Der amerikanische Kuchenklassiker Red Velvet Cake hat schon lange die Herzen und Gaumen der Europäer erobert. In den verschiedensten Formen: Traditionell in Schichtkuchenform mit roten Teigböden und strahlendweißer Frischkäse-Crème, als süße Cupcakes mit Butter-Frosting, als Kekse mit weißen Schokoladen-Stückchen, oder sogar als Getränk! Wir haben hier für dich erst mal das Grundrezept des klassischen Kuchen mit der einprägsamen Farbgebung und dem sonderbaren Namen.
Was macht den Red Velvet Cake so samtig?
Hast du dich vielleicht schon mal gefragt, warum der Red Velvet Cake überhaupt Red Velvet Cake heißt? Was hat Kuchen mit Samt zu tun und warum gerade Rot? Die Antworten findet man um die Jahrzehnte der Jahrhundertwende von dem 19. ins 20. Jahrhundert, in den Vereinigten Staaten. Sowohl Zeit als auch Ort sind sehr vage. Das liegt daran, dass es nicht “der eine” originale Red Velvet Cake gibt, mit einem eindeutigen Geburtsjahr und Ort.
Als “velvet”, also samtig, wurden mehrere Kuchensorten beschrieben. Besonders seit Ende des 19. Jahrhunderts, als mehr und mehr Kakaopulver statt fester Schokolade, sowie Backpulver zur Auflockerung des Teiges genutzt wurde. Diese Änderungen gaben denen ansonsten eher dichteren und schweren Kuchen eine neue Leichte und Luftigkeit. Für die Kuchenesser des 19. Jahrhunderts war eine solche Konsistenz etwas ganz neues und besonderes und wurde mit Samt verglichen.
Wie kommt das “Red” in den Red Velvet Cake?
Der “Velvet” Teil ist also geklärt, er beschreibt die fluffigen Teigböden, und was lässt sich zu der Farbe sagen? Heutzutage fügen wir extra Lebensmittelfarbe zu dem Teig, um den fertigen Kuchen in roter Farbe erstrahlen zu lassen. Doch vor über 100 Jahren erzeugte man das Rot nicht beabsichtigt. Hier spielen die damals verwendeten Zutaten eine wichtige Rolle. Deren Beschaffenheit war nämlich anders, als die der heutigen.
So wurde überwiegend mit braunem Zucker gearbeitet, der damals in den USA als roter Zucker bekannt war und eine dunklere Farbe als der heute bekannte Zucker hatte. Und auch das neu entdeckte Kakaopulver unterschied sich von dem heutigen Produkt.
Noch weniger bearbeitet, beinhaltete es mehr natürliche Stoffe, so auch ein pflanzliches Farbpigment. Auf Grund einer chemischen Reaktion, die das Backpulver auslöst, tauchte dieses Pigment den Teig in ein tiefes Rot. Bevor du weiterliest, haben wir noch ein paar bunte Hingucker für dich:
Mit der Weiterverarbeitung der Produkte wie Zucker und Kakao, verblasste auch die intensive Farbe, die den Kuchen auszeichnete. Doch im 20. Jahrhundert kam die Farbe auf anderem Weg zurück. Während der beiden Weltkriege kam es zur Rationierung von Lebensmitteln. Besonders Zutaten wie Buttermilch waren schwierig zu bekommen.
Eine Alternative musste her, um die Saftigkeit des Kuchens zu erhalten. Die Lösung sorgte auch für eine wieder intensivere Farbgebung: Rote Bete Saft. Noch heute ist Rote Bete eine beliebte Zutat, um die gewünschte Farbe natürlich herzustellen.
Wenn du also lieber auf künstliche Lebensmittelfarbe verzichten willst, kannst du diese gerne mit Rote Bete Saft ersetzen! Auch bei aktuelleren Food-Trends wird gerne auf das natürliche Färbemittel, das auch noch gesund ist, zurückgegriffen.
So entstehen zum Beispiel kulinarische Farbkompositionen wie diese Rote-Bete-Wraps! Rote Bete kann man also in Kuchen, Wraps und Pizza benutzen. Gemeinsam haben diese drei unterschiedlich wirkende Gerichte auch noch eine weitere Zutat: Mehl. Aber Mehl ist nicht gleich Mehl. Welche Mehl-Typen du am besten für welches Gericht verwendest, lernst du in unserem passenden Artikel!
