Neapel hat viele ikonische Backwaren. Sfogliatelle, Zeppole oder auch Babà sind echte Food-Markenzeichen der Stadt. Eine Backware rückt da meistens eher in den Hintergrund, obwohl sie genauso heiß und innig geliebt wird wie die anderen. Die Rede ist von Graffe napoletane. Was das ist? Ich verrate es dir.
Graffe napoletane sind ganz einfach gesagt die neapolitanische Version der Berliner (oder Krapfen). Die Wörter haben sogar denselben Ursprung, wenn man Wikipedia glauben mag. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Für den Teig verwendet man nämlich auch noch gekochte Kartoffeln. Dadurch werden die kleinen Leckerbissen wunderbar fluffig und zart. Eine wirklich einmalige Konsistenz, die man sich nicht entgehen lassen darf.
Ursprünglich hat man die Graffe napoletane zur Karnevalszeit gegessen, aber mittlerweile bekommt man sie das ganze Jahr über. In Neapel gibt es sogar einzelne Läden, die sich auf die Zubereitung dieser Köstlichkeit spezialisiert haben.
Wer sich aber, wie ich, regelmäßig nach den lauten Gassen der Altstadt Neapels sehnt, muss die Graffe napoletane zu Hause machen. Zwar braucht es dafür etwas Zeit, denn der Teig muss dreimal für mindestens eine Stunde gehen. Das ist es aber wert. Denn wer die neapolitanischen Krapfen einmal probiert hat, versteht genau, was ich meine.
Suchst du noch mehr italienische Gebäcke, mit denen du die Karnevalszeit kulinarisch zelebrieren kannst? Dann schau dir doch einmal diese Highlights an:
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!
Graffe napoletane: Die besondere Leckerei aus Neapel mit Kartoffelteig
Beschreibung
Damit die Kartoffeln für den Teig der Graffe napoletane nicht zu viel Wasser beim Kochen aufnehmen, solltest du sie erst später schälen.
Für ca. 20 Stück
Für den Vorteig:
Für den Hauptteig:
Außerdem:
Zubereitung
-
Für den Vorteig die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und dann das Mehl hinzugeben. Alles vermischen, bis ein homogener Teig entsteht. Abdecken und für ca. 1 Std. an einem warmen Ort gehen lassen.
-
Wasser zum Kochenbringen und die Kartoffeln darin für ca. 30 Min (je nach Größe) weich kochen. Dann Wasser abgießen, Kartoffeln schälen und diese durch eine Presse geben. Anschließend abkühlen lassen.
-
In eine Schüssel das Mehl, den Honig, den Zucker, die Zitronenzeste sowie die abgekühlten Kartoffeln geben. Dann die Eier in einer weiteren Schüssel verquirlen.
-
Einen Handmixer mit Rührstäben versehen und während des Rührens langsam die Eier hinzugeben. Sobald der Teig sich an den Rührstäben sammelt, diese durch Knethaken austauschen. Nun den Vorteig dazugeben und unterkneten.
-
Wenn der Vorteig eingearbeitet ist, das Salz sowie die weiche Butter nach und nach einkneten. Wenn der Teig weich und glatt ist, etwas geschmolzene Butter auf einer Arbeitsfläche verteilen und diesen noch einmal kräftig durchkneten. Zu einer Kugel formen und abgedeckt min. 2 Std. gehen lassen.
-
Nach der Gehzeit die restliche geschmolzene Butter auf der Arbeitsfläche verteilen und den Teig dort zu einer Rolle formen. Diesen in 20 Stücke unterteilen und diese zu Ringen formen. Auf ein Backblech mit Backpapier legen, abdecken und erneut für ca. 1 Std. gehen lassen, bis sie sich im Volumen verdoppelt haben.
-
Jetzt das Öl zum Frittieren in einem großen Topf auf 160 Grad erhitzen. Die Graffe darin von beiden Seiten frittieren, bis sie eine gleichmäßige goldbraune Farbe haben. Dann auf Küchenpapier abtropfen lassen und im Zucker wälzen.
Schneide das Backpier, auf dem die Graffe liegen in kleine Quadrate, damit du sie einfacher in das Öl gleiten lassen kannst.