Auf einer Weinreise bin ich mit Freunden vor ein paar Jahren kreuz und quer durch das Elsass gereist. Wir kehrten in charmanten Dörfern ein, besuchten Winzer und probierten regionale Crémants Rosés, hervorragende Rieslinge sowie aromatische Gewürztraminer. Dazu wurden Käse, Brot und dankenswerter Weise auch Elsässer Zwiebelkuchen gereicht. Alles schmeckte fantastisch und half, einen klaren Kopf zu bewahren.
Auch diese herzhaften Ofen-Lieblinge hätten wir mit offenen Armen, beziehungsweise Mündern, begrüßt:
Die Antwort auf die Frage kennt sicherlich jeder instinktiv. Schließe die Augen und sehe einen Elsässer Zwiebelkuchen sowie einen Flammkuchen mit Zwiebeln vor deinem geistigen Auge. Und dann weißt du Bescheid:
Zwiebelkuchen
Flammkuchen
Die herzhaften Elsässer Zwiebelkuchen, die wir probiert haben, wurden mit einem dicken Hefeteig gebacken. Allein der Duft von Hefe, Zwiebeln und Speck war verführerisch. Wenn ich mich konzentriere, habe ich den immer noch in der Nase. Den esse ich ebenso gerne, wie einen klassischen Flammkuchen.
Der Zwiebelkuchen wird im Elsass auch als "Elsässer Wäädele" oder "Zewelkueche" angeboten. Mein Tipp: Gleichgültig wie das runde Glück heißt, suche ein gemütliches Plätzchen für dich, bestelle den würzigen Kuchen und dazu ein Glas Riesling.
Genuss aus dem Ofen: Elsässer Zwiebelkuchen.
Für den Teig die Hefe in 125 ml lauwarmem Wasser mit einer Prise Zucker auflösen und etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sie schäumt. Mehl in eine Schüssel geben, eine Prise Salz hinzufügen und die aufgelöste Hefe sowie 2 EL Öl dazugeben. Alles zu einem glatten Teig verkneten. Bei Bedarf etwas mehr Wasser hinzufügen.
Den Teig mit einem sauberen Tuch, ohne Rückstände von Waschpulver, abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen. Er soll sich bis dahin verdoppeln.
Für den Belag die gelben Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Den Speck in einer Pfanne ohne Fett knusprig braten. Herausnehmen und an die Seite stellen.
Die Butter in der Speck-Pfanne schmelzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze langsam schmoren. Sie sollen weich und leicht gebräunt sein. Das dauert etwa 15-20 Minuten. Ab und an umrühren, damit sie nicht anbrennen.
In einer Schüssel die Eier mit der sauren Sahne verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss würzen. Die Zwiebeln und den Speck zur Mischung geben und gut vermengen.
Ein Backblech mit Backpapier auskleiden. Backofen bei 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen. Den Teig auf ihr dünn ausrollen und auf das Backblech legen.
Die Zwiebel-Speck-Mischung gleichmäßig auf dem Teig verteilen und etwa 25-30 Minuten backen, bis der Teig goldbraun und knusprig ist. Lecker!