Blitzrezept: Mizeria – polnischer Gurkensalat mit Sauerrahm & Dill

Alles andere als eine Misere: Zwar wurde der polnische Gurkensalat "Mizeria" tatsächlich nach einer solchen benannt, hat geschmacklich allerdings so gar nichts mit Misere oder Elend zu tun. Er schmeckt nämlich phänomenal und bildet eine frische Beilage zu vielen deftigen Fleischgerichten.

Nachgehakt: Wie ist Mizeria entstanden?

Mizeria ist ein einfacher, erfrischender Gurkensalat mit Sauerrahm bzw. sauerer Sahne und Dill. Tatsächlich leitet sich der Name Mizeria vom französischen Wort "misère" ab, was übersetzt eben Elend bedeutet. Das rührt vermutlich daher, dass der Gurkensalat einst ein typisch bäuerliches Gericht war und für einen dürftigen, materiellen Besitz sprach. Das wurde vom Adel eher herabwürdigend beäugt und mit dem wenig rühmlichen Namen französischer Herkunft quittiert.

Hä? Wieso denn jetzt französisch? Auch das kommt nicht von ungefähr! Zwischen Frankreich und Polen gab es im 18. und 19. Jahrhundert enge kulturelle wie auch politische Beziehungen.

Das lag nicht zuletzt auch an Marie Leszczyńska, Tochter des polnischen Königs Leszczyński, die durch die Hochzeit mit dem französischen König Ludwig XV. zur Königin von Frankreich wurde und während ihrer Lebzeiten französische Köche und auch Rezepte an den polnischen Hof brachte. Das Ganze verstärkte sich, als zu Napoleons Zeiten viele polnische Aristokraten in Frankreich lebten, die die französische Kochkultur in Polen beliebt machten. Zwar behielten die Polen ihre eigenen kulinarischen Traditionen bei, verfeinerten sie allerdings durch Inspirationen aus Frankreich.

Polnischer Gurkensalat: Mizeria – ideal zu deftigen Gerichten

Wozu nun den leckeren Gurkensalat servieren? Wir haben da natürlich ein paar Ideen für dein polnisches Menü: