Ob beim Augustiner, im legendären Münchner Biergarten Aumeister oder auf der Wiesn: In München begegnet man auf Schritt und Tritt kulinarischen Höhepunkten. Doch das Highlight für viele Locals und Besucher ist sicherlich eine resche, bayerische Schweinshaxe. Dazu Knödel, Sauerkraut und ein Helles. Hach, der liebe Gott muss ein Bayer gewesen sein.
Die bayerische Schweinshaxe besteht aus dem Beinstück des Schweins. Das wird erst gekocht und dann gebraten. Wie sollte man es sonst gar bekommen? Das Fleisch ist stark durchwachsen und von einer dicken Fettschicht umgeben. Deshalb bieten sich kräftige Aromen an. Wir geben etwa Lorbeerblätter, Nelken, Kümmel, Wacholderbeeren und Pfefferkörner ins Salzwasser.
Und was reichen wir zur bayerischen Schweinshaxe? Immer eine gute Wahl ist Sauerkraut, ein feiner Krautsalat und natürlich Bayerische Kartoffelknödel. Und möchtest du das andere München kulinarisch kennenlernen, dann empfehle ich dir das wunderbare Lese-Kochbuch Schweinebraten, Hummus und Pad Thai von Luise Kinseher, Karl Ederer uns Franz Kotteder. Zugezogene Köch*innen berichten über ihre neue Heimat, das Ankommen sowie das Leben in München und stellen Gewürze, Lebensmittel und Gerichte aus ihrer alten Heimat vor.
Weitere inspirierende kulinarische Höhepunkte sind diese Klassiker:
Im Hofbräuhaus kann man immer wieder herzergreifende Szenen beobachten: Besucher*innen aus Asien bestellen, wie in jedem Reiseführer empfohlen, eine bayerische Schweinshaxe sowie eine Maß. Werden diese serviert, tauschen sie ungläubige Blicke und eine aufgeregte Diskussion beginnt.
Es dreht sich zuverlässig um die Frage, ob die riesige bayerische Schweinshaxe und die eimergroße Maß wirklich nur für eine Person ist. Und wie teilt man das Ungetüm? Und wer fragt, ob es noch einige kleine Gläser gibt? Hat sich die Aufregung gelegt, hat jede*r eine Haxe gegessen und die Maß getrunken, wird es schunkelig. Anschließend singen sie, begleitet von einer zünftigen Kapelle: ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit!
Bayerische Schweinshaxe: Deftige Gaumenfreude
Die Zwiebel schälen, mit den Gewürznelken und dem Lorbeerblatt spicken. In einem großen und hohen Topf, zu dem es auch einen Deckel gibt, in reichlich Salzwasser aufkochen. Die gespickte Zwiebel, die Pfefferkörner, den Kümmel und die Wacholderbeeren hinzufügen. Die Schweinshaxen in das Salzwasser geben. Sie sollten mit Wasser bedeckt sein. Den Deckel auflegen und knapp unter dem Siedepunkt etwa 1,5 Stunden garen lassen.
Kurz vor Ende dieser Zeit den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Auf die mittlere Schiene ein Gitter und darunter ein tiefes Abtropfblech schieben. Nach den 1,5 Stunden die Schweinshaxen aus dem Topf nehmen, auf das Ofengitter setzen und im Ofen etwa 1 Stunde kross braten. Die letzten 5-10 Minuten bei Ober-/Unterhitze. Und genieße deine bayerische Schweinshaxe!