Liebst du auch Leckereien, die dich an deine Kindheit erinnern? Mir zumindest geht es so. Und wenn ich hier und da an meine liebste Oma (Gott hab sie selig) denke, dann denke ich unweigerlich auch an Rogaliki – ein köstliches Gebäck mit einer fruchtigen Marmeladen-Füllung.
Die halbmondförmigen Hörnchen gab es früher immer, wenn wir meine Großeltern in Polen besuchten, zum Nachmittagstee oder -kaffee. Während die Erwachsenen in Gespräche vertieft waren, war mein achtjähriges Ich damit beschäftigt, Unaufmerksamkeiten der Großen auszunutzen und mir noch ein bis fünf weitere Rogaliki vom Tisch zu stibitzen. So lecker fand ich das Gebäck!
Und heute dachte ich mir: Was mir schmeckt, ist vielleicht auch genau das Richtige für dich! Muss ja schließlich nicht immer Kuchen zum Kaffee sein.
Meine Großeltern waren übrigens keine besonders kreative kulinarische Ausnahme. Rogaliki haben in Polen einfach Tradition und werden vor allem auch zu besonderen Anlässen, etwa in der Adventszeit aufgetischt. Am besten selbst gemacht, versteht sich. Dabei hat gefühlt jede Familie ein eigenes, traditionelles Rezept – wovon wir dir natürlich nur eines vorstellen können.
So viel sei aber an dieser Stelle verraten: Während Rogaliki in meiner Familie mit Marmeladen-Füllung zubereitet wurden, sind natürlich auch noch andere Füllungen beliebt und auch üblich. Nussfüllungen aus gemahlenen Haselnüssen, Walnüssen und süßem Mohn sind super lecker – ebenso wie Schokolade oder Nuss-Nougat-Creme.
Bereite doch einfach gleich mehrere Varianten zu!
Und wenn du noch mehr Abwechslung an Süßem aus Polen brauchst, legen wir dir diese Köstlichkeiten ans Herz:
Polnische Rogaliki mit Marmeladen-Füllung schmecken garantiert jedem, der auch Croissants mag.
Im ersten Schritt die frische Hefe in etwas Wasser einweichen und mit einer Gabel zerdrücken. Zucker und Sauerrahm hinzufügen.
Die Butter zunächst schmelzen, dann abkühlen lassen. Butter dann zusammen mit dem Mehl und den Eiern zur Zucker-Sauerrahm-Mischung geben. Aus den Zutaten mit den Händen einen Teig kneten. Diesen abdecken und eine Stunde lang an einem warmen Ort gehen lassen.
Nach der Ruhezeit Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (180 Grad Umluft) vorheizen und eine saubere Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Den Teig darauf dünn (etwa 0,5 cm Dicke) und rund ausrollen. Teigkreis wie einen Kuchen oder eine Pizza von der Mitte aus in Dreiecke schneiden. Auf jedes dieser Dreiecke Marmelade streichen und die Dreiecke von der schmalen Seite zur breiten Seite hin aufrollen. Das Ganze dann leicht halbmondförmig einbiegen.
Ein Ei in einer Schüssel aufschlagen und verquirlen, dann damit die Gebäckstücke einpinseln. Das Gebäck auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen und dann in den vorgeheizten Ofen schieben. Rogaliki für etwa 10 bis 15 Minuten backen.
Gebäck aus dem Ofen nehmen und noch warm mit Puderzucker bestäuben. Das war's auch schon – schmecken lassen!