Die regionale Küche in Deutschland ist ziemlich ausgeprägt. Manche Gerichte gibt es nur in bestimmten Regionen. Doch manchmal ist das Rezept weit verbreitet, nur die Bezeichnung ist eine andere. So verhält es sich mit einer bayerischen Leckerei: Ausgezogene!
Ausgezogene: Süße Faschingskrapfen einfach selbst machen
Jetzt weißt du schon, in welche Richtung es geht! Wir laufen uns für Fasching beziehungsweise Karneval warm. Denn Ausgezogene werden wie auch ihre regionalen Verwandten – Schmalznudeln, Knieküchle, Krapfen, Rottnudeln, Funkenküchle, Berliner und Fastnachts-Krebbel – gern an den närrischen Tagen gebacken. Aber auch an Silvester, Neujahr sowie zur Kirchweih oder Dult werden sie mit großem Hallo begrüßt!
Welchen Teig nimmt man?
Ausgezogene werden traditionell aus Hefeteig hergestellt und anschließend in Fett – am besten in Butterschmalz – ausgebacken. Das perfekte Gebäck hat übrigens ein „Fenster“! Sieh dir einfach das Foto an, dann weißt du sofort, was damit gemeint ist: die hauchdünne Teigschicht in der Mitte. Um diese zu erreichen, wird der Hefeteig direkt vor dem Ausbacken „ausgezogen“, indem man ihn über der geballten Faust in der Mitte dünn auseinanderzieht.
Auch die süßen Leckereien aus der Alpenregion lieben wir:
Auch in Asien liebt man das Schmalzgebäck. Im Video zeigen wir, wie man koreanische Krapfen macht.
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Ausgezogene: Köstliches Schmalzgebäck aus Bayern
Beschreibung
Ausgezogene erfreuen sich in der süddeutschen, österreichischen und Südtiroler Küche enormer Beliebtheit!
Zutaten
Zubereitung
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Das Mehl in eine Schüssel sieben und in der Mitte eine Mulde formen. Die frische Hefe in die lauwarme Milch bröckeln und auflösen. Den Sauerrahm unterrühren. Dann die Flüssigkeit in die Mulde gießen und 15 Minuten mit einem frischen Tuch abgedeckt gehen lassen.
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Die Butter in einem Topf auslassen. Dann Zucker, Salz, Eier und 50 ml der zerlassenen Butter zu dem Teig geben und alles miteinander kräftig durchkneten.
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Den Teig zu einer Rolle formen. In 12 Stücke teilen und mit den Händen zu Kugeln formen. Kugeln auf eine bemehlte Arbeitsfläche setzen und mit der restlichen Butter bestreichen. Zugedeckt erneut 10 Minuten gehen lassen.
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Butterschmalz in einem breiten Topf erhitzen. Die Hefekugeln zwischen den Händen so auseinanderziehen, dass sie in der Mitte dünn und zum Rand hin dicker sind (siehe Foto).
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Danach portionsweise in das heiße Fett gleiten lassen, mit einem Esslöffel heißes Fett über die dünne Mitte gießen, damit der Teig nicht auseinanderfällt und hell bleibt.
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Die Ausgezogenen goldbraun backen. Mit einer Siebkelle rausnehmen und auf 3-4 Lagen Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Puderzucker bestreuen und noch warm servieren. Sind die lecker!