Mediterranes Brot aus der Provence: Würziges Fougasse

Vier Laib des französischen Brotes Fougasse, deren Form an Blätter erinnert, nebeneinander und aufeinander gestapelt, umrandet von Blättern, Tüchern und Oliven, vor einem dunklen Holzhintergrund, von oben.

Verschiedene Brotsorten haben sich überall auf der Welt entwickelt, angepasst an ihre jeweiligen Bedingungen. Welches Getreide, welches Gemüse, welche Kräuter sind charakteristisch für die jeweilige Region? Dies spiegelt sich in den regionalen Brotkreationen wider. So auch bei dem Fougasse. Das französische Brot stammt aus der Provence, also aus dem Süden, wo es viel Weizen, Oliven und frische Kräuter gibt. Diese charakteristischen Lebensmittel kommen dir bestimmt auch aus einem anderen Südeuropäischen Land bekannt vor: Italien. Und tatsächlich ist das Fougasse eine Verwandte der italienischen Focaccia, wie man bereits am Namen erkennen kann.

Der antike Ursprung des Fougasse

Beide Brotsorten sollen ihren Ursprung in der römischen Zeit haben. Der antike Vorfahre hieß Panis Focacius, wörtlich übersetzt bedeutet das „Brot aus dem Fokus“, wobei der Ofen im antiken Rom als das Zentrum, der Fokus des Raumes angesehen wurde. Panis Focacius war also ein flaches Brot aus Weizenmehl, das in dem zentralen Ofen gebacken wurde. Der Ofen blieb zentral für das knusprige Fladenbrot: Wegen seiner flachen Form, braucht es nicht lange zum Durchbacken. Um zu testen, ob der Ofen die richtige Temperatur hat, wurden also die Fladen hineingelegt und geschaut, nach wie vielen Minuten sie fertig waren. Abhängig von der Länge, konnte man die Temperatur des Ofens bestimmen. Diese Tradition reiste mit der Ausbreitung des römischen Reiches um das Mittelmeer und Focaccia-ähnliche Fladenbrote können heute in vielen mediterranen Ländern gefunden werden.

Die französische Variante Fougasse zeichnet sich äußerlich durch seine ovale Form mit eingeschnittenen Schlitzen aus, die dem Brot das Aussehen eines Blattes geben. Doch hierbei handelt es sich nicht nur um eine kreative Idee, das Brot zu gestalten: Auch die Konsistenz des Brotes ändert sich dadurch. Durch die offenen Stellen gibt es mehr Ränder und weniger breite Teigflächen, die durchgebacken werden müssen. Dadurch wird das Brot besonders kross und knusprig. Probiere selbst, wie das Blätterbrot mit einer weit zurückreichender Geschichte schmeckt!

In unserer Version verfeinern wir das Brot mit den klassischen Kräuter der Provence sowie mit Oliven. Perfekt zum Dippen eignet sich hierzu die Oliventapenade, eine Olivencreme, die ebenfalls aus der Provence stammt. Diese Kombination ist perfekt für ein kleines Amuse-Gueule zum Beginn des Menüs. Das Fougasse kann aber auch als Beilage anderer französischen Speisen serviert werden, zum Beispiel zu der Bouillabaisse. Die frischen Fische und Meeresfrüchte sowie das knusprig gebackene Brot ergeben eine genussvolle Harmonie: Überzeuge dich selbst.

Auf EAT CLUB backen wir noch mehr Brot aus aller Welt:

Zubereitungs-Methode ,
Küche
Gänge ,
Schwierigkeit Anfänger
Zeit
Vorbereitungszeit: 20 min Zubereitungszeit: 20 min Ruhezeit: 80 min Gesamtzeit: 2 hrs
Portionen 2
Beste Saison Sommer
Beschreibung

Verfeinert mit den Aromen des Mittelmeers ist das französische Fougasse das perfekte Brot, um einen Teil der sonnigen Provence zu dir nachhause zu bringen! Genieße ein knuspriges Stück des mit sommerlichen Kräutern und Oliven gewürzten Brotes zusammen mit einem Glas Wein: Der perfekte Abschluss eines Sommertages. 

Zutaten
  • 250 Gramm Weizenvollkornmehl
  • 500 Gramm Weizenmehl (Type 405)
  • 2 Teelöffel Trockenbackhefe
  • Rosmarin (frisch)
  • Thymian (frisch)
  • Salbei (frisch)
  • 4 Teelöffel Salz
  • 350 Milliliter Wasser (warm)
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel Oliven (schwarz)
  • 2 Teelöffel Oregano
  • 4 Teelöffel Meersalz
Zubereitung
    Den Teig vorbereiten:
  1. Als erstes das Mehl und die Trockenhefe in einer großen Schüssel miteinander vermengen. Das Olivenöl sowie 250 ml des Wassers zu der trockenen Masse geben und beginnen, alles mit einem Knethacken zu einem Teig zu verarbeiten. Die restlichen 100 ml Wasser portionsweise während des Knetens zu dem Teig geben. Den Teig etwa zehn Minuten durchkneten lassen.

  2. Die frischen Kräuter in kleine Stücke hacken, so viel, bis etwa 2 TL von jeder Sorte kleingeschnitten sind. Diese zusammen mit dem Salz zu dem Teig geben und gut unterheben, bis sich alle Kräuter gleichmäßig verteilt haben. Den Teig zu einer Kugel formen, die Schüssel mit dem Teig abdecken und etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Auch sollte der Teig keiner Zugluft ausgesetzt sein.

  3. Die Teigblätter formen:
  4. Die Arbeitsfläche gut bemehlen und den Teig noch einmal kurz durchkneten, bevor du ihn in zwei Teile unterteilst. Jedes Stück zu einem flachen Oval formen.

  5. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und die Teigovale auf sie legen. Schneide jeweils einen senkrechten Schlitz in die Mitte der Ovale, sodass oben und unten noch etwa zwei bis drei Zentimeter Rand bleiben. Zur linken und rechten Seite des zentralen Schlitzes drei kleinere, diagonale Schlitze einschneiden. Den Teig vorsichtig ein wenig auseinanderziehen, damit sich die Schlitze leicht öffnen. Das entstandene Muster sollte an die Faserung eines Blattes erinnern.

  6. Beide Backbleche mit den Teigblättern mit Küchentüchern abdecken und für etwa 20 Minuten an einen warmen Ort gehen lassen.

  7. Die Fougasse backen:
  8. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.

  9. Die Teigblätter mit Olivenöl bestreichen, die Oliven gleichmäßig verteilen und leicht eindrücken und abschließend noch mit Oregano und Meersalz bestreuen. Die Backbleche in den vorgeheizten Ofen schieben und für etwa 20 Minuten backen. Ein guter Test ist es, an das Brot zu klopfen und zu hören, ob es hohl klingt. Wenn dem so ist, sind deine Fougasse fertig!

  10. Nimm die Bleche aus dem Ofen und lass die Brotblätter etwas auskühlen, bevor du sie Stück für Stück genießen kannst!