Tja, bei dieser türkischen Streetfood-Delikatesse führt der Name in die Irre. Denn Dürüm Çiğ Köfte bedeutet wörtlich übersetzt "gewickeltes rohes Fleisch". Doch für dieses Gericht verwendet man fein gewürztes rohes Hackfleisch vom Lamm oder Rind. Mittlerweile gibt es jedoch auch vegetarische oder vegane Varianten, bei denen das rohe Fleisch durch Köfteli Bulgur* ersetzt wird. Hinzu kommen unter anderem Tomatenmark, Zwiebel, Zitrone, eine scharfe Paste, feine Gewürze und Kräuter. Alles wird sorgsam vermengt und anschließend auf die Innenseite eines Fladenbrots gestrichen und dieses dann liebevoll zusammengerollt. Dann heißt es nur noch, das Ganze in Papier zu wickeln und zu genießen.
Ich habe kein Problem damit, rohes Fleisch zu essen. Hochwertiges, frisches Rindfleisch kommt etwa als Tatar am besten zur Geltung. Dazu bereite ich eine leichte Senf-Mayonnaise zu und koche ein wachsweiches Wachtel-Ei. Herrlich. Jetzt kommt jedoch das ABER: Dürüm Çiğ Köfte ist klassisches Streetfood. Rohes Hackfleisch und Straßenverkauf sind jedoch für mich unvereinbar. Schließlich ist Hackfleisch durch seine große Oberfläche ein idealer Nährboden für Keime und Viren, sodass es sehr schnell verdirbt. Und zwar umso schneller, je wärmer es ist.
Hummus, Dürüm Çiğ Köfte, Baguette oder Pizza: In vielen deutschen Städten gibt es eine vielfältige Esskultur. Dies haben wir dem Zuzug von Menschen aus aller Welt zu verdanken. So lernten wir fantastische Gerichte kennen und lieben. Eine kleine Auswahl gibt es hier:
England feiert den Tag des Ziegenkäses, die USA den Tag des Weißkohls und dann gibt es noch den internationalen Tag des Hummus. Die Welt is(s)t eben vielfältig. Ich sage: "Vielen Dank, ihr Menschen aus aller Welt, die ihr euch mit Hingabe Lebensmitteln und deren Zubereitung widmet." Und ich stelle die witzigsten Food-Feiertage sowie deren unglaublich humorvolle Entstehungsgeschichten vor. Klick dich jetzt durch die Food-Welt:
Türkischer Leckerbissen: Dürüm Çiğ Köfte.
Bulgur in einen Topf geben und das kochende Wasser angießen. Umrühren, Deckel auflegen und 10-15 Minuten quellen lassen, bis der Bulgur das ganze Wasser aufgesogen hat.
Die Spitzpaprika halbieren, waschen, Kerne entfernen und sehr fein hacken. Den gequollenen Bulgur und sämtliche Zutaten, bis auf die Wraps und die Salatblätter, in einer Küchenmaschine zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten. Falls notwendig, gibst du etwas heißes Wasser hinzu. Mit Salz und der scharfen Paste abschmecken.
Die Wraps in der Pfanne oder im Backofen von beiden Seiten erhitzen. Die Masse auf die Innenseite bestreichen, dabei unten und oben einen Rand lassen. Die Salatblätter und die Gurkenscheiben drauf legen und schön wickeln. Dann entweder aus der Hand oder mit Messer und Gabel genießen.