Diese Beilage ist eine der beliebtesten regionalen Spezialitäten. Und es gibt sogar gleich zwei anerkannte Schreibweisen für das Gemüsegericht aus Omas Küche: Bayrisch Kraut und Bayerisch Kraut. Das traditionelle Rezept wird klassisch mit Weißkohl zubereitet. Aber auch Spitzkohl ist eine ausgezeichnete Wahl – vor allem für diejenigen, die einen feinen Geschmack und eine zartere Textur bevorzugen.
Es gibt noch eine weitere fantastische Kohlsorte für Bayrisch Kraut: das Ismaninger Kraut. Das wird seit Jahrhunderten in dem kleinen Ort Ismaning im Norden des Landkreises München angebaut. Dabei handelt es sich um eine botanisch eigenständige Weißkohl-Variante. Diese Sorte ist deutlich größer und schwerer als ein klassischer Kohlkopf und schmeckt milder und süßlicher. Ich habe es immer gern vor Ort beim Erzeuger gekauft und damit zum Beispiel Sauerkraut, Kohlrouladen oder Weißkohlsalat mit Speck zubereitet.
Was koche ich morgen? Wer sich diese Frage häufig stellt, sollte diese bayerischen Rezepte kennen. Dann hat die Sucherei ein Ende:
Was ist der Unterschied zwischen Bayrisch Kraut und Bayerischer Krautsalat mit Speck? Sie sind sich ähnlich, aber nicht dasselbe. Anders als der Krautsalat wird beim Kraut der Kohl geschmort und warm gegessen. Es muss auch nicht zwingend Speck zugefügt werden. Und wenn, nimmt man deutlich weniger. Zudem wird es süßsauer gewürzt und als Beilage zur Schweinshaxe, zum Schweinebraten und zum Würstchen gereicht.
Liebt die ganze Familie: Bayrisch Kraut.
Brühe erhitzen, Deckel auflegen und Herd ausschalten. Derweil das Weißkraut in Viertel schneiden, Strunk entfernen und fein hobeln – oder in feine, gleichmäßige Streifen schneiden.
In einem Topf die Speckwürfel auslassen, nach 1-2 Minuten Zwiebel und Zucker zugeben und kurz dünsten. Kraut zugeben und ebenfalls dünsten. Immer mal wieder wenden. Die Brühe angießen, Salz, Kümmel und Essig zugeben und 30-35 Minuten dünsten. Noch warm servieren.