Heute verschlägt es uns in die Schweizer Hauptstadt Bern: 1983 wurde deren Altstadt in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Und ich persönlich würde das traditionelle, regionale Kartoffelgericht Berner Rösti ebenfalls in alle Top-Listen der Welt aufnehmen.
Eine Rösti ist ein einfaches und bodenständiges Gericht aus Kartoffeln, dass wirklich jedem schmeckt. Darauf können sich die Schweizer einigen. Nicht einig sind sie sich allerdings, welche Kartoffeln für eine Rösti verwendet werden. Da scheiden sich bis heute die Geister. In Zürich schwört man für ihr Schweizer Rösti auf rohe Kartoffeln und in Bern auf gekochte Kartoffeln. Und die müssen für ein gutes Berner Rösti mindestens von Vortag sein. Noch besser ist es, wenn sie zwei Tage alt sind. Empfehlenswert sind mehligkochende Kartoffel-Sorten, wie etwa eine "Ackersegen" aus der Schweiz.
Das Schweizer Nationalgericht ist unkompliziert und unwiderstehlich knusprig. Deshalb würde ich zu einer Berner Rösti ebenfalls einfache Beilagen servieren. Hervorragend zu einer Rösti passen etwa Spiegeleier, die man sogar in der Rösti zubereiten kann. Und so geht's: Einfach eine kleine Mulde in den Rösti-Teig formen und kurz vor Schluss etwa ein Wachtel-Ei in die Vertiefungen geben. Und was passt noch zu Rösti? Immer eine ausgezeichnete Wahl sind frischer Blattspinat und Räucherlachs. Die würde ich aber nicht in den Teig einarbeiten, sondern das Kartoffelgericht damit belegen. Und auch diese Pfannengerichte sind zum Verlieben:
Die Schweizer Küche entwickelt sich immer mehr zu einem Mekka für Feinschmecker. Und Bern ist echt eine Reise wert – nicht nur wegen der Berner Rösti.
Köstliche Kartoffelküche: Berner Rösti.
Die Kartoffeln schälen und grob raspeln. Die geriebenen Kartoffeln in ein sauberes Küchentuch geben und kräftig auspressen, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Die Zwiebel fein hacken. Frühlingszwiebeln waschen, in feine Röllchen schneiden.
In einer großen Pfanne die Hälfte der Butter bei mittlerer Hitze schmelzen. Die fein gehackte Zwiebel hinzufügen und anbraten, bis sie glasig wird. Die Hälfte der ausgedrückten Kartoffeln in die Pfanne geben und mit einem Kochlöffel zu einem etwa 3-4 cm hohen "Kartoffelkuchen" formen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Hitze auf mittel-niedrig reduzieren und die Rösti langsam braten lassen. Es sollte etwa 10-15 Minuten dauern, bis die Unterseite goldbraun und knusprig ist. Die Rösti vorsichtig mit einem großen Teller oder einem Pfannendeckel wenden. Dazu die Pfanne umdrehen und die Rösti auf den Teller gleiten lassen, dann die Pfanne umdrehen und die Rösti wieder zurück in die Pfanne gleiten lassen.
Die restliche Butter in die Pfanne geben und die Rösti von der anderen Seite braten, bis sie auch dort goldbraun und knusprig ist. Dies dauert in der Regel weitere 10-15 Minuten. Kurz vor Schluss die Frühlingszwiebeln dazu geben. Auf einem schönen Teller oder direkt in der Pfanne servieren. Als Beilage passen ein Spiegelei, geräucherter Lachs, frischer Spinat oder ein grüner Salat.