Heute begeben wir uns kulinarisch nach Frankreich. Genauer gesagt in den Süden Frankreichs. Hier hat das Poulet au vinaigre nämlich seinen Ursprung. Es hat Berühmtheit erlangt, als niemand geringeres als Paul Bocuse diesem Gericht neues Leben eingehaucht hat und es so zu einem Klassiker der französischen feinen Küche gemacht hat.
Mittlerweile gibt es von diesem Gericht auch schon wieder Interpretationen und Abwandlungen, da Paul Bocuse mittlerweile leider nicht mehr unter uns weilt und seine Zöglinge sein Werk fortführen und ihre persönliche Note hinzufügen. Unser Rezept für Poulet au vinaigre ist also eher klassisch gehalten und überzeugt durch seine Schlichtheit, ohne das die Finesse dabei zu kurz kommen würde.
Was es auf jeden Fall für das Gericht braucht, ist ein guter Sherryessig. Ich persönlich finde den Sherry Essig Jerez am besten. Er punktet nämlich neben dem intensiven, aber angenehmen Essigaroma mit Geschmacksnoten, die in Richtung Trockenfrüchte wie Rosinen oder getrockneten Pflaumen gehen. Das Reifen in Eichenfässern verleiht ihm seine spezielle Farbe, die entscheidend ist für Farbe der Sauce. Mit einem Achtelliter kommt schließlich auch einiges vom Sherryessig in den Topf.
Beim Senf achte ich persönlich auch immer darauf, scharfen Dijon-Senf zu verwenden. Schließlich sollte man so einen französischen Klassiker auch möglichst mit französischen Zutaten zubereiten. Falls du dich kulinarisch für Frankreich interessieren solltest, können wir dir dieses Buch ans Herz legen, in dem du sowohl Klassiker als auch neue Gerichte aus Frankreich kennenlernen kannst. Und falls du es gar nicht abwarten kannst, versuch dich doch schon mal an einer dieser drei Köstlichkeiten:
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Ein Klassiker von Küchenlegende Paul Bocuse: Poulet au vinaigre.
Die Zubereitung ist eigentlich denkbar einfach. Zuerst die Maispoularde in etwa sechs bis acht Stücke unterteilen. Diese dann salzen und pfeffern und in Butter und Öl zuerst kräftig von allen Seiten anbraten, dann die Hitze reduzieren, zerdrückten Knoblauch hinzufügen und bei leichter bis mittlerer Hitze 15 Minuten von allen Seiten braten lassen.
Nach der Zeit mit dem Sherryessig ablöschen und zugedeckt weitere 15 Minuten köcheln lassen.
Währenddessen Senf, Tomatenmark und Weißwein in einem separaten Topf erwärmen und dabei immer wieder mit dem Schneebesen glatt rühren, um eine sämige Konsistenz zu erhalten. Dann die Sahne zugeben und unter weiterem Rühren 5 Minuten köcheln lassen und optional noch mal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dann das Huhn auf dem Teller anrichten und mit der Sauce übergießen. Das war es auch schon! Dazu passt Weißbrot sehr gut!