Ich gebe zu: Ein Rotes Zwiebel-Confit ist