Urlaub auf dem Teller: Istrisches Wurstgulasch mit Paprika

So ein Wurstgulasch ist ja nie eine verkehrte Idee. Deftig, würzig und einfach gemacht – so mögen wir das! Heute stellen wir dir eine internationale Abwandlung vor: Istrisches Wurstgulasch. Einfach köstlich!

Manche Rezepte werden über Generationen weitervermittelt, andere fallen eher unter die Kategorie "brandneu". Ob es nun tatsächlich ganz neu in Istrien ist, ein Wurstgulasch auf den Tisch zu parken, sei mal dahingestellt – aber: Dieses Rezept ist eher ungeplant in Eigenherstellung entstanden.

In unserer istrischen Urlaubsunterkunft, die wir bereits seit Jahren besuchen, bekommen die Gäste zwei Mal wöchentlich einen Korb mit frischem Gemüse geschenkt. Darin enthalten alles mögliche, was der Acker so hergibt. Um die Unmengen an Gemüse zu verwerten, mussten wir schon ein wenig kreativ werden – so ist das istrische Wurstgulasch entstanden. Es enthält nämlich nicht nur viele Spitzpaprika und Zwiebeln aus dem Korb, sondern auch diverse Wurst-Sorten, die sich noch im Kühlschrank fanden.

Quasi Resteverwertung, die es bei uns mittlerweile zum Dauerbrenner geschafft hat.

Welche Wurst für istrisches Wurstgulasch?

Klassischerweise kann man ja alle möglichen Wurstsorten in einem Wurstgulasch verwerten. Wir haben für das Rezept vor allem Sorten verwendet, die man in rauen Mengen in Istrien kaufen kann:

• Kulen: Würzig-Scharfe Rohwurst in einer kräftigen, dunkelroten Farbe. Sie ist in Teilen Kroatiens und auch Serbien sehr beliebt und wird auch dort hergestellt. Sie besteht hauptsächlich aus groben Hackfleisch aus Rind und/oder Schwein und wird kräftig mit roter Paprika, schwarzem Pfeffer und Knoblauch gewürzt. Anschließend wird sie kalt geräuchert und über mehrere Monate luftgetrocknet. Kulen ist schon sehr besonders und hierzulande nur schwer erhältlich. In manch einem Feinkostladen und auch online hat man durchaus mal Glück – alternativ kann man zu einer anderen, pikanten und lange getrockneten Salami greifen.
• Pršut: Auch Pršut spielt in unserem Wurstgulasch eine bedeutende Rolle. Hierbei handelt es sich um einen luftgetrockneten Rohschinken – der Name leitet sich ab vom italienischen Prosciutto. Pršut wird in verschiedenen Regionen hergestellt. Neben dem Istarksi Pršut (istrischem Pršut) gibt es zum Beispiel auch Varianten aus Dalmatien und auch aus Montenegro. Wer die kroatische Variante für das Rezept nicht im Laden bekommt, kann auch einen italienischen Rohschinken verwenden.
• Kranjske Kobasice: Hierbei haben wir es mit einer knackigen "Fettwurst" zu tun. Man kennt sie auch – ganz einfach – als Krainer Wurst, die nicht nur in Österreich, sondern auch in weiten Teilen Sloweniens ganz typisch ist. Und wer hätte es gedacht? Auch Teile Sloweniens zählen zur istrischen Halbinsel Istrien! So oder so: Krainer Wurst bekommt man hierzulande in den meisten großen Supermärkten.

Unser istrisches Wurstgulasch war ganz nach deinem Geschmack und jetzt hast du Lust, weitere Highlights der kroatischen Küche auszuprobieren? Hier ein paar unserer Lieblingsrezepte: