Das Chutney mit Quitten und Äpfeln vereint nicht nur verschiedene Früchte und Gewürze, sondern auch Kulturen. Die Saucen-Art "Chutney" hat nämlich eine genauso vielseitige Geschichte, wie die Speise Geschmäcker hat. Heute zählen Chutneys vor allem zum Standard der britischen Küche. Es handelt sich jedoch um eine indische Spezialität. Bei der komplexen Kolonialgeschichte, die Indien mit Großbritannien hat, ist es nicht überraschend, dass die Briten viele indische Speisen übernommen und in ihre eigene Koch-Esskultur integriert haben. Um so wichtiger ist es, anzuerkennen, wo die eigentlichen Wurzeln liegen. Schon der Name "Chutney" zeigt den Einfluss der Briten. Das Wort ist eine Anglisierung des Hindi Wortes चटनी chaṭnī, den die Sauce in Indien trägt. Dieses lässt sich von dem Wort चाटना chāṭnā ableiten, was soviel wie "auflecken" bedeutet.
Indische Chutneys bestehen meistens aus Obst und/oder Gemüse, die mit verschiedenen Ölen und Gewürzen zu einer Art Soße zerrieben werden. Die Zutaten können dabei frisch oder eingelegt sein. Zu unterschiedlichen Speisen werden die passenden Chutneys gereicht, die einen starken Eigengeschmack haben, um es zu vervollständigen. In Großbritannien ist die Chutney-Zubereitung auch eine Art Präservation. Dort nutzt man statt Ölen Essigsorten, um die frischen Zutaten länger haltbar zu machen. Sehr gern kommen deswegen saisonale Obst- und Gemüsesorten in britische Chutneys, genau wie bei unserem Chutney mit Quitten und Äpfeln. Neben dem Essig ist ebenfalls der Zucker eine britische Beigabe zu dem indischen Chutney, was dem diesem seine charakteristisch süß-saure Note verleiht.
Teste selbst, wie die vielen Einflüsse kombiniert schmecken und bereite dein eigenes Chutney mit saisonalen Früchten zu. Nutze hierbei die Quittenzeit und bereite dir gleich noch mehr Gerichte mit dem lokalen Obst vor. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Kürbis-Quitte-Flammkuchen? Anders als der Flammkuchen ist das Chutney nur eine Beilage. Finde heraus, zu welchen Gerichten es dir am besten schmeckt. Falls das Chutney mit Quitten und Äpfel nicht immer die richtige Wahl ist, haben wir hier weitere Beispiele für mögliche Beilagen für dich:
Das Chutney mit Quitten und Äpfeln bedient sich saisonalen Früchten und wandelt diese in eine würzige Sauce, die ihren Ursprung in der indischen Küche hat. Wie du dein Obst präservieren und gleichzeitig eine vielseitige Beilage zubereiten kannst, erfährst du hier:
Im ersten Schritt muss das Obst zum Kochen vorbereitet werden. Dafür die Endstücke der Quitten entfernen, die Frucht schälen und vierteln, dann mit einem scharfen Messer das harte Kerngehäuse entfernen. Diese Schritte bei den Äpfeln wiederholen. Sowohl die entstandenen Quitten- und Apfelstücke halbieren und in feine Scheiben schneiden.
Einen Topf auf den Herd stellen und auf niedrige Temperatur erwärmen. Gib die Quitten- und Apfelscheiben hinein und lasse sie kurz anbraten. Anschließend mit jeweils der Hälfte der beiden Essigsorten ablöschen, die Temperatur erhöhen und alles zum Kochen bringen. Die Temperatur verringern und den Topf abdecken. Die Früchte etwa 10 Minuten in dem Essig köcheln lassen, bis sie anfangen weich zu werden.
Danach den Zucker einrühren und den frischen Ingwer reinraspeln. Den Orangenabrieb und die restlichen Gewürze hinzufügen und alles gut verrühren. Mischung erneut zum Kochen bringen, und nun alles ohne Topf bei mittlerer Hitze köcheln lassen, sodass die Flüssigkeit reduziert wird. Dies sollte etwa 30 bis 40 Minuten dauern, bis das Chutney eine dickflüssige Konsistenz angenommen hat. Während dieser Zeit gelegentlich umrühren, um das Anbrennen zu verhindern.
Wenn das Chutney zu deiner Zufriedenheit gekocht ist, gieß es in noch heißem Zustand in drei sterilisierte Marmeladengläser und verschließe diese sofort. Das Chutney kann als fruchtig-saure Sauce zu allen Gerichten deiner Wahl gereicht oder mit Brot genossen werden.