Wenn der Begriff "thailändischer Salat" fällt, dann denke ich nicht an Som Tam Thai, den Thai Salat-Klassiker schlechthin, sondern an Laab Gai. Auch wenn Som Tam natürlich seine Daseinsberechtigung hat und wahnsinnig erfrischend ist, finde ich, dass auch Laab Gai mehr Aufmerksamkeit verdient. Das erste Mal Laab Gai hatte ich während meines Thailand-Urlaubs, als ich nach einem extrem heißen Tag endlich gegen Abend Lust hatte, etwas zu essen. Allerdings ist selbst an einem warmen Abend der Hunger nach einer üppigen Mahlzeit auch nicht so groß – leichte Küche kommt hier also in Spiel. Und Laab Gai ist nun mal perfekt dafür.
Dass thailändische Küche ohnehin für ihren frischen, leichten und dennoch würzigen Geschmack berühmt ist, ist ja nichts Neues. Für den nötigen Crunch und eine somit interessante Konsistenz sorgt hier Khao Khua, geröstetes Reispulver. Das kannst du ganz easy zu Hause machen, indem du dir thailändischen Klebreis aus dem Asia-Markt besorgst und es in einer Pfanne anröstest, bis es eine gold-braune Farbe bekommt. Für das gewisse Etwas kannst du es zusammen mit einem Kaffir-Limettenblatt in der Pfanne toasten. Übrigens eignen sich Kaffir-Limettenblätter auch dafür, noch andere Gerichte aufzupimpen, wie wir dir in unserer Kochschule zeigen.
Solltest du kein Hähnchenhackfleisch für Laab Gai finden, kannst du auch Schweinehack verwenden. Heißt dann nicht Gai, sondern Moo (deutsch: Schwein). Was unser veganen Freund*innen betrifft: Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch Seitan- oder Tofuhack prima als Fleischalternative funktioniert.
Tipp: Wie bei vielen Salaten kannst du diese Köstlichkeit auch etwas ziehen lassen, damit die wunderbaren Aromen sich noch mehr entfalten. Allerdings würde ich dann das Reispulver erst beim Servieren hinzufügen, da diese sonst das ganze Dressing aufsaugt und schwammig wird.
Mit Laab Gai reiht sich also eine weitere Köstlichkeit in die Reihen der leichten Küche ein. Und da es nie schadet, davon einige in petto zu haben, gibt's hier noch einige weitere Anregungen:
Laab Gai ist kein klassischer Salat, der überwiegend aus Gemüse besteht – hier spielt zartes Hähnchen die Hauptrolle. Zusammen mit knusprigem Reispulver und einem aromatischen Dressing wird er zu deinem neuen Lieblingssalat.
In einer Pfanne die Reiskörner ohne Fett bei hoher Hitze anrösten, bis eine goldene Farbe entsteht. Vom Herd entfernen und in einem Mörser zerreiben. Die Konsistenz sollte immer noch körnig sein und nicht zu fein.
Das Gemüse vorbereiten: die Schalotte abziehen und fein hacken, die Lauchzwiebel waschen und in dünne Ringe schneiden. Koriander verlesen und grob hacken. Eisbergsalat waschen und wenn nötig, etwas zerteilen. Die Minze waschen und vom Stängel pflücken.
In einer Pfanne etwas Wasser erhitzen. Sobald es kocht, das Hähnchenhackfleisch hineingeben mit der Fischsauce und kochen, bis es fast gar ist. Vom Herd entfernen – die Pfanne wird jetzt zu deiner Salatschüssel.
Die gehackte Schalotte hinzufügen und mit dem Fleisch vermengen. Die Fischsauce, Limettensaft, Chiliflocken und das getoastete Reispulver dazugeben und gut miteinander vermischen, anschließend die Lauchzwiebel und den Koriander hineingeben. In einer Schüssel die Salatblätter außen anrichten, dann den Salat und mit Minze bestreuen. Mit etwas Zucker abschmecken und sofort genießen.