Gegrillter Wels mit Honig-Bier-Marinade
Wer sagt, dass man nur im Sommer grillen kann, irrt gewaltig. Längst hat sich eine treue Fangemeinde entwickelt, die auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt das Rost einheizt und sich weder von Schnee noch Eis abschrecken lässt. Vor allen an sonnigen Winter-Wochenenden gibt es nichts Schöneres, als im Garten eine Tasse heißen Tee zu trinken, sich an glühenden Kohlen zu wärmen und den Duft von zartem Grillgut in der Nase zu haben. Oder träumst du vielleicht jetzt schon davon, die ersten Frühlingstage am Grill zu verbringen? Das trifft sich gut, denn wir haben ein bisschen Inspiration für dich: Diesen gegrillten Wels haben wir im Kochbuch "Mamusia" gefunden. Er punktet mit einer Marinade aus Bier, Honig und Sojasauce und wirbelt traditionelle Grillbuffets durcheinander.
Die Autorin Olia Hercules stellt in "Mamusia" traditionelle ukrainische Gerichte vor und schreibt zum gegrillten Wels: "Karpfen und Wels stehen hoch im Kurs in der Ukraine. Mein Vater coacht preisgekrönte Angler, er stellt selbst Köder-Pellets her (»Die Bombe« genannt!), so ist immer für Süßwasserfisch gesorgt. Es gibt viele Rezepte mit Tomatensauce, saurer Sahne, Röstzwiebeln und Honig, auch das folgende steht in dieser Tradition." Wer keinen Wels bekommt, kann auch jeden anderen fleischigen Fisch verwenden. Die Autorin schwört aufgrund seines einzigartigen Geschmacks allerdings auf den Wels. Sie schätzt das Aroma von Schalentieren, das entsteht, weil Welse sich unter anderem von Krebsen ernähren.
Viele weitere feine Fischgerichte gibt's in unserer umfangreichen Rezeptsammlung oder gleich hier:
Das Rezept für den gegrillten Wels stammt aus dem Kochbuch "Mamusia" von Olia Hercules, das im DK Verlag erschienen ist.
Die Ukrainerin Olia Hercules lädt Sie mit diesem Kochbuch mit über 100 Rezepten in ihre Heimat ein. Persönlich und unterhaltsam teilt sie Familienrezepte, die ihre Kindheit geprägt haben. Traditionelle und moderne Gerichte aus der Ukraine, aber auch aus anderen osteuropäischen Ländern, von Aserbaidschan über Moldawien bis zum Kaukasus, zeigen die Vielfalt der osteuropäischen Küche. Der Erlös des Buches geht an ein Hilfsprojekt in der Ukraine.
Marinierter Fisch, der anschließend knusprig gegrillt wird.
- 100 Milliliter dunkles Bier
- 50 Gramm Honig
- 3 Esslöffel Sojasauce
- 625 Gramm Wels (in 5 cm dicke Steaks von etwa 100 g geschnitten)
- 200 Gramm Schalotten (in Streifen geschnitten)
- 50 Gramm Mehl
- 100 Milliliter Sonnenblumenöl (plus Öl zum Einfetten)
- feines Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Morkowtscha (zum Servieren)
Das Bier, den Honig und die Sojasauce in einer Schale vermengen. Die Welssteaks hineinlegen, mit Frischhaltefolie zudecken und einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank marinieren.
Die Schalottenstreifen mit dem Mehl in eine Schüssel geben, leicht salzen und pfeffern und gründlich vermischen.
Das Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Schalotten von überschüssigem Mehl befreien und in dem heißen Öl 5–7 Minuten goldbraun und knusprig braten. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Den Grill vorheizen. Den Fisch aus der Marinade nehmen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Den Grillrost gut einölen und die Welssteaks von jeder Seite 5 Minuten grillen, bis sie durchgegart sind. Mit den knusprigen Schalotten und morkowtscha oder einer Sauce aus saurer Sahne und Knoblauch servieren.
Morkowtscha ist ein koreanischer Möhrensalat, den Hercules als Beilage zum Wels empfiehlt.