Ich weiß, Karamell ist eigentlich nix anderes als geschmolzener Zucker. Und somit der Liebling sämtlicher Zahnärzte – sichert er doch ihre Einkünfte bis in die 3. Generation. Jetzt kommt es, mein ABER! Hast du schon mal eine klassische Karamellsauce gerochen und probiert? Diese Köstlichkeit ist für viele Erwachsene der Ersatz für das geliebte Brauner-Bär-Eis ihrer Kindheit. Im Gegensatz zum Eis sollte die Karamellsauce allerdings warm serviert werden, zum Beispiel zu diesen Gerichten:
Eine Karamellsauce herzustellen, geht rasend schnell. Aber wie im Chemie-Unterricht kann einiges schief gehen. Deshalb ist es sinnvoll, die Zutaten vor der Zubereitung abzuwiegen und in Schüsselchen oder Gläsern bereit zu stellen. Auch eine Kasserolle sollte griffbereit sein. In der französischen Küche gibt es für den Vorbereitungsschritt den schönen Begriff M wie „Mise en Place“. Wow – dies klingt nach großer Oper.
Ab etwa 135 Grad beginnt der Zucker für die Karamellsauce zu schmelzen, ab 150 Grad lösen sich die Zuckerkristalle auf und zwischen 165 und 175 Grad färbt sich die aromatische Masse wunderbar bräunlich. Nun hast du noch einen Spielraum bis 200 Grad. Ansonsten verbrennt die Masse, wird bitter und verpestet deine Wohnung. Und die Kasserolle sieht aus, als wärst du bei dem Versuch, in der Eifel nach Erdöl zu schürfen, gescheitert. Wirst du in diesem Moment hektisch, besteht darüber hinaus die Gefahr, sich zu verbrennen. Also: Ruhe bewahren, Gefäß vom Herd ziehen und erst mal den Deckel auf die Karamellsauce legen. Tipps zum Retten einer Karamellsauce kannst du vergessen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, halte dich einfach an unser tolles Rezept – dann klappt das auch mit der Karamellsauce.
Natürlich gibt es auch fertige Karamellsaucen. Die sind aber nie so gut wie eine selbst gemachte und haben einige Zutaten mehr als unsere. Denn sie hat nämlich nur vier. Und die sind alle echt. Unter dem Hashtag #CookItYourself findest du hier auf EAT CLUB weitere Ideen, die zum Selbstmachen animieren. Denn spätestens beim Blick auf die Rezepte wirst du merken, dass die Herstellung zu Hause ein Kinderspiel ist.
Interessierst du dich generell für Zutaten und deren Eigenschaften sowie Tipps für die Zubereitung? Dort erfährst du zum Beispiel, was hilft, wenn die Sauce versalzen, angebrannt, zu fett oder zu scharf ist. Besuche doch mal unsere Kochschule. In dem Kochlexikon widmen wir uns gängigen Techniken, wie etwa dem Reduzieren. So, und jetzt wünsche ich dir viel Freude mit der Karamellsauce.
Karamellsauce: Die französische Dessert-Sauce ist ein Klassiker und wird aus nur vier Zutaten zubereitet.
Das Mark aus der Vanille herauskratzen. Butter und Zucker in die Kasserolle geben. Langsam erhitzen und dabei ständig mit einem Holzlöffel umrühren. Dabei karamellisiert die Masse langsam und wird goldgelb.
Nun die Kasserolle vom Herd ziehen und das Vanillemark und die Sahne zugießen. Wieder langsam umrühren. Dabei etwa 3-4 Minuten auf niedriger Temperatur köcheln lassen. Dann ist die Karamellsauce auch schon fertig! Na ja, fast. Einfach noch mal durch ein feines Sieb passieren. Wer möchte, kann sie auch auskühlen lassen. Aber warm schmeckt sie auch wunderbar.