Galbi – Koreanische Short Ribs
Galbi oder auch Kalbi, ist wohl das bekannteste Grillgericht der koreanischen Küche. Deswegen wird es des Öfteren auch verallgemeinernd als koreanisches Barbecue bezeichnet, wobei es nur ein einzelnes Gericht eines koreanischen Barbecues ist. Unter Galbi versteht man koreanisch marinierte Short Ribs, die traditionell gegrillt werden. Wir zeigen dir in unserem Rezept, wie sie auch im Ofen gelingen und was du für eine echte koreanische Marinade alles braucht.
Short Ribs: Was ist das überhaupt?
Für Galbi verwendet man in Korea traditionell die Rinderrippen aus der Flanke des Rindes. Entgegen der in Deutschland üblichen Verwendung werden diese Querrippen durch die Rippenknochen hindurch in dünne Scheiben geschnitten. In der Regel von den Rippen fünf bis acht, denn nur da besitzen die Rippen jenes Fleisch, welches du für dein koreanisches Short Rib brauchst. Dieses Muskelfleisch gehört zu den geschmackvollsten beim ganzen Rind und richtig zubereitet entwickelt es ein intensives Aroma und ein superzartes Mundgefühl. In San Francisco, wo es interessanterweise eine große koreanische Lobby gibt, wurde dieses Gericht auch Meat-Candy genannt. Hier haben wir noch einen Tipp für dich, wie du jedes Fleisch superzart bekommst und das mit einem einfachen Hausmittel. Und wer die Koreanischen Short Ribs nachkocht, wird feststellen, dass der Name Programm ist. Hast du Lust auf weitere asiatische Rezepte, dann haben wir hier ein paar tolle Vorschläge für dich!
Die richtige Marinade für Galbi
Grundsätzlich gilt: Gutes Galbi steht und fällt mit der Marinade. Es gibt nicht die eine Marinade, sondern es gibt je nach Region Unterschiede in der Marinade. Einige Zutaten finden sich jedoch immer wieder und sorgen so für das unvergleichliche Aroma der koreanischen Short Ribs. Dazu zählt beispielsweise die Nashi-Birne und koreanischer Reiswein (Cheongju). Solltest du diese Zutaten nicht bekommen, kannst du sie aber auch ersetzen durch Sake und einer festen grünen Birnensorte. So steht deinem Galbi-Genuss nichts im Weg. Wichtiger ist, dass du die Short Ribs lange marinierst. In diversen Rezepten ist von einigen Stunden die Rede. Meines Erachtens sollten es aber schon etwa 24 Stunden sein.
Du liebst die asiatische Küche und kriegst gar nicht genug von ihrer Aromen- und Geschmacksvielfalt? Dann ist dieses Gericht perfekt auf dich zugeschnitten. Denn Galbi, sprich die koreanischen Short Ribs, sind ein Klassiker und das wohl bekannteste Grillgericht Koreas. Finde raus, warum und koche es nach. Du wirst es lieben!
- 1 Kilogramm Rinder-Querrippe (etwa 0,5 cm dünne Streifen)
- 50 Milliliter Sojasauce (hell)
- 25 Milliliter Wasser
- 25 Milliliter Reiswein (Cheongju oder Sake)
- 3 Esslöffel Honig
- 3 Esslöffel Sesamöl (geröstet)
- 1 Nashi-Birne (fest)
- 3 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- 20 Gramm Ingwer
- Salz, Pfeffer
- 1 Teelöffel Paprikapulver (geräuchert)
- 1 Teelöffel Chillipulver
- 1 Bund Frühlingszwiebel
- 1 Esslöffel Sesam (geröstet)
Zu Beginn solltest du die Short Ribs einmal kurz blanchieren, sprich ganz kurz in einen großen Topf mit kochendem Wasser geben und danach mit kalten Wasser abspülen. Dadurch wäschst du die Short Ribs einmal aus und befreist sie von eventuellem Blut oder Knochensplittern. Anschließend trocken tupfen.
Nun Sojasauce, Wasser, Reiswein, Honig und das Sesamöl in einer Schale verquirlen.
Schalotten, Knoblauch und Ingwer schälen, alles fein hacken und in unsere Soße geben. Jetzt die Birne fein reiben und ebenfalls mit in die Soße geben. Am Ende mit Salz, Pfeffer abschmecken und das Paprika- und Chilipulver hinzugeben.
Nun die Short Ribs für mindestens sechs, besser aber 24 Stunden marinieren.
Traditionell wird Galbi gegrillt bis es eine schöne dunkelbraune Farbe angenommen hat und sich das Fleisch allmählich vom Knochen löst. Im Ofen sollte das Galbi bei etwa 120 Grad für etwa 3 Stunden schmoren. Dabei die Rinderrippen immer wieder mit der Marinade und dem Bratensaft übergießen. Auch hier sollte sich das Fleisch bereits mit wenig Druck vom Knochen lösen können. Dann sind sie fertig.
Nun die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und zusammen mit dem Sesam auf die Rippen streuen und genießen.