Flódni – die jüdische Torte aus Budapest, die jeder probieren sollte
Diese Torte steckt voll mit Geschichte. Flódni, oder auch Fächertorte, ist eine traditionelle ungarisch-jüdische Torte, die vor allem in Budapest sehr beliebt ist. Sie besteht aus drei bis vier Schichten, die Apfel, Walnüsse und Mohn enthalten.
Flódni wurde früher von Juden in Budapest zum Purim-Fest zubereitet. In den 1920er-Jahren war fast jeder dritte Einwohner der Donaustadt jüdischer Abstammung, dementsprechend prägten sie auch die Kultur der Stadt. Allerdings erlangte die Fächertorte erst nach dem Zweiten Weltkrieg die Beliebtheit, die sie heute hat. Als jüdische Überlebende nach Budapest zurückkehrten, hatten sie auch dieses Rezept dabei und verwandelten es nach und nach in einen festen Bestandteil in den Bäckereien der Stadt.
Flódni ist so beliebt in Budapest, dass es mittlerweile sogar Theaterstücke über die Torte gibt. Das schafft längst nicht jedes Gericht.
Wer sich etwas in der zentraleuropäischen und südosteuropäischen Küche auskennt, den mag die Fächertorte etwas an die Prekmurska Gibanica erinnern. Allerdings verwendet man für Flódni anderen Teig und auch die Füllungen unterscheiden sich etwas. Wenn dir es Schichtkuchen angetan haben, solltest du den slowenischen Verwandten definitiv mal ausprobieren.
Ungarn ist bekannt für seine unfassbar dekadenten Torten und Kuchen. Wenn du auch so auf Torten, Kuchen und anderes Gebäck stehst, dann probier doch einmal diese Highlights aus:
Flódni oder Fächertorte ist ein traditionelles jüdisches Gebäck aus Budapest, das man zum Purim-Fest serviert hat.
- 500 Gramm Mehl
- 200 Gramm Butter (weich)
- 50 Gramm Puderzucker
- 1 Prisen Salz
- 4 Eigelb (Größe M)
- 2 Esslöffel Weißwein (kalt)
- 400 Gramm Äpfel
- 2 Esslöffel Honig
- 1 Teelöffel Zimt
- 1 Teelöffel Nelkenpulver
- 50 Milliliter Weißwein
- 250 Gramm Pflaumenmus
- 250 Gramm Mohn (gemahlen)
- 100 Gramm Puderzucker
- 1 Orange
- 50 Gramm Rosinen
- 250 Milliliter Wasser
- 50 Gramm Rosinen
- 250 Gramm Walnusskerne (gemahlen)
- 1 Esslöffel Honig
- 50 Gramm Puderzucker
- 1 Zitrone (Schale und Saft)
- 0.5 Teelöffel Ingwer (gemahlen)
- 2 Esslöffel Wasser
- 2 Esslöffel Weißwein
- 1 Ei
- 1 Esslöffel Wasser
Zunächst den Teig vorbereiten. Dafür Mehl in einer Schüssel sieben, dann Butter, Puderzucker und Salz hinzufügen. Alles zu einem krümeligen Teig verkneten. Dann 3 Eigelbe mit Weißwein verquirlen. Zum restlichen Teig geben und alles gut verkneten. Sobald der Teig glatt ist, abdecken und für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Apfelfüllung die Äpfel schälen und grob reiben. Dann zusammen mit Honig, Zimt, Nelken und Wein in einem Topf erhitzen. So lange einkochen, bis die meiste Flüssigkeit verdampft ist. Dabei immer umrühren. Anschließend immer die Pflaumenmarmelade unterrühren und abkühlen lassen.
Für die Mohnfüllung Mohn, den Puderzucker, die Schale sowie den Saft der Orange in einen Topf geben. Dann Rosinen und Weißwein einkochen. Ebenfalls einkochen und dann abkühlen lassen. Achtung: Nicht zu sehr einkochen, da die Füllung beim Abkühlen fester wird.
Für die Nussfüllung Rosinen zerkleinern und alle Zutaten vermischen, sodass eine formbare Masse entsteht. Zur Seite stellen.
Teig in 4 Stücke zerteilen. Dann eine rechteckige Kuchenform mit Backblech auslegen. Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Teigstück auf die Größe der Form ausrollen und den Boden damit auslegen.
Nussfüllung darauf verteilen. Dann eine weitere Teigschicht ausrollen, diese über die Nussfüllung legen und die Mohnfüllung darauf verteilen. Dann noch eine Teigschicht ausrollen, über den Mohn legen und die Apfelfüllung darauf verteilen. Letztes Teigstück ausrollen und über die Apfelfüllung legen.
Ei mit Wasser verquirlen und die oberste Teigschicht einpinseln. Mit einer Gabel die Teigschicht außerdem leicht durchlöchern. Kuchen in den Ofen schieben und Temperatur auf 160 Grad reduzieren. Für ca. 75 Min. backen
Nach dem Backen für ca. 10 Minuten auskühlen lassen und dann die Kuchenform entfernen. Dann in Stücke schneiden und servieren.