Die Hanse bezeichnet ein Bündnis bestehend aus überwiegend norddeutschen Handelsstädten. Kaufleute gründeten das Bündnis im 13. Jahrhundert und über 400 Jahre lang dominierte es wirtschaftlich, aber auch politisch und gesellschaftlich, die Nord-und Ostseegegend. Obwohl die “originale” Hanse im 17. Jahrhundert ihr Ende fand, hat sie bis heute eine wichtige Bedeutung in den Hansestädten. Lübeck wird so immer noch “die Königin der Hanse” genannt. Sie und weitere Städte wie Hamburg und Bremen zeichnen sich durch ihre reiche Kultur aus, die sie dem regen Handel durch das Hansebündnis zu verdanken haben. Ein Teil dieser Kultur ist auch die Brotkultur. Und mit dem Hanseatenbrot hat die Hanse ihren ganz eigenen Beitrag zu dieser geleistet.
Wie die Hanse viele Kaufleute, Städte und Kulturen zusammengebracht hat, vereinigen sich in dem Hanseatenbrot vielseitige Zutaten. Die Basis bildet das sogenannte Quellstück. Es besteht aus verschiedenen Körnern, die man lange in Wasser aufquellen lässt, damit sie in dem fertigen Brot dann die perfekte Konsistenz haben. Ansonsten zeichnet sich das Hanseatenbrot durch reichhaltiges Vollkorn-Roggen- sowie Weizenmehl aus. Besonders ist auch die Beigabe von geraspelten Karotten, die dem ganzen eine frische Saftigkeit mit einer leicht süßen Note verleihen.
Ein Brot, das den Namen einer historisch bedeutenden Vereinigung trägt und noch so viel leckere Aromen beinhaltet, kannst du dir nicht entgehen lassen. Egal ob du dich in einer Hansestadt befindest oder nicht: Dank unseres Rezeptes kannst du dir das Hanseatenbrot selbst backen! Sowie diese wunderbaren Teigwaren:
Du suchst Ideen für die Weiterverarbeitung des Hanseatenbrotes? Im Video stellen wir dir ein leckeres Sandwich vor:
Backen kannst du auch noch weitere Klassiker des Nordens. Ebenfalls mit Hefe und in der Kastenform zubereitet, liefert das Franzbrot einen süßen Genuss mit extra viel Zimt! Noch mehr Brotrezepte und allerlei Wissen rund ums Backen haben wir dir auf den entsprechenden Themenseiten versammelt.
Hanseatenbrot: Backkultur des Nordens
Beschreibung
Das Hanseatenbrot ist eine Roggenmischbrot-Variante aus dem Norden Deutschlands. Mit proteinreichen Samen und Kernen und ballaststoffreichem Vollkornmehl passt das Schwarzbrot gut zu der rauen See und den kalten Winden des Nordens.
Zutaten
Für das Quellstück:
Für den Hauptteig:
Zum Backen:
Zubereitung
Das Quellstück vorbereiten:
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Im ersten Schritt beim Zubereiten des Teiges für das Hanseatenbrot musst du das sogenannte Quellstück ansetzen. Hierfür das Roggenmehl, die Sonnenblumenkerne, die Leinsamen und die Kürbiskerne in einer Schüssel mit dem Wasser vermischen und abgedeckt etwa zwei Stunden in Ruhe aufquellen lassen.
Den ganzen Teig vorbereiten:
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In der Zwischenzeit kannst du bereits die Karotten raspeln und alle Zutaten für den Hauptteig zusammensuchen und bereitstellen.
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Sobald die zwei Stunden vorüber sind, kannst du zu der Schüssel mit dem Quellstück alle restlichen Zutaten geben, um den Teig zu vervollständigen. Mithilfe eines Knethakens alles dann zu einem homogenen Teig kneten, das sollte etwa fünf Minuten dauern. Den Teig in zwei Stücke unterteilen und jedes noch einmal kurz per Hand durchkneten.
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Anschließend zwei Kastenform gut einfetten und mit Mehl ausstreuen. Jeweils einen Teig hineingeben, gut verteilen und mit etwas Wasser bestreichen. Noch die Haferflocken und die Kürbiskerne auf den angefeuchteten Oberflächen verteilen, dann sind die rohen Brote bereit, erneut abgedeckt zu ruhen. Dieses Mal muss der ganze Teig nur etwa 30 Minuten gehen gelassen werden.
Das Hanseatenbrot backen:
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Den Ofen auf 220 Grad vorheizten und die Brote auf die unterste Schiene schieben. Insgesamt sollten die Hanseatenbrote etwa 50 Minuten backen. Nach den ersten zehn Minuten musst du aber die Temperatur von 220 Grad auf 170 Grad reduzieren.
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Wenn die Oberseiten eine schön dunkelbraune Farbe angenommen haben und die Haferflocken und Kürbiskerne leicht geröstet aussehen, kannst du die fertig gebackenen Brote aus dem Ofen nehmen. Bevor du das ofenfrische, selbst gebackene Brot genießen kannst, musst du es erst noch von der Form befreien und ein wenig abkühlen lassen, am besten auf einem Holzbrett oder einem Gitterrost. Im lauwarmen Zustand kannst du dann endlich ein Stück abschneiden und das saftige Innere mit der knusprigen Kruste probieren.