Rinderfilet Wellington – Klassiker in Blätterteig

Ein angeschnittenes Rinderfilet Wellington auf einem Holzbrett mit Thymian und einer weißen Creme.

Ich bin ein großer Fan von moderner Küche, ausgefeilten Techniken und neu interpretierten Gerichten, aber manchmal muss es auch einfach ein Klassiker sein. Rinderfilet Wellington ist so ein Gericht, an dem man nicht viel rumschrauben muss, weil es schon ziemlich perfekt ist. Klassisch wurde es mit einer reduzierten Rinderjus und geschmorten Schwarzwurzeln serviert, aber heute ist da eigentlich fast alles erlaubt.

Bereits um 1900 war dieses Gericht in vielen deutschen Kochbüchern und kann von daher auf eine lange Tradition zurückblicken. Der Namensgeber soll wohl Arthur Wellesley, der 1. Duke von Wellington, sein. Es ist aber letztendlich eine Abwandlung des älteren französischen Gerichts Filet de boeuf en croûte.

Das Besondere ist neben dem Rinderfilet als Hauptdarsteller die Duxelles-Masse, welche hauptsächlich aus Pilzen, meist Champignons, besteht. Diese werden einfach fein gehackt und lange gebraten, bis die Flüssigkeit verdampft ist und sie weich sind. Hierbei kannst du je nach deinem Geschmack auch mit einer guten Trüffelpaste arbeiten, um noch mal mehr Umami ins Spiel zu bringen. Oder du magst es etwas saurer und frischer und nimmst ein wenig grünen Pfeffer und Kapern. Man kann auch Speckstreifen mit einrollen, wenn man möchte, aber ich halte es wie gesagt in der Regel relativ klassisch.

Und was ist mit den richtigen Beilagen? Sehr gute Frage, hierbei kannst du dich einmal quer durch unsere Beilagen-Rezepte klicken. Hier eine kleine Auswahl, um dich schon mal ein wenig auf den Geschmack zu bringen, was zum Rinderfilet Wellington passen könnte:

Zubereitungs-Methode
Küche
Gänge
Schwierigkeit Fortgeschritten
Zeit
Zubereitungszeit: 50 min Ruhezeit: 30 min Gesamtzeit: 1 hr 20 Min.
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Rinderfilet Wellington: Rinderfilet und Pilze im Blätterteig. Was möchte man mehr? Die richtigen Beilagen findest du natürlich auch auf eatclub.de!

Zutaten
  • 1 Kilogramm Rinderfilet
  • Öl (zum Braten)
  • Salz & Pfeffer
  • 40 Gramm Butter
  • 350 Gramm Champignons
  • 2 Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100 Milliliter Weißwein
  • 10 Gramm Petersilie
  • 10 Gramm Thymian
  • 10 Gramm Majoran
  • 10 Gramm Rosmarin
  • 1 Teelöffel Senf (grob)
  • 400 Gramm Blätterteig
  • 1 Eigelb
  • Mehl (zum Bestäuben)
Zubereitung
  1. Das Rinderfilet in einer Pfanne pro Seite etwa 3 Minuten lang scharf anbraten. Nach 12 Minuten also aus der Pfanne nehmen, mit Salz und Pfeffer würzen und zum Abkühlen beiseitestellen.

  2. Pilze fein hacken. Schalotte und Knoblauch abziehen und ebenso fein hacken. Die Kräuter waschen, trocknen und zupfen und ebenso fein hacken.

  3. Nun Butter in die Pfanne geben, in der du das Rinderfilet angebraten hast. Die Pilze darin abraten, bis sie kaum noch Flüssigkeit enthalten, dann Schalotten und Knoblauch hinzugeben und glasig anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und etwa weitere 10 Minuten köcheln lassen, bis der Alkohol vollständig verdampft ist. 

  4. Dann vom Herd nehmen und die Kräuter unterheben und mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.

  5. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Das Schneidebrett mit einem großen Stück Folie auslegen und darauf den Blätterteig legen und salzen. Nun die Pilzmasse in die Mitte des Blätterteigs in Form eines Rechtecks geben, sodass die Masse später das Rinderfilet umhüllen kann. Das Filet nun auch auf die Pilzmasse geben und die Ränder mit etwas Eigelb einstreichen. Das Fleisch in den Blätterteig rollen. Mithilfe der Frischhaltefolie die Rolle an den Seiten fest zusammendrehen und etwa 20 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 

  6. Dann vorsichtig aus der Folie nehmen und mit der Teignaht nach unten auf ein Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Alles mit restlichem Eigelb bepinseln und für etwa 20 Minuten goldbraun backen. Hier kann man auch mit dem Thermometer arbeiten, wenn man es beispielsweise well done haben möchte. Aus dem Ofen nehmen und mindestens 5 eher 10 Minuten ruhen lassen. Guten Appetit