Als ich das erste Mal in den Genuss von koreanischem BBQ kam, war ich 12 Jahre alt. Es waren Sommerferien und ich war bei meiner großen Schwester in Köln zu Besuch, die mir unbedingt ein Restaurant zeigen wollte. Dort konnte man nämlich sein eigenes Fleisch am Tisch grillen – sie war hin und weg davon. In Korea ist es üblich, mithilfe eines Tischgrills sein Fleisch selber zuzubereiten. Bis dato war Korean BBQ, geschweige denn koreanische Küche, für mich als bayerischer Kleinstadt-Teenager vollkommen unbekannt. Doch nach dem ersten Bissen konnte ich die Begeisterung meiner Schwester vollends nachvollziehen. Das Fleisch war so unfassbar zart und die Marinade erst! Dieses Fleisch hieß Bulgogi und es sollte etwas sein, das mir nicht mehr aus dem Kopf ging.
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ab da für mich ein neuer kulinarischer Meilenstein gesetzt wurde. Allerdings verfügen nicht alle über ein koreanisches Restaurant in ihrer näheren Umgebung. Deshalb lautet die Devise: Selber kochen! Gilt übrigens auch, wenn du zwar welche hast, aber aus welchen Gründen auch immer zu Hause gegessen werden soll. Ich garantiere dir, dass es gar nicht so schwer ist, Bulgogi selber zu machen. Schnapp dir also unsere koreanische Einkaufsliste, besuche den nächsten Asia-Markt und schon kannst du loslegen.
Bulgogi schmeckt würzig-süß. Das Geheimnis für die Süße ist Obstpüree, das auch gleichzeitig das Fleisch zart macht dank seiner Säure. Wir benutzen hierfür Birne und ein bisschen Kiwi. Achte darauf, nicht allzu viel Kiwi zu benutzen, da das Fleisch sonst zu sehr zersetzt wird und eine merkwürdige Konsistenz erhält.
Übersetzt heißt Bulgogi übrigens "Feuerfleisch". Das Bul steht für Feuer und gogi steht allgemein für Fleisch. Die beliebteste Variante ist die mit Rind (So-Bulgogi), es gibt aber auch Sorten mit Hähnchen (Dak-), Schwein (Dwaeji-), Ente (Oli-), und und und..
Wie du sicherlich mittlerweile weißt, kommt ein Gericht in Korea selten alleine aus. Dort ist es Standard, dass sich auf dem Esstisch neben dem Hauptgericht noch mehrere kleinere Gerichte tummeln – so kann jeder von allem etwas probieren. Guck dich doch mal in unserer Rezeptsammlung um und du wirst sicher fündig. Vor allem diese Beilagen passen neben klassischem Kimchi hervorragend zu Bulgogi:
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Das Sinnbild des koreanischen BBQs: Bulgogi.
Für die Marinade das Gemüse und Obst schälen. In einem Zerkleinerer zu einem feinen Brei pürieren.
Das Püree in eine große, tiefe Pfanne geben. Nun die restlichen Zutaten für die Marinade hinzufügen und vermischen.
Das Rindfleisch gegen die Maserung in dünne Scheiben schneiden. Mit Küchenpapier etwas abtupfen und in die Marinade geben. Damit vermengen und die Marinade ins Fleisch einmassieren. Abdecken und für mindestens 1 Stunde, noch besser über Nacht, ziehen lassen.
Die Lauchzwiebel abbrausen und fein hacken. Eine Pfanne auf hoher Flamme (sie sollte wirklich heiß sein für den rauchigen Geschmack!) ohne Öl erhitzen. Das Rindfleisch in die Pfanne geben und mit den Lauchzwiebeln toppen. Das Fleisch nun gleichmäßig anbraten. Es sollte schnell durchgaren, weshalb hier 2-3 Minuten ausreichen sollten. Mit Sesamkörnern und Lauchzwiebel garnieren auf Reis. Fertig!