Wenn es draußen warm und sonnig ist, denken die wenigsten an eine feine Suppe zum Mittag oder Abend. Warum das so ist, habe ich persönlich nie so richtig verstanden. Klar, draußen ist es warm und die Lust, einen heißen Topf Suppe zuzubereiten und dann auch noch heiß zu schlürfen, ist wenig abkühlend. Zumindest auf den ersten Blick. So eine saisonale Hühnersuppe mit Pizokel und Sommergemüse bietet dem Körper jedoch alles, was er braucht: Flüssigkeit und jede Menge guter Sachen wie Vitamine und Mineralien, die du gut gebrauchen kannst. In unsere Suppe kommen als Einlage Gelbe Bete, Paprika, Bohnen, Zuckerschoten, Spitzkohl und natürlich Pizokel... Pizowas? Zugegeben... ich hatte bis vor Kurzem noch nie was von dieser Schweizer Spezialität gehört, die den Weg aus dem schönen Kanton Graubünden (bekannt auch durch das Bündner Fleisch) nun zu uns finden. Sie erinnern an Spätzle, der Teig jedoch besteht zu etwa der Hälfte aus Buchweizenmehl. Zubereitet werden sie ganz ähnlich, denn auch der Pizokel-Teig kommt direkt ins heiße Wasser. Mal was Neues probieren dachte ich mir... oder?
Unsere Hühnersuppe mit Pizokel strotzt nicht zuletzt aufgrund des reichhaltig verwendeten Sommergemüses vor Geschmack. Die Vielfalt auf den Marktständen und im Supermarkt, vielleicht ja sogar im eigenen Garten, erreicht nun nach und nach seinen Höchststand. Suppen sind eine ideale Mahlzeit, um diesen heimischen Gemüsesorten in der Küche den rechten Platz zu widmen. Deswegen haben wir viele weitere Suppenrezepte am Start, die saisonale Zutaten am liebsten frisch verarbeiten. Diese hier zum Beispiel:
Allen Suppenfreunden empfehlen wir außerdem “Wohlfühlsuppen”, das wir im Rahmen unserer "Kochbuch der Woche"-Serie vorgestellt haben. Außerdem zeigen wir dir in unserer Kochschule 5 Tipps, die deine Suppe noch besser machen. Und wenn du wissen willst, welche Suppen wir in der Redaktion am liebsten essen, zeigen wir dir gerne unsere Favoriten.
Peace!
Die perfekte Suppe für den Sommer: Hühnersuppe mit Pizokel und Sommergemüse.
Zunächst die Zwiebel in Stücke schneiden und in einem Topf mit der Hühnerbrühe aufkochen, dann nur noch sieden lassen. Hähnchenbrust leicht salzen und in der Brühe etwa 12-15 Minuten fast gar ziehen lassen. Aus der Brühe nehmen und mit einer Kelle Brühe abgedeckt beiseite stellen.
Während das Huhn gart, den Teig zubereiten. Dazu die Mehle mit Salz und Muskat in einer Schüssel mischen. Dann in die Mitte eine Mulde formen. Milch und Eier verrühren und nach und nach unter Rühren in die Mulde gießen. Am besten geht das in einer Küchenmaschine. Sobald ein glatter Teig entsteht, abgedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten. Dazu alle Sorten einzeln bereitstellen, da du sie nicht gleichzeitig in der Brühe kochst.
Gelbe Bete und Karotten schälen und würfeln. Bohnen waschen, die Enden kürzen und 2-3 Mal teilen. Paprika waschen und in Stücke schneiden. Den Kohl putzen, entstrunken und grob schneiden. Zuletzt die Zuckerschoten waschen. Sollten die Schoten größer sein, an der Naht entlang mit einem Messer die Faser ziehen.
Nun den Teig entweder in eine Kartoffelpresse füllen, portionsweise ins Wasser pressen und warten, bis die Pizokels nach oben kommen oder den Teig rustikal auf ein nasses Stielbrett streichen und wie Spätzle direkt in die Brühe schaben. Anschließend mit einer Schaumkelle herausfischen, kurz abtropfen lassen und abgedeckt in eine leicht gefettete Form geben.
Das geschnittene Gemüse nun im 2 Minutentakt wie in der Beschreibung vorbereitet in der Brühe leise köcheln. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Hähnchen in Streifen schneiden. Je einige Nudeln und Hähnchenstreifen in tiefe Suppenteller füllen und mit der heißen Brühe aufgießen. Mit frischen Kräutern bestreuen und servieren. That is it!