Nicht nur Hack geht immer, auch Hackfleischbällchen gehen immer. Ob als deutsche Frikadellen oder schwedische Köttbullar – überall auf der Welt sind Menschen auf die Idee gekommen, Hackfleischbällchen zu essen. Ein Unterschied ist allerdings die Wahl des Fleisches. Für Koofteh Rizeh nimmt man immer Lammfleisch. Niemals Rind, niemals Geflügel, niemals Kalb und Schwein sowieso nicht. Lammfleisch kaufe ich generell bei einem türkischen Fleischer. Warum? Lamm wird dort so oft nachgefragt, dass ich sichergehen kann, dass es frisch ist.
Das Besondere an den Koofteh Rizeh sind die Zutaten. Statt mit Ei, Paniermehl oder altbackenen Brötchen werden sie mit nussig-süßlichem Kichererbsenmehl zubereitet. Es verleiht den Hackbällchen eine angenehme orientalische Note, die hervorragend zu der Tomatensauce mit Minze passt. Nimm bitte trockene Minze, die ist aromatischer als die frische Minze. Hast schon mal einen türkischen Cacık probiert, das erfrischende Pendant des griechischen Tsatsikis? Dann weißt du, was ich meine. Noch mehr Lust, über den deutschen Tellerrand zu schauen? Dann probiere mal diese Leckereien:
Das leicht gelbliche Kichererbsenmehl in den Koofteh Rizeh ist eine glutenfreie Alternative zum Weizen- und Dinkelmehl. Allerdings solltest du nie Kichererbsen oder Kichererbsenmehl roh essen. Die Hülsenfrüchte enthalten eine giftige Eiweißverbindung, das sogenannte Phasin. Dies verklebt die roten Blutkörperchen, was zu Durchfall, Erbrechen sowie Magen- und Darmbeschwerden führen kann. Erst durch Erhitzen wird das Phasin zerstört.
Interessierst du dich generell für Zutaten, deren Eigenschaften sowie Tipps für die Zubereitung? Besuche doch mal unsere Kochschule. Dort findest eine Liebeserklärung an den samtig-weichen Hummus, der wie die Koofteh Rizeh unter anderem aus der kichernden Erbse zubereitet wird.
Köstliche Hackbällchen aus der Türkei: Koofteh Rizeh
Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Das Lammhackfleisch in eine Schüssel geben und den Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben. Mit den restlichen Zutaten mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Hände mit Wasser befeuchten und die Hackbällchen formen. Auf einen Teller geben, mit Frischhaltefolie abdecken und 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Derweil die Tomaten-Minz-Sauce zubereiten.
Zwiebel schälen und fein hacken. In einer Pfanne mit dem Öl glasig dünsten. Eine Prise Zucker und das Tomatenmark unterrühren und leicht anrösten. Nach 1 Minute die passierten Tomaten unter Rühren zugießen. Zugedeckt 5 Minuten simmern lassen. Dann die Minze unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Fleischbällchen in die Sauce geben. Einmal aufkochen, den Deckel auflegen und 15-20 Minuten garen. Mit frischer, gehackter Petersilie garnieren. Fertig!