Ich gebe zu, als ich das erste Mal auf einer Speisekarte den Namen Chubz gelesen habe, musste ich grinsen. So süß klingt er. Dabei wird der Name nicht Schubs, sondern eher Schobs ausgesprochen. Ich habe Nummer 3 auf der Speisekarte bestellt und bekam ein persisches Fladenbrot. Das passte, denn ich war in einem persischen Restaurant.
Die arabische Brotspezialität hat vielen Namen und es gibt fast so viele Möglichkeiten, sie zuzubereiten. Die Frage aller Fragen lautet: Mit Hefe oder ohne? Ich mag beide Varianten. Bei Kuchen bin ich allerdings befangen: Ich plädiere immer für Hefe! Frische Hefe, bitteschön. Bei Chubz bin ich tolerant. Es schmeckt immer gut. Nehme aber trotzdem Hefe.
Die nächste Frage: Wird Chubz gewürzt? Die arabische Küche ist ja berühmt für den raffinierten Einsatz von Gewürzen, wie zum Beispiel von Kardamom, Kurkuma oder Safran. Es gibt aber eine Vielzahl an Brotarten in der Region, an die keine Gewürze kommen. Die Antwort: Ja, es wird mit Schwarzkümmel gewürzt, aber nur leicht. Nigella sativa, so die lateinische Bezeichnung, wurde früher zum Beispiel bei Erkältungen verschrieben. Patienten sollten die Samen in ein Tuch wickeln und sich dieses unter die Nase halten. Das erinnert mich ein bisschen an einen Esel und seinen Futtersack.
Wir haben eine bessere Empfehlung: Nach dem Chubz ist vor dem Chubz. So lecker schmeckt das persische Fladenbrot. Bekommt die Brotsorte einen Stammplatz auf der saisonalen Speisekarte, sollten sich wenigstens die Begleiter ändern. Wir schlagen diese vor:
Interessierst du dich generell für Zutaten, deren Eigenschaften sowie Zubereitung? Von einfachen und alltagstauglichen Tipps und Tricks fürs Koch- und Backvergnügen, über köstliche Rezepte bis hin zur ausführlichen Kochschule, findest du alles beim EAT CLUB. Dort verraten wir zum Beispiel, wie du Backwaren, also auch Chubz, einfrierst, damit sie länger frisch bleiben. Außerdem erfährst du, was der Begriff „Autolyse“ beim Brotbacken bedeutet. Nun genieße das köstliche Chubz!
Chubz: Persisches Fladenbrot
Beschreibung
Ob mit Hefe oder ohne Hefe: Das persisches Fladenbrot Chubz schmeckt magisch.
8 Chubz
Zubereitung
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Das Mehl in eine Schüssel sieben und das Salz dazu geben. Die Hefe mit dem Zucker und 150 ml lauwarmem Wasser verrühren und dazu gießen. Alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Dazu die Knethaken der Küchenmaschine oder die Hände verwenden. Den Teig zu einer Kugel formen, mit Olivenöl bepinseln und ca. 1 1/2 Stunden gehen lassen.
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Den Backofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche in acht gleich große Stücke teilen, diese leicht oval flach ausrollen und weitere 5 Minuten ruhen lassen. Auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche legen. Die Eigelbe verquirlen, die Teigfladen damit bepinseln und mit Schwarzkümmel bestreuen. Die Bleche nacheinander für je etwa 10 Minuten in den Ofen schieben und die Brote goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und mit einem Tuch bedeckt abkühlen lassen. Und den Duft genießen!