Roggenbrot für jeden Tag

Graue Wand als Hintergrund. Daran lehnt ein Kringel Roggenbrot. Im Bildvordergrund ist außerdem eine weiße Leinenservierte und etwas Hafer zu sehen.

Für mich gibt es nichts Herrlicheres, als in ein gutes Stück selbst gebackenes Brot zu beißen. Insbesondere wenn die Kruste eines Brotes knusprig und die Krume (das Innere des Brotes) fluffig weich ist. Eigentlich kann ich mich nicht mal dazu entscheiden, was ich lieber mag. Eines steht aber fest, dieses Roggenbrot hat beides und macht die Entscheidung damit kein bisschen leichter.

Während der letzten Jahre ist das Brotbacken sehr beliebt geworden. Nicht nur, weil es während der crazy Zeiten 2020/2021 an Brot mangelte. Vielmehr habe ich das Gefühl, wird das Handwerk, das dahinter steckt, wieder mehr wertgeschätzt. Ist gutes Brot eigentlich mit viel Zeit und Muße verbunden. Da man dies als Hobby-Bäcker*in vielleicht nicht immer hat (mir geht es dabei nicht anders), war ich auf der Suche nach einem einfachen Rezept für Roggenbrot. Denn der kräftige Geschmack, der von dem charakteristischen Aroma des Roggenmehls geprägt ist, passt sowohl zu herzhaften als auch süßen Aufstrichen. Oder einfach nur einem guten Stück (selbst gemachter) Butter. Am Ende ist dieses Rezept dabei herausgekommen. Mit etwas Hefe, Naturjoghurt und Apfelessig geht der Teig wunderbar auf und bildet eine feinporig und wattige-weiche Krume. Natürlich braucht die Hefe etwas Zeit zum Gehen, du kannst den Teig aber auch am Abend vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Dann musst du ihn am nächsten Morgen nur noch backen und kannst schnell genießen.

Ich hoffe, das gibt dir Mut, dich auch mal am Backen deines eigenen Brotes zu probieren. Vielleicht wird es dieses leicht nussig säuerliche Roggenbrot oder du wirfst einen Blick auf unsere weiteren tollen Brot-Rezepte. Einen ersten Einblick bekommst du schon hier:

Das Schwaden des Brotes im Backofen

Beim Schwaden wird Wasser in den Backofen gegeben, um die Feuchtigkeit im Ofen zu erhöhen, sodass das Brot eine knusprige Kruste bilden kann. Denn auf der Oberfläche des Roggenbrotes bildet sich dann eine feuchte Schicht, die den Teig vor dem Austrocknen schützt. Wenn du das Schwaden also auslässt, besteht die Gefahr, dass die Kruste des Brotes zu trocken und hart wird, bevor das Brot vollständig gebacken ist. Wenn du dich dies beim ersten Mal nicht traust, ist es auch nicht schlimm. Schau einfach öfter in den Backofen und reduziere notfalls die Temperatur um etwa 20 Grad. Ansonsten findest du die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Schwaden unten in den Anmerkungen. Was es beim Brotbacken sonst noch zu beachten gibt, dass haben wir dir in unseren 9 ultimative Tipps für das perfekte Brot zusammengestellt. Klick doch mal rein.

Und noch etwas, ich habe für den Roggenbrot-Kringel ein Kilogramm Roggenmehl Typ 1150 verwendet. Dieser Typ eignet sich besonders gut für Brote. Du kannst das Rezept aber natürlich auch für Brötchen verwenden. Schau dann aber noch einmal in unseren Mehl-Guide, welche Sorte sich dafür am besten eignet. Ansonsten ergibt die Menge einen Kringel oder aber zwei Kastenformen. Wenn es dir beim ersten Mal also zu viel ist, dann halbiere die Zutaten einfach. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Zubereitungs-Methode ,
Gänge
Schwierigkeit Mittelschwer
Zeit
Vorbereitungszeit: 20 min Zubereitungszeit: 40 min Ruhezeit: 1 Stunde Gesamtzeit: 2 hrs
Portionen 1
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Schritt für Schritt erfährst du hier, wie du ein Roggenbrot ohne großen Aufwand herstellst. 

Brot-Kringel oder 2 Kastenformen
  • 1 Kilogramm Roggenmehl (Typ 1150)
  • 3 Teelöffel Salz
  • 2 Teelöffel Zucker
  • 30 Gramm Hefe (frisch)
  • 900 Milliliter Wasser (lauwarm)
  • 5 Esslöffel Naturjoghurt
  • 20 Milliliter Apfelessig
Zubereitung
  1. In einer großen Schüssel das Roggenmehl, Salz und Zucker gut vermischen.

  2. In einer Tasse oder Schüssel die frische Hefe in etwas lauwarmem Wasser auflösen.

  3. Den aufgelösten Hefewasser, den Naturjoghurt, Apfelessig und das lauwarme Wasser zum Roggenmehl geben und alles gut vermengen. Das Wasser nach und nach hinzufügen und dabei weiterkneten, bis ein weicher, geschmeidiger Teig entsteht.

  4. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 10-15 Minuten kräftig durchkneten.

  5. Den Teig zu einen länglichen Strang rollen und dann zu einem Kringel formen. Gut darauf achten, dass die Enden wirklich miteinander verbunden sind. Dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und abgedeckt an einem warmen Ort für circa eine Stunde gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.

  6. In der Zwischenzeit den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 

  7. Das Roggenbrot im vorgeheizten Backofen circa 35 - 40 Minuten backen. Für eine krossere Kruste kann das Brot in diesem Schritt auch geschwadet werden. Siehe dazu die Anmerkung. Das Brot ist fertig, sobald es goldbraun ist und hohl klingt, wenn man darauf klopft. 

  8. Das Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen, bevor es geschnitten wird.

Anmerkung

So schwadest du richtig:

  1. Stelle eine ofenfeste Schale (z.B. eine Auflaufform) mit Wasser auf den Ofenboden des Backofens.
  2. Schiebe das Roggenbrot in den vorgeheizten Ofen und schließe die Tür schnell, um den Dampf im Ofen zu halten.
  3. Nach 10-15 Minuten Backzeit (je nach Ofen) kannst du die Schale mit Wasser aus dem Ofen nehmen und das Brot weiter backen, bis es goldbraun und knusprig ist.