Am Wochenende war ich mit meiner Terrier-Lady Frieda auf Feldern und Wiesen unterwegs. Überall blühten Klatschmohn, Margeriten und Kornblumen – es war wunderschön. Ein weiterer Blickfang waren die blühenden Sträuche von Schwarzem Holunder, deren weiße Blüten schwer an den Ästen hingen. Und da fiel mir ein, dass meine Oma Cilly einst jedes Jahr Holunderblüten-Zucker selbst gemacht hat. Diesen hat sie unter die steif geschlagene Sahne gemischt oder frisches Obst gesüßt. In mir reifte eine Idee.
Was Oma konnte, bekomme ich auch hin. Also habe ich ein paar Blüten für meinen ersten Holunderblüten-Zucker gepflückt. Ob ich das darf, ist natürlich eine andere Frage, die allerdings noch nicht geklärt ist. Später fiel mir noch Cillys Spruch ein: "Holunder kann man nicht kaufen, Holunder kannst du nicht suchen, Holunder musst du finden." Na ja, dies habe ich ja geschafft. Ich verarbeite generell gerne Blüten in der Küche. Am liebsten sind mir jene, die vor der Haustür blühen. Und dann entstehen solche Leckereien:
Bis in den Juli hinein verwöhnt uns der Strauch mit seinen wunderschönen Blütenständen. Ab September reifen dann die glänzenden schwarzen Beeren, die ebenfalls in der Küche verarbeitet werden. Im Moment erfreuen wir uns aber an den Blüten, aus denen wir den duftenden Holunderblüten-Zucker gewinnen.
Eine weitere Möglichkeit, die weißen Blüten zu verarbeiten, ist einen Tee aus getrockneten Holunderblüten herzustellen. Dieser soll gegen Halsweh helfen. Und dann kannst du noch die Blüten in Bierteig tauchen und ausbacken. Probiere es mal aus, wenn du den Holunderblüten-Zucker fertig hast. Du stehst auf Selbstgemachtes? Wir auch. Schau doch mal in unserer #CookItYourself-Rubrik vorbei. Dort haben wir das Rezept für selbst gemachte Aprikosen-Konfitüre vor.
Selbst gemachter Holunderblüten-Zucker gibt Süßspeisen einen besonderen Kick.
Alle Stiele und Blätter abschneiden, es werden nur die Blüten verwendet. Mit dem Zucker und den Zesten in ein Schraubglas geben und mindestens zwei Tage an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
Nun den Zucker und die Holunderblüten in einem Mixer fein vermengen. Anschließend die Paste auf ein Backpapier streichen und bei 50 Grad Ober-/Unterhitze im Backofen trocknen. Erneut mixen und dann in kleine dekorative Gläser füllen.