Alle Jahre wieder sind Feiertage wie Weihnachten für viele Leute vor allem Grund für eines: in Stress zu verfallen. Mich stimmt es immer ein bisschen traurig, wenn ich höre, wie Freunde und Familie darüber klagen, wie viel noch zu tun, zu besorgen, zu kochen sei. Dabei soll die freie Zeit doch eigentlich dazu da sein, einen Gang herunterzuschalten und sich auch mal Zeit für sich zu nehmen. Damit zumindest das Weihnachtsmenü ohne Stress verläuft, habe ich ein paar nützliche Tipps gesammelt. Die lassen sich zum Großteil übrigens auch auf andere To Do’s für die Feiertage übertragen. Just saying.
Ein Weihnachtsmenü ohne Stress funktioniert nicht ohne etwas Planung
Vorbereitung ist tatsächlich alles. Es bringt gar nichts, wenn du dir zwei Tage vorher überlegst, was du servieren möchtest, denn dann sind Panik und Chaos vorprogrammiert. Mir hilft es immer, Listen zu erstellen. Auf ihnen kannst du ganz genau festhalten,
- was du zubereiten möchtest
- was du dafür einkaufen musst
- wann du was am besten vorbereitest inklusive Dauer für die Zubereitung von Ofen- und Pfannengerichten
- wer dir bei den Vorbereitungen helfen kann
Den Einkauf solltest du ebenso wenig lange hinauszögern. Immerhin gibt es schon genügend Leute, denen einen Tag vor oder sogar erst an Heiligabend einfällt, dass sie irgendetwas vergessen haben. Außerdem werden Menschen auf wundersame Weise immer ganz automatisch unruhig, wenn ein oder noch schlimmer zwei Feiertage bevorstehen. Die außerplanmäßige Schließung von Supermärkten lockt Menschenmassen in genau diese. Es könnte ja sein, dass in diesen zwei Feiertagen irgendetwas ganz Wichtiges plötzlich zur Neige geht.
Erledige den Einkauf am besten in zwei Etappen. Alles, was haltbar ist, kannst du ruhig schon eine Woche vor dem Fest besorgen. Bei frischen Lebensmitteln hilft folgende Regel: Kaufe sie so langfristig wie möglich und kurzfristig wie nötig. Soll heißen, plane den Einkauf so weit im Voraus, wie es geht, ohne dass die Produkte bis zur Zubereitung verderben. Und siehe da, die ersten Schritte für dein Weihnachtsmenü ohne Stress sind bereits gegangen.
Starte schon am Vortag mit den Vorbereitungen
Das Gute an den einzelnen Komponenten eines Menüs: Viele davon lassen sich schon eine Weile vor dem Dinner zaubern. Dazu gehören etwa Saucen. Koche sie einfach ein oder zwei Tage vor dem Dinner und lagere sie so lange im Kühlschrank oder auf dem Balkon. Ein paar Minuten vor dem Essen musst du sie dann einfach noch einmal auf dem Herd erwärmen. Gleiches gilt für viele Suppen, die es als Vorspeise geben soll.
Bei einigen Beilagen wie Rotkohl bietet es sich ebenfalls an, sie schon eine Weile vor dem eigentlichen Dinner, also beispielsweise einen Tag zuvor, zuzubereiten. Gerade für Speisen, die noch etwas Zeit benötigen, um ihr Aroma voll zu entfalten oder den Geschmack einer Marinade anzunehmen, ist dieser Schritt durchaus sinnvoll.
Der Nachtisch ist auch ein Kandidat für den Vortag. Sahne- oder Cremedesserts sollten meist sowieso für ein paar Stunden kalt gestellt werden. Perfekt also, um sie über Nacht im Kühlschrank zu parken. Soll es einen Kuchen zum Abschluss geben, schmeckt der oft ebenfalls besser, wenn er über Nacht etwas durchziehen kann.
Tipp: Versuche, zwischendurch immer mal wieder Klarschiff in der Küche zu machen. Stapeln sich schmutzige Töpfe, Teller und Besteck, verlierst du sonst zu schnell den Überblick und dein Spielraum wird zunehmend kleiner.
Am Tag des Dinners: Das ist jetzt zu tun
Am heutigen Tag des Dinners steht erst einmal ein entspanntes Frühstück auf dem Plan. Danach kannst du die anderen den Tisch abräumen lassen, denn auf dich warten die nächsten Vorbereitungen. Beilagen lassen sich bereits jetzt ganz ausgezeichnet vorbereiten, indem beispielsweise Gemüse geputzt, geschält und geschnitten wird. Gleiches gilt für Knödel- und Klößeteig, den du bereits zusammenstellen, würzen und kneten kannst.
Mit veganen Braten oder solchen aus Hackfleisch kannst du genauso gut am Vormittag starten. Einfach die Bratenmasse anmischen und schon in Form bringen, dann kalt stellen. Möchtest du Fleisch oder Fisch marinieren? Dann ist dafür jetzt ebenfalls ein guter Zeitpunkt. Alles, was für mehrere Stunden in den Ofen gehört, steht nun außerdem auf dem Plan.
Natürlich kommt es letztlich immer ein bisschen darauf an, was genau du fürs Dinner geplant hast. Je nach Komponente kannst du dir, wie bereits zu Beginn erklärt, ein paar Tage zuvor überlegen, was du wann in Angriff nimmst.
Tipp: Verteile Aufgaben an Familienmitglieder. Wenn alle mithelfen und jede:r etwas übernimmt, geht’s noch schneller.
Kurz vor dem Dinner: Der krönende Abschluss
Du hast dir ja bereits notiert, welche Gerichte wie lange während der eigentlichen Zubereitung, also beispielsweise im Ofen, benötigen. Plane anhand dieser Zeiten, wann was in die Röhre wandert und auf dem Herd zubereitet wird. Der Vorteil an Ofengerichten: Wenn sie garen, hast du entweder Zeit, dich anderen Komponenten zu widmen oder mit einem Glas Eierlikör eine Pause auf dem Sofa einzulegen.
Servierst du einen Aperitif, machst du dich am besten jetzt ans Mixen. Gib allen Gästen ein Glas in die Hand, dir inklusive, und dann heißt es “Fröhliche Weihnachten!”.
Du benötigst noch Ideen für dein Weihnachtsmenü ohne Stress? Haben wir natürlich auch für dich: