Es gibt Cocktails, die so heilig sind, dass an ihrer Rezeptur nicht gewerkelt werden darf. Der Negroni, dieses Heiligtum der Barkunst, zählt sicherlich zu diesen Drinks. Doch es muss leider sein, wirklich. Denn es gibt ein Rezept, das bereits beim Lesen des Namens so viele Endorphine freisetzt, die den Frevel vergessen lassen. Negroni Sour, so simpel und brillant. Einen Negroni in einen Sour zu verwandeln, ohne seine Seele aus dem Shaker in den Ausguss zu kippen, ist ein echter Kunstgriff. Und dieser Sour bietet das volle Programm eines Negroni, gepaart mit der samtigen Geschmeidigkeit eines Sours mit Eiweiß. Das Mixen alleine ist eine echte Befriedigung, denn dass das Ergebnis umwerfend sein wird, kann man spüren. Negroni-Fans haben sowieso alle Zutaten im Haus und einen Sour sollte auch jederzeit umsetzbar sein. Also mix dir direkt deinen ersten Negroni Sour, die legitime Variation eines ewigen Klassikers. Am Ende findest du wie immer meine Spirit-Empfehlungen.
Der Hype um die wiederentdeckte Cocktailkunst der letzten Jahre hat natürlich auch viel Mist gebracht. Überbewertete Spirits, überteuerte Preise und eine mal mehr, mal weniger offensichtliche Arroganz in der Szene werden bleiben. Doch zu den positiven Effekten zählen sicherlich die bessere Zugänglichkeit und innovative Perspektiven auf Bestehendes, was Drinks wie den Negroni Sour und viele weitere populär macht. Das ist doch was Gutes? Ich meine, schau einfach mal in unsere Cocktailkarte und gönn dir zum Beispiel diese hier:
Den original Negroni, den gehypten Negroni Sbagliato und den mit Mezcal gemixten Mezoni haben wir natürlich auch in unserem Repertoire. Ach so... falls du keine Ahnung hast, was ein Sour überhaupt ist, kannst du dir in unserer Kochschule den Beitrag zu den diversen Cocktailsorten durchlesen. Da steht alles Nötige zu Sours, Highballs und Co. Lohnt sich!
Das nehme ich zum Mixen:
Peace!
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Die vielleicht beste Negroni-Interpretation: der Negroni Sour
Wie alle Sours mit Eiweiß zunächst alle Zutaten auf Eis 15 Sekunden shaken. Anschließend abseihen und für weitere 15 Sekund dry (also ohne Eis) shaken.
Den Drink geschmeidig in ein gekühltes Glas füllen. Als Garnitur bietet sich eine Orangenzeste an. Mit eben dieser kannst du den Rand des Glases auch parfümieren. Mutige nehmen eine Cocktailkirsche. Ready 2 drink!