Der Karneval mit seinen zahlreichen süßen, meist frittierten, Naschereien scheint alle Regionen Italiens zu verbinden. Auch Trentino Südtirol ganz im Norden Italiens ist da keine Ausnahme. Hier sind die sogenannten Frittelle di Mele, auch Apfelküchle oder Apfelkrapfen genannt, traditionelles Karnevalsgebäck. Abhängig davon, ob man sich in der nördlichen Provinz Südtirol, wo das Deutsche überwiegt, oder in der südlichen Provinz Trentino, in der Italienisch die Hauptsprache ist, aufhält.
Neben diesen beiden Sprachen spricht man auch viele verschiedene rätoromanische Dialekte. Doch Deutsch und Italienisch sind die beiden Hauptamtssprachen der Region und erzählen so von ihrem geschichtlichen und kulturellen Hintergrund. Angrenzend an Österreich und die Schweiz, gehörte das Gebiet teilweise zu Österreich. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Region in den italienischen Staat eingegliedert, wobei sie noch heute autonom ist.
Auch in der regionalen Küche spiegeln sich deutsche und italienische Traditionen sowie eigene Kreationen als Kombinationen aus diesen beiden Einflüssen wider. In einer der wohlhabendsten Regionen Europas lebend, geben die Bewohner Trentino Südtirols viel auf hochwertige Qualität ihres Essens. Was sie aber auch gerne teilen. Gastfreundschaft wird in der Region in den Dolomiten, die viel vom Skitourismus lebt, ganz groß geschrieben. Wärmende Speisen wie Knödel, Spätzle, gefüllte Pasta und deftige Eintöpfe gehören zu jedem gemütlichen Abend dazu. Abschließend passen dazu perfekt saftig-süße Frittelle di Mele oder Apfelküchle mit einem Hauch Zimt! Äpfel gehören zu einer der häufig angebauten Obstsorten in den Bergen von Trentino Südtirol und werden auch für weitere Süßspeisen wie Apfelstrudel verwendet. Einen besonders deutschen Touch bekommen die auch in den mehr italienischen Teilen der Region sehr gerne gegessenen Frittelle di Mele durch das Hinzufügen von etwas Bier in den Teig.
Egal, ob du Frittelle di Mele, Apfelküchle oder Apfelkrapfen präferierst, unter jedem Namen schmeckt diese Süßspeise unwiderstehlich! Unser Rezept zeigt dir, wie du ganz einfach in den Genuss der frisch ausgebackenen Apfelringe kommst.
Das regionale Obst kannst du natürlich auch in vielen weiteren Varianten genießen. Hier haben wir eine kleine Auswahl für dich:
Die Frittelle di Mele haben viele verschiedene Namen. Diese spiegeln ihre vielen Einflüsse, die charakteristisch für Trentino Süd-Tirol sind, wieder. Von allen Bewohnern der nord-italienischen Region geliebt, egal ob sie deutsch, italienisch oder einen anderen lokalen Dialekt sprechen, werden die frittieren Apfelringe ganz besonders gerne an kalten Winterabenden genossen. Bringe dir mit unserem Rezept ein wohltuende Alpenküche nachhause!
Schäle und entkerne zuerst die Äpfel. Schneide sie dann in dünne, etwa fünf Millimeter dicke Scheiben, sodass runde Ringe mit einem Loch in der Mitte entstehen. Leg alle Scheiben zusammen in eine kleine Schüssel und bedeckte sie mit etwas Zitronensaft.
Als nächstes kommt der Teig an die Reihe. Dafür das Mehl und den Zucker in einer großen Schüssel miteinander vermengen und dann einzeln die Butter, das Bier und das Wasser hinzugeben. Alles mit einem Holzlöffel so lange verrühren, bis ein einheitlicher, flüssiger Teig entstanden ist. Abschließend noch den Zimt und die Prise Salz unterheben und du bist bereit zum Braten!
Bedecke den Boden einer Pfanne mit Öl und erhitze dieses auf etwa 175 Grad.
Tupfe die eingelegten Apfelringe mit Küchenpapier ab, sodass ihre Oberfläche so trocken wie möglich ist. Tunke dann jeden Apfelring einzeln in den Teig, bis er vollständig bedeckt ist. Leg die mit Teig ummantelten Ringe mit genügend Abstand voneinander in die heiße Pfanne. Brate eine Seite, bis sich der Rand leicht braun färbt, wende sie dann und brate die andere Seite. Achte darauf, dass das Öl nicht zu heiß ist, und drehe die Temperatur im Notfall etwas runter.
Schöpfe die ausgebackenen Apfelringe aus dem Öl und lasse sie auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller etwas abtropfen. Bestreue sie noch mit etwa Puderzucker und serviere sie, so lange sie noch warm sind.