Türkische Linsensuppen-Spezialität: Mercimek çorbasi

Dieses Rezept für eine Mercimek çorbasi begleitet mich seit etwa 30 Jahren. Denn die türkische Suppe mit roten Linsen zählt zu meinen Lieblingssuppen. Nicht nur, weil sie für mich unwiderstehlich gut schmeckt, sondern auch aus persönlichen Gründen.

Die Mercimek çorbasi hat das erste Mal eine Freundin Ende der 80er Jahre für mich gekocht. Ich war nach dem ersten Löffel hin und weg. Die Suppe schmeckt bis heute unwiderstehlich. Ich liebe zudem ihr leicht zitroniges Aroma. Und Hülsenfrüchte esse ich sowieso gern.

Am Tag nach durchtanzten Berliner Parties, Konzerten oder Clubnächten saßen wir irgendwann so frühestens ab 16:00 Uhr leicht angeschlagen in der Küche und kochten eine Mercimek çorbasi. Die wurde anschließend Löffel für Löffel mit saurem Joghurt genossen. Die Kombi hauchte uns zuverlässig wieder Lebensgeister ein und wir genossen das traute-gemütliche Glück. Anschließend ging es aufs Sofa – wohlwissend, dass noch Suppe da ist. Und, Lust auf noch mehr türkische Leckereien? Dann schau mal hier:

Mercimek heißt übrigens Linsen und Çorbası ganz einfach nur Suppe, nur so als Tipp für deinen nächsten Besuch in einem türkischen Restaurant. Sowohl das Rezept für den türkischen Salatklassiker Piyaz als auch für die Mercimek çorbasi stammt von Nuriye, der Mama meiner Freundin. Es gibt allerdings einen Unterschied zum Original. Wir haben die angeschwitzten Linsen, Zwiebeln und Knoblauch immer mit Weißwein abgelöscht.

Die Linse gehört übrigens zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie wird seit Jahrtausenden den regionalen Geschmacks- und Zubereitungsvorlieben angepasst. Sie ist randvoll mit Ballaststoffen, Proteinen und Nährstoffen wie Magnesium, Zink und Eisen. Also ist eine Mercimek çorbasi genau das Richtige nach durchtanzten Nächten.