Frühlings-Risotto aus dem Kochbuch “Baltikum”

Ein Teller Frühlings-Risotto mit Rote Bete, Schmand und Hirse.

Warst du schon einmal im Baltikum? Die meisten antworten bestimmt mit "nein", denn Litauen, Estland und Lettland sind auf der Urlaubsliste vieler bisher nicht zu finden. Zu unrecht, wie Autorin Zuza Zak mit ihrem Kochbuch "Baltikum" unter Beweis stellt. Blättert man durch die Seiten, bekommt man dank privater Fotos, die Zak und ihre Familie auf ihrer Entdeckungstour durch die Länder an der Ostsee geknipst haben, nicht nur Lust, Land und Leute kennenzulernen. Die Gerichte, die die Polin vorstellt, wecken auch das Interesse an einer Kochkultur, die sich aus Tradition und Moderne speist. Das Frühlings-Risotto etwa vereint typisch baltische Zutaten wie Rote Bete mit internationalen Einflüssen und interpretiert gängige Gerichte neu. Hier kommt zum Beispiel Hirse statt Reis in den Kochtopf.

Gut zu wissen: Rote Bete gehört zu den sogenannten Lagergemüsen, lässt sich nach der Ernte also wunderbar aufbewahren und zu einem späteren Zeitpunkt zubereiten. Zur richtigen Saison kann man den Spinat im Rezept sogar durch die frischen Blätter und Stängel der Rote-Bete-Knollen ersetzen – ganz im Sinne des Zero-Waste-Gedanken.


Das Buchcover zum Kochbuch Baltikum von Zuza Zak.

Zuza Zak präsentiert in ihrem Kochbuch »Baltikum« alles, was die Region kulinarisch zu bieten hat und zeigt dabei eine Vielzahl an unwiderstehlichen Rezepten, die überwiegend mit regionalen und saisonalen Zutaten zubereitet werden. Mit Geschichten über Land und Leute, beeindruckenden Reisefotografien von Yasin Salazar und verlockenden Rezeptfotos porträtiert Zuza Zak den Geheimtipp Baltikum.

Copyright Rezept und Buchcover: "Baltikum", ars vivendi.

Gänge
Schwierigkeit Anfänger
Portionen 4
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Dieses frühlingshafte Risotto kommt mit Hirse statt Reis daher und leuchtet mindestens so schön wie die buntesten Blumen der Saison. Aus dem Kochbuch "Baltikum".

Zutaten
  • 3 junge Rote Beten (mit Stängeln und Blättern)
  • Salz
  • 3 Esslöffel gepresstes Rapsöl
  • 1 kleine rote Zwiebel (fein gehackt)
  • 250 Gramm Hirse
  • 125 Milliliter Weißwein
  • 1 Liter heiße Gemüsebrühe
  • 1 Knoblauchzehe (mit einer Messerklinge mit 1/2 TL Salz zu einer Paste zerdrückt)
  • 200 Gramm Spinatblätter (zerkleinert, optional)
  • 2 Esslöffel gehackter Dill (plus etwas mehr zum Garnieren)
  • schwarzer Pfeffer (aus der Mühle)
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
  • 100 Gramm Lancashire-Käse (alternativ Feta oder Ziegenkäse, zerkrümelt)
  • 1 Esslöffel Butter
  • 2 Esslöffel fermentiertes Rote-Bete-Elixier (optional)
  • 5 Esslöffel Sauerrahm
  • fermentierte Knoblauchsprossen (zum Garnieren, optional)
Zubereitung
  1. Die Roten Beten gründlich waschen. Stängel und Blätter abschneiden, die Stängel grob hacken und größere Blätter zerkleinern.

  2. Die ungeschälten Knollen in einem Topf mit kochendem Salzwasser etwa 30 Minuten garen. Abtropfen und auskühlen lassen, dann schälen und würfeln. Zur Seite legen.

  3. Das Rapsöl in einem großen Topf bei mittlerer Temperatur
    erhitzen. Die Zwiebel darin 2–3 Minuten glasig dünsten, dann
    die Rote-Bete-Stängel hinzufügen und noch etwa 1 Minute unter regelmäßigem Rühren braten.

  4. Die Hirse unterrühren und den Wein dazugießen. Kurz aufkochen, bis der Alkohol verdampft und dann 1 Kelle Brühe dazugeben und einkochen lassen. So fortfahren, bis etwa die Hälfte der Brühe aufgebraucht ist, dann den Knoblauch unterrühren. Anschließend die restliche Brühe wie zuvor nach und nach hinzufügen, bis die Hirse in etwa 15 Minuten gar ist – dabei muss nicht regelmäßig umgerührt werden

  5. Dann die Rote-Bete-Blätter (oder den Spinat), die gewürfelten
    Roten Beten und den Dill dazugeben. Umrühren und erhitzen,
    bis die Blätter zusammenfallen.

  6. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und prüfen, ob
    die Hirse gar ist – falls nicht und die Brühe aufgebraucht ist, noch etwas kochendes Wasser dazugeben und weitergaren.

  7. Zum Schluss Käse, Butter, Fermentiertes Rote-Bete-Elixier (falls
    verwendet) und bis auf einen kleinen Rest den Sauerrahm
    unterrühren. Mit Dill und ein paar fermentierten Knoblauchsprossen (falls verwendet) garnieren, einen Klecks Sauerrahm daraufgeben und heiß servieren.