Mit dem richtigen Mehl und dem passenden Färbemittel kann nichts mehr schief gehen! Genieße mit Hilfe von unserem Rezept deinen eigenen Red Velvet Cake.
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!
Red Velvet Cake: Überzeugt in Aussehen und Geschmack!
Beschreibung
Red Velvet Cake klingt nach einem wahren Genuss. Bei dem Gedanken an samtig weichen und fluffigen Teig und dem Anblick der kräftigen roten Farbe, die durch das Weiß der cremigen Füllung und des Toppings nur noch mehr betont wird, läuft einem direkt schon das Wasser im Mund zusammen! Zum Glück schmeckt die amerikanische Torte auch so gut wie sie sich anhört und aussieht. Überzeug dich selbst und backe den feinen Schichtkuchen nach, so geht's:
Zutaten
Für den Teig:
Für die Frischkäse-Creme:
Zubereitung
Den Teig zubereiten:
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Als erstes den Ofen auf 180 Grad vorheizen und die Backformen (20 cm Durchmesser) vorbereiten. Dafür drei Springformen mit etwas Öl einfetten und die jeweiligen Böden mit Backpapier auslegen. Die Kuchenformen für den späteren Gebrauch zur Seite stellen.
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Jetzt an den richtigen Teig: Vermenge in einer großen Schüssel die trockenen Zutaten, also das Mehl, das Kakaopulver, das Natron, das Backpulver und die Prise Salz. Die entstandene Mischung einmal durchsieben, um kleinere Klumpen zu entfernen und einen feinen Teig, sowie Kuchenböden zu bekommen.
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Als Nächstes kommen die feuchten Zutaten an die Reihe. Die weiche Butter zusammen mit dem Zucker und dem Vanillezucker in eine Schüssel geben und mit dem Handrührer bei hoher Geschwindigkeit zu einer luftigen Creme verarbeiten. Reduziere ein wenig die Geschwindigkeit und gib unter kontinuierlichem Rühren erst die Eier, dann das Öl, das Vanillemark, die Lebensmittelfarbe und den Essig in die Schüssel. So lange rühren, bis eine gut vermengte Flüssigkeit in einem rosa-roten Farbton entstanden ist.
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Heb ein Drittel der trockenen Zutaten unter die rote Mischung, dann nacheinander die Hälfte der Buttermilch, ein weiteres Drittel der trockenen Zutaten, die andere Hälfte der Buttermilch und abschließend den Rest der trockenen Zutaten. Wenn alle Zutaten vereint sind, alles zu einem homogenen Teig vermischen und diesen gleichmäßig auf die vorbereiteten Backformen verteilen.
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Die Kuchenformen mit dem Teig in den vorgeheizten Backofen schieben und für etwa 30 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe überprüfen, ob der Teig durch ist und dann aus dem Ofen nehmen. Die fertig gebackenen Kuchenböden 20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und komplett abkühlen lassen.
Die Frischkäse-Creme zubereiten:
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Während die Kuchenböden abkühlen, kannst du bereits die Frischkäse-Creme vorbereiten. Schlag hierfür den Frischkäse erst allein auf, bis er besonders cremig wird. Füg dann die weiche Butter hinzu und rühre etwa eine Minute weiter. Als letztes noch den Puderzucker und das Vanillemark gut mit der Frischkäse-Butter-Masse vermischen und alles erneut zu einer fluffigen Creme aufschlagen.
Den Red Velvet Cake zusammenstellen:
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Teil die Frischkäse-Creme in vier gleichgroße Portionen auf. Bestreiche einen Kuchenboden mit einer Portion, lege den zweiten Boden auf die Creme und drücke sie leicht an, dann bestreiche diesen Boden mit der zweiten Portion Creme und decke die Torte mit der letzten Teigschicht ab. Nutze die letzten beiden Creme-Portionen dafür, das komplette Äußere der Torte mit Creme zu bestreichen, sodass nichts mehr von dem roten Kuchenboden zu sehen ist.
Kühlen und Genießen:
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Stelle den Kuchen für ein besonders saftiges und frisches Genusserlebnis noch mindestens eine Stunde kühl und serviere anschließend die schmackhafte Komposition aus Rot und Weiß.