Keks-Klassiker: Mailänderli

Draufsicht: Ein Teller mit bunten Plätzchen liegt auf einem hellem Tuch auf einem hellen Untergrund.

Bitte frage mich nicht, warum die Mailänderli-Kekse vor allem in Basel gern genascht werden. Der Name gehört zur gleichnamigen norditalienischen Metropole, die die zweitgrößte Stadt Italiens und Hauptstadt der schönen Lombardei ist. Und die berühmtesten Fans wohnen in der drittgrößten Stadt der Schweiz, die auch noch als Kulturhauptstadt des Landes gilt.

In der Datenbank des Kulinarischen Erbes der Schweiz steht, dass es sich bei Mailänderli um typische Weihnachtsguetzli handelt. Guetzli ist übrigens das schweizerdeutsche Wort für Keks oder Plätzchen. Wissen die Schweizer nicht, dass Plätzchen keine Kekse sind und Kekse keine Plätzchen? Darüber blicken Sie anscheinend großzügig hinweg.

Ebenfalls verbürgt ist, dass es für Mailänderli keine zwingende Ausstechform gibt. Du kannst also Eisenbahnen, Sterne oder auch Ochsen und Esel ausstechen. Alles ist erlaubt. Warum ausgerechnet Ochsen und Esel? Weil beide zum Krippenspiel gehören. Ohne Ochs und ohne Esel kein Krippenspiel, keine Feierlichkeiten am 24. Dezember anlässlich der Geburt von Jesus – und somit kein Advent und keine Weihnachten.

Und in der Schweiz, vor allem in Basel, gibt es keine Adventszeit ohne Mailänderli. Vielleicht sollten die Eidgenoss*innen ihr Sortiment erweitern, damit die Keksauswahl größer wird. Wir haben da ein paar Vorschläge, die unseren Advent versüßen und es leider viel zu selten schaffen, bis zum 24.12. zu überleben. Aber dieses Jahr geben wir uns Mühe:

Viele weitere inspirierende Ideen für die Weihnachtszeit findest du in unserer Rezeptsammlung. Tipps rund ums Backen gibt es unserer EAT CLUB Kochschule. Dort stellen wir unter anderem die neun besten Weihnachtsgewürze vor. Und nun viel Spaß in der Backstube und freue dich auf die leckeren Mailänderli.

Zubereitungs-Methode ,
Gänge
Schwierigkeit Anfänger
Zeit
Vorbereitungszeit: 20 min Zubereitungszeit: 10 min Ruhezeit: 90 min Gesamtzeit: 2 hrs
Beste Saison Winter
Beschreibung

Unkomplizierte Weihnachtsbäckerei: Mailänderli

Zutaten für 55 Mailänderli
  • 2 Bio-Zitronen
  • 2 Eier (M)
  • 2 Eigelbe
  • 250 Gramm Butter (zimmerwarm)
  • 250 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 500 Gramm Mehl (und etwas für die Arbeitsfläche)
Zubereitung
  1. Sämtliche Zutaten sollten zimmerwarm sein. Deshalb auch die Bio-Zitronen, die Eier, die Eigelbe und die Butter aus dem Kühlschrank nehmen. Dann die Bio-Zitronen waschen, trocknen und die Schale mit einer feinen Küchenreibe abreiben. In einer Rührschüssel die Butter, den Zucker und den Vanillezucker mit einem Handmixer schaumig aufschlagen. Das Mehl darüber sieben und alles weiter zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 1,5 Stunden in den Kühlschrank legen.

  2. Ein Backblech mit Backpapier auskleiden. Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizten. Die Arbeitsfläche bemehlen. Portionsweise etwas Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Den restlichen Teig weiterhin im Kühlschrank aufbewahren. Die Arbeitsfläche bemehlen. Die erste Lage Teig dünn ausrollen und mit Förmchen die gewünschten Motive ausstechen. Diese auf das Backblech legen. Bitte auf ausreichend Platz zwischen den Teiglingen achten. Etwa 8-9 Minuten backen. So verfahren, bis der Teig aufgebraucht ist.

  3. Nach dem ersten Blech musst du dich entscheiden: Kommt eine Glasur auf die Mailänderli oder nicht? Falls nicht, dann streiche die Mailänderli mit Eigelb ein. Falls sie verziert werden, dann kommt entweder eine Glasur oder Zuckerdekor drauf.