Deftige Kindheitserinnerung: So machst du Beamtenstippe

Kleiner Ausflug in die Vergangenheit gefällig? Keine Zeit, lange in der Küche zu stehen? Dann kommt unser Rezept für Beamtenstippe wie gerufen. Ein Klassiker aus der ehemaligen DDR!

Frisch zubereitete Beamtenstippe in schwarzer Gusseisenpfanne auf Holzunterlage serviert.
Schon mal etwas von Beamtenstippe gehört? Sieht aus wie Bolognese, ist aber quasi die deutsche Variante! © AdobeStock/Nickola_Che

Manchmal darf es gerne auch etwas Deftiges sein – findest du nicht auch? Heute wollen wir uns mal einem Klassiker der ehemaligen DDR widmen: der Beamtenstippe. Kurioser Name, hinter dem ein ganz simples, aber super leckeres Gericht steckt. Es ist auch als “Gehacktesstippe” bekannt, was schon deutlicher einen Hinweis auf die Hauptzutat gibt: Hackfleisch!

Prinzipiell könnte man beinahe sagen, dass die Beamtenstippe die ostdeutsche Version einer italienischen Bolognese abgibt. Nun ja, natürlich nur fast – und vor allem wegen der optischen Ähnlichkeit. Tatsächlich haben wir es eher mit einem typischen Vertreter der Arme-Leute-Küche zu tun, bei dem gebratenes Hack in einer dunklen Bratensauce gegart wird. Zutaten, die in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten nach dem Krieg in der DDR erschwinglich waren und von daher gerne verwendet wurden.

Heute erfreut sich die Beamtenstippe noch immer einer großen Beliebtheit – nicht zuletzt dank ihres hohen Nostalgie-Faktors.

Warum heißt es Beamtenstippe?

Und warum das Ganze nun so heißt? “Stippe” meint für sich genommen im mitteldeutschen Sprachraum eine recht dünnflüssige Sauce, die man “über etwas stippt”, also etwas darin tunkt oder damit beträufelt.

Im Wort “Gehacktesstippe” ergibt das auch alles gleich einen Sinn. Wie ist es mit dem Beamten? Der wird natürlich nicht einfach mit Sauce bekippt. Vielmehr ist der Name ein humorvoller Seitenhieb an eher niedere Beamte des 19. und 20. Jahrhunderts, für die die günstig zuzubereitende Stippe wegen ihres geringen Einkommens ein klassisches Essen war.

Hast du jetzt richtig Lust, weitere Kultgerichte der ehemaligen DDR auszuprobieren? Wie wäre es mit diesen Rezepten?

Hackfleisch geht in jeder Form immer? Sehen wir auch so! In unseren Ratgebern verraten wir dir mehr rund ums Hack!

Übrigens: Die Beamtenschritte kannst du einfach mit einer Scheibe Brot essen – oder (ganz klassisch) mit Salzkartoffel, Püree und dazu noch ein paar Scheiben Gewürzgurken!

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

Deftige Kindheitserinnerung: So machst du Beamtenstippe

Schwierigkeit: Anfänger Zubereitungszeit 25 min Gesamtzeit 25 Min.
Portionen: 4
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Ein Klassiker der ehemaligen DDR: Beamtenstippe. Das Gericht, dass anderswo auch als Gehacktesstippe bekannt ist, ist ganz einfach und mit wenigen Zutaten gemacht. Unbedingt auspobieren!

Zutaten

Zubereitung:

  1. Im ersten Schritt Zwiebeln und Knoblauch abziehen, dann beides sehr fein hacken.

  2. Butter in einer tiefen Pfanne erhitzen und das Hackfleisch darin krümelig braten. Nun auch Zwiebel- und Knoblauchwürfel dazugeben und beides kurz mit anschwitzen. 

  3. Sobald die Zwiebeln leicht glasig sind, Zutaten an den Pfannenrand schieben und das Tomatenmark mittig platzieren. Kurz karamellisieren lassen, dann Mehl über alle Zutaten stäuben. 

  4. Zutaten mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Umrühren und Pfanneninhalt mit Brühe ablöschen. Lorbeerblatt dazugeben und alles bei kleiner Hitze zehn Minuten köcheln lassen. 

  5. Vor dem Servieren Lorbeerblatt entfernen. Ein Schuss Gewürzgurkenwasser sorgt für einen Hauch von Säure – wenn du also ein Glas im haus hast, probiere es ruhig aus! Nach Belieben nochmal nachwürzen – und auftischen!

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