Bayerische Creme: Verführerisches Dessert für die kalte Jahreszeit

Frontalsicht: Ein Glas mit einer Bayerische Creme mit Sauerkirschen sowie ein Glas mit Sauerkischen stehen auf einem Untergrund aus hellem Holz.

Eine Bayerische Creme mit Sauerkirschen ist ein Klassiker der Alpenregion. Zumeist gibt es das edelsüße Dessert im Herbst und Winter, also außerhalb der Kirschsaison. Da ist man nachsichtig und nimmt TK-Ware oder Schattenmorellen aus dem Glas. Und warum ausgerechnet im Herbst und Winter? Weil das süß-fruchtige Dessert perfekt ein Wildgericht abrundet. Ganz gleich, ob es einen Wildschweinbraten, Rehrücken, Hirschschinken oder Gamswurst gibt. Probiere es aus, du wirst begeistert sein.

Woher kommt das Rezept für Bayerische Creme?

Die Bayerische Creme ist bei unseren französischen Nachbarn als Crème bavaroise bekannt. Wer das Gericht nun erfunden hat, ist nicht bekannt. Allerdings wurde ein Rezept in einem bereits im Jahr 1815 erschienen Buch des französischen Meisterkochs und Konditors Marie-Antoine Carême (1784-1833) erwähnt. Ich tippe also auf die Französ*innen. Zudem Carême den legendären französischen Spitzenpolitiker und Gourmet Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord (1754-1838) mit seiner Kochkunst verzauberte. Carême muss einfach begnadetet gewesen sein.

Zudem hat die gehobene französische Küche ihre Wurzeln im 16.-17. Jahrhundert. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass im damaligen Bayern jemand auf die Idee gekommen wäre, ein Rezept für Bayerische Creme zu entwickeln. Schließlich benötigt man Vanillestangen, die damals unfassbar teuer waren.

Wie dem auch sei, auch diese Desserts passen wunderbar nach einem deftigen Braten:

Fällt dir die Entscheidung schwer, kannst du nachlesen, was unsere Redakteure als ihre Lieblingsdesserts auserkoren haben!


Zubereitungs-Methode
Gänge
Schwierigkeit Anfänger
Zeit
Zubereitungszeit: 20 min Ruhezeit: 120 min Gesamtzeit: 2 hrs 20 Min.
Portionen 4
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Das klassische Rezept: Bayerische Creme mit Sauerkirschen

Zutaten
  • 8 Blätter Gelatine
  • 4 Eigelbe
  • 1 Vanilleschote
  • 1/2 Liter frische Vollmilch
  • 120 Gramm Zucker
  • 1/2 Liter Sahne
  • 200 Gramm Schattenmorellen aus dem Glas (alternativ: TK-Ware)
  • 40 Gramm Zucker
Zubereitung
  1. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Einen Topf mit Wasser aufsetzen, die Eigelbe müssen gleich über einem heißen Wasserbad geschlagen werden. Vanilleschote aufschlitzen und das Mark herausschaben. Die Milch mit der Vanilleschote und dem -mark aufkochen. Die Eigelbe mit dem Zucker über einem heißen Wasserbad cremig rühren. 

  2. Die Vanilleschote wieder aus der Milch entfernen. Nach und nach die Vanillemilch zu der Creme gießen, dabei ständig weiterrühren, bis die Creme dick ist. Vom Wasserbad nehmen, kurz weiterrühren, die ausgedrückte Gelatine zufügen und in der Creme auflösen. 

  3. Die Sahne steif schlagen. Die Creme auf Eiswasser kaltrühren, bis sie zu gelieren beginnt. Ein Drittel der geschlagenen Sahne mit dem Schneebesen unter die Creme mischen, die restliche Sahne vorsichtig unterheben. Die Bayerische Creme in dekorative Dessertförmchen oder Gläser füllen und zugedeckt etwa 2 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. 

  4. Vor dem Servieren die Schattenmorellen mit dem Zucker in einem Topf so lange erwärmen, bis diese die gewünschte Konsistenz haben. Nun die Fruchtmasse portionsweise auf der Creme anrichten und servieren. Köstlich!