Aktuell fliegen die Tage nur so. Die Zeit rast und es gibt unglaublich viel zu tun. Daher bin ich abends sehr froh, auf einfache und unkomplizierte Rezepte zurückgreifen zu können. Trotz all der Umstände ist mir wichtig, möglichst saisonal zu kochen oder zumindest auf im Sommer eingemachte Produkte zurückzugreifen. Das Öffnen eines Weckglases mit selbst eingekochten Sommertomaten ist wie ein warmer Sonnenstrahl. Sie sind der konservierte Sommer, der an kalten, langen Tagen für das wunderbare Kribbeln im Bauch sorgt. Was gibt es also Besseres als einen vollen Teller Bohnen-Spinat-Stew (mit oder ohne) Hähnchenbrust zum Abend?
Bohnen-Spinat Stew? Eintopf, Suppe oder etwas dazwischen?
Stew kann eigentlich mit Eintopf- oder Schmorgericht übersetzt werden. Es klingt allerdings nicht nur fetziger, sondern ist im Endeffekt weder das eine noch das andere. Der Bohnen-Spinat-Stew braucht bei der Zubereitung nicht so lange wie ein typisches Schmorgericht. Statt der zwei, drei oder mehr Stunden auf dem Herd ist er bereits in 20 Minuten gekocht, hat aber die sämige Konsistenz. Gleichzeitig ist er auch kein Eintopf, der relativ flüssig ist und Ähnlichkeiten zur Suppe aufweist. Dieser Bohnen-Spinat-Stew ist irgendetwas dazwischen. Aber wahnsinnig lecker und wärmend.
Am liebsten verwende ich getrocknete weiße Riesenbohnen oder solche aus der Dose. Sie haben einen angenehm mild-buttrigen Geschmack und geben den anderen Zutaten im Bohnen-Spinat-Stew die Möglichkeit, ebenfalls herauszustechen. Eine andere Möglichkeit sind aber auch Cannellini-Bohnen oder Augenbohnen. Weiterhin kommt frischer Spinat dazu. Leider kommt der nicht vom eigenen Balkon, ist aber ein gern gesehener Gast in meiner Winterküche. So schafft es auch eine einfache Lachs-Spinat-Quiche oder der Spinat-Salat mit Birne, Walnuss und Gorgonzola regelmäßig auf meinen Tisch. Um aus den losen Zutaten einen echten Stew zu zaubern, braucht es die angesprochenen Sommertomaten, eine Menge Knoblauch und Petersilie.
Weitere tolle Winter-Rezepte, die sich entweder gut vorbereiten lassen oder schnell gemacht sind, findest du im Übrigen hier:
Am liebsten koche ich immer schon die doppelte Portion vom Bohnen-Spinat-Stew und esse gleich an zwei Tagen davon. Denn am nächsten Tag ist das Aroma noch einmal viel intensiver und die Konsistenz noch sämiger. Dann braucht es erst recht keine gebratene Hähnchenbrust dazu. Denn ein Stück knuspriges Baguette wird den vollen Geschmack der Jahreszeiten vom Teller direkt in deinen leeren Magen transportieren.
Wärmender Bohnen-Spinat-Stew mit gebratener Hähnchenbrust (oder auch ohne)
Beschreibung
Das richtige Gericht für kalte, lange Tage: Bohnen-Spinat-Stew mit gebratener Hähnchenbrust.
Zutaten
Zubereitung
-
Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
-
Die Hähnchenbrüste waschen, trocken tupfen und leicht mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
-
Eine große Pfanne mit Olivenöl erhitzen und die Hähnchenbrüste von jeder Seite circa 4-5 Minuten braten, bis sie goldbraun sind.
-
Die Hähnchenbrüste dann aus der Pfanne nehmen und in eine feuerfeste Form geben. Im Backofen für circa 15 Minuten backen, bis sie durchgegart sind.
-
Währenddessen den Bohnen-Spinat-Stew vorbereiten. Dafür die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken und in der Pfanne mit dem Olivenöl anbraten. Die Paprika waschen und in Streifen schneiden. Sobald die Zwiebel und Knoblauch glasig sind, die Paprika mit hin die Pfanne geben und ebenfalls kurz anrösten.
-
Die Riesenbohnen in einen Sieb geben, waschen und abtropfen lassen. Dann für etwa 5 Minuten mit in die Pfanne geben.
-
Die Tomaten und den Spinat hinzufügen und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Gegebenenfalls ein paar Chili-Flocken hinzufügen. Die Petersilie waschen, fein hacken und unter den Stew rühren.
-
Den Bohnen-Spinat-Stew auf vier Teller verteilen und jeweils eine gebackene Hähnchenbrust darauf anrichten.