Postre chajá: Uruguays Kult-Torte zum Nachbacken

Pfirsiche, Sahne und Karamell: der Postre chajá ist nicht umsonst der Nationalstolz Uruguays. Wie du diese sündige Versuchung aus Lateinamerika selbst machst, erfährst du im Rezept.

Ein Stück Postre chaja mit Sahne, Karamellcreme und Pfirsich liegt auf dunklem Teller vor buntem Stoff.
Sündiger geht es ist nicht der: Der uruguayische Postre chajá ist ein Gedicht von einer Torte. © Adobe Stock/shustrilka

Wenn man an Lateinamerika denkt, denken vermutlich viele nicht zuerst an Kuchen und Torten. Das solltest du aber, denn der Kontinent hat da einiges zu bieten, was deinen Gaumen ganz sicher in andere Welten entführt. Der Postre chajá ist eine Sünde von Torte und sollte ganz klar zu deinem Standardrepertoire in der Backstube zählen. Wir verraten dir natürlich, warum.

Der Postre chajá kommt ursprünglich aus Uruguay und ist auch heute noch eine äußerst beliebte Torte in dem kleinen südamerikanischen Land. Er ist aber so lecker, dass er auch in Argentinien und Brasilien eine Fangemeinde aufweisen kann. Aber warum fahren jetzt alle auf diese Torte ab?

Das liegt natürlich an den Zutaten, die den Postre chajá zu dem machen, was er ist. Er besteht aus drei Biskuitteig-Schichten. Diese tränkt man zunächst mit einem Pfirsich-Sirup und dann füllt man sie mit Dulce de leche, Schlagsahne und fruchtigen Pfirsichen. Aber da hört es noch nicht auf. Die cremigen Zutaten ergänzt man noch mit knusprigen Baiser-Stücken, die einen herrlichen Kontrast zu den restlichen Zutaten bilden. Klingt verlockend, oder?

Übrigens den Namen erhielt der Postre chajá von einem Vogel, der in Uruguay einheimisch ist. Dieser fällt durch sein fluffiges Federkleid auf. Der Erfinder der Torte, Orlando Castellano, dachte sich wohl, dass es eine gewisse Ähnlichkeit zwischen seiner Kreation und dem Chajá gibt. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass du in Uruguay auch immer das Postre erwähnst. Sonst denken die Menschen vermutlich, dass du den Vogel bestellen möchtest.

Wie bereits erwähnt, hat Lateinamerika fantastische Backwaren, die hier aber größtenteils unbekannt sind. Wir ändern das und zeigen dir drei weitere leckere Kuchen und Torten, die du sofort nachbacken solltest:

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

Postre chajá: Uruguays Kult-Torte zum Nachbacken

Schwierigkeit: Fortgeschritten Vorbereitungszeit 75 min Zubereitungszeit 170 min Ruhezeit 360 min Gesamtzeit 10 hrs 5 Min.
Portionen: 8
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Die Baiser für den Postre chajá kannst du auch kaufen, wenn es mal schneller gehen soll. 

Zutaten

Für den Biskuit

Für die Baiser

Für die Füllung

Zubereitung

  1. Zunächst Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (180 Grad Umluft) vorheizen. Eier mit dem Zucker in einer Schüssel aufschlagen, bis sie heller und cremig geworden sind und dreimal so viel Volumen haben.

  2. 200 g Mehl in die Schüssel mit den Eiern sieben und vorsichtig unterheben, bis keine trockenen Stellen mehr zu sehen sind. Eine 20cm-Springform mit der Butter einfetten und das restliche Mehl darauf verteilen. Überschüssiges Mehl abklopfen.

  3. Teig in die Springform füllen und ihn für 12 Minuten bei 200 Grad (180 Grad Umluft) backen. Dann für weitere 30 Min. bei 180 Grad (160 Grad Umluft). Kuchen für 10 Min. in der Form abkühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter ohne Form komplett auskühlen. 

  4. Für die Baiser Ofen auf 100 Grad Ober-Unterhitze (80 Grad Umluft) vorheizen. Eiweiß mit 1 Prise Salz anfangen steif zu schlagen. Sobald alles schaumig wird, den Zucker hinzufügen und so lange schlagen, bis die Masse steif und glänzend ist. Puderzucker dazu sieben und vorsichtig unterheben. 

  5. Baisermasse mit einem Spritzbeutel kreisförmig auf ein Blech mit Backpapier spritzen. Alles für 2 Std. backen. In den letzten 5 Min. die Temperatur auf 130 Grad (110 Grad Umluft) erhöhen. Baiser im geschlossenen Ofen auskühlen lassen.

  6. Für die Füllung zunächst die kalte Sahne mit dem Puderzucker steif schlagen. Pfirsiche abgießen und den Sirup auffangen. 4 Pfirsichhälften in feine Scheiben schneiden, den Rest würfeln. Den Biskuitkuchen in 3 gleich dicke Scheiben schneiden.

  7. Eine Scheibe Biskuitteig auf einen Tortenteller legen und diesen mit dem Pfirsich-Sirup einpinseln. Jetzt das Dulce de leche darauf verteilen und mit einer weiteren Scheibe Biskuit abdecken. Diese ebenfalls mit dem Sirup einpinseln. 

  8. Ein Viertel der Sahne darauf geben, dann die Pfirsichwürfel darauf verteilen und noch einmal ein Viertel der Sahne darauf verteilen. Die letzte Scheibe Biskuit auflegen und einmal kurz anpressen. Alles mit der restlichen Sahne bedecken, die Baiser grob zerkrümeln und an den Seiten verteilen. Zum Schluss die Pfirsichscheiben oben auf der Torte anordnen und alles für min. 6 Std. kaltstellen.