Wörter besitzen alle ihre eigene Geschichte. In den verschiedensten Sprachen lassen sich viele von ihnen wiederfinden. Genau wie die Kochkunst mit den verschiedensten Einflüssen versehen ist, finden sich auch in der Küche Begriffe aus den verschiedensten Sprache. Die einen sind mittlerweile so geläufig, dass sie mittlerweile nicht mehr Fachbegriff angesehen werden, bei anderen ist ihre Bedeutung eher schwieriger abzulesen. Für ebendiese harten Nüsse gibt es unser Kochlexikon, um dir solche Wörter zu erklären und ihnen einen Kontext zu verleihen. Heute ist “Haschee” dran.
Haschee: Herkunft und Bedeutung
Der Begriff “Haschee” hat seine Wurzeln in der französischen Sprache. Das Verb “hacher” bedeutet (zer)hacken, das abgeleitete Adjektiv “hachée” also zerhackt. “Viande hachée” bedeutet dementsprechend “gehacktes Fleisch”, wobei das “viande” häufig weggelassen wird. “Hachée” alleine reicht im Allgemeinverständnis bereits aus, um gehacktes Fleisch zu bezeichnen. Das deutsche Äquivalent wäre hierzu “Gehacktes”.
Die verdeutschte Schreibweise “Haschee” hat gleich mehrere Bedeutungen und bezieht sich nicht auf das “eine” Haschee. So kann es sich um jegliche Speisen mit gehacktem, durch den Fleischwolf gedrehtem, oder ansonsten zerkleinertem Fleisch, Innereien und Fisch handeln. Die entstandene Masse kann dann mit Sauce kombiniert und zum Beispiel mit Nudeln serviert werden.
In Österreich wird das Haschee aus Wurst-, Braten- und/ oder Speckresten hergestellt und fungiert unter anderem als Füllung von sogenannten Hascheeknödeln.
Das musst du beim Haschieren beachten
Damit das Hasche nicht zu trocken ist, unbedingt etwas von dem Fett an der Wurst oder dem Braten mit in den Fleischwolf geben! Besonders bei der Verwendung von verschiedenen Fleisch- und Wurstarten ist es wichtig, keine auszusuchen, die einen zu starken Eigengeschmack haben. Die Verbindung von verschiedenen Gewürzen und Geschmäckern kann sonst ein weniger appetitliches Ergebnis erbringen. Lieber das Haschee selbst nachwürzen, so kannst du bestimmen, wie es schmecken soll.
Das Haschee kannst du also so aufpeppen und anrichten, wie du möchtest. Wie wäre es zum Beispiel mit einer mexikanischen Variante? Bei dem Keema Curry kannst du zum Beispiel statt des gekauften Hackfleisches selbstgemachtes Haschee verwenden. Genau wie bei der Herstellung diesen israelischen Hackbällchen mit Joghurt. Es gibt unendlich viele mehr Möglichkeiten, Haschee weiterzubearbeiten und so auch die Verschwendung von Essensresten zu vermeiden. Und falls du dich nun fragen solltest, worin der Unterschied zwischen Hack und Mett liegt, so beantworten wir dir dies auch liebend gerne.
Fallen dir weitere Begriffe ein, deren Herkunft und Bedeutung du nicht wirklich kennst, aber gerne lernen möchtest? Vielleicht findest du diese ja in unserem Kochlexikon!
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