Teigtaschen gehen einfach immer – und das natürlich in den verschiedensten Ländern der Welt! In Deutschland gibt es Maultaschen, in Italien zum Beispiel Tortellini – und wie sieht es so in Polen aus? Richtig! Hier sind Pierogi ruskie die wohl beliebteste Variante unter den Teigtaschen. Wir verraten dir mehr über die vegetarische Leckerei.
Pierogi per se sind ein waschechtes, polnisches Nationalgericht. Pierogi ruskie kann man auch als "russische Pierogi" bezeichnen, wobei die Teigtaschen gar nichts mit Russland zu tun haben. Tatsächlich bezieht sich "ruskie" auf das historische Gebiet von Ruthenien, das Teile des heutigen Polens und der Ukraine umfasst.
Der Begriff Pierogi selbst umfasst die verschiedenen Formen der polnischen Teigtaschen. Die Besonderheit der des unten genannten Rezepts liegt quasi in der Füllung. Hier trifft eine Mischung aus Zwiebeln, Kartoffeln und Quark (genauer gesagt "Twaróg") aufeinander, was für eine einmalige Würze sorgt. Es gibt aber auch andere Füllungen, etwa Pierogi z kapusta i grzybami (Füllung aus Sauerkraut und Pilzen) sowie süße Varianten – etwa Pierogi mit Erdbeeren.
Wie es oft auch bei anderen Teigtaschen aus anderen Ländern ist: Viel braucht man nicht, um Pierogi ruskie zu genießen. In Polen werden sie oft nur mit einem Klecks saurer Sahne und gebratenen Zwiebeln serviert.
Wer auf Fleisch nicht verzichten mag, kann auch gebratenen Speck über die Pierogi geben. Tatsächlich aber sind Pierogi ruskie ein typisch vegetarisches Gericht, das im religiösen Land gerne während der Fastenzeit serviert wird.
Unten im Rezept kannst du nachlesen, wie du die köstlichen Teigtaschen selbst zubereiten kannst. Und wenn du dich generell für die Klassiker der polnischen Küche interessierst, haben wir noch ein paar Beispiele für dich herausgesucht.
Pierogi ruskie sind polnische Teigtaschen mit einer köstlichen Füllung aus Kartoffeln und Käse.
Zunächst das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Eigelbe verquirlen und mit Salz, Öl und Wasser zum Mehl geben und zehn Minuten lang aus den Zutaten mit den Händen einen Teig kneten. Das lange Kneten ist notwendig, damit der Teig geschmeidig ist und glänzt. Teig anschließend abdecken und eine halbe Stunde ruhen lassen.
Zwischenzeitlich Kartoffeln in leicht gesalzenem Wasser gar kochen, dann abgießen und warm durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Twaróg oder Alternative hinzugeben und alles miteinander vermengen.
Die Zwiebel abziehen und sehr fein hacken. Butterschmalz in einer Pfanne zerlassen und Zwiebeln goldgelb anrösten, dann zur Kartoffelmasse geben und einarbeiten. Das Ganze ausreichend mit Salz und Pfeffer würzen und gut durchmischen.
Nun den Teig in vier gleichgroße Teile aufteilen. Eine Teigportion flach auf eine Dicke von ca. 2 mm ausrollen. Mit einem Wasserglas Kreise ausstechen. Vorgang auch für die restlichen Teigportionen wiederholen. 1 TL der Füllung in die Mitte der Teigstücke setzen und Teig zusammenklappen, sodass Halbkreise entstehen. Die Pierogi halten besser, wenn die Ränder beim Zusammendrücken etwas angefeuchtet sind.
Einen großen Topf voll Salzwasser aufsetzen und erhitzen. Pierogi portionsweise ins Wasser geben. Sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen, noch zwei Minuten warten, dann mit einer Schaumkelle aus dem dem Topf nehmen.
Die fertigen Teigtaschen nach Belieben kurz im verbliebenen Zwiebel-Bratfett erwärmen – und nach Belieben mit weiteren, gerösteten Zwiebeln und/oder krossem Speck sowie saurer Sahne servieren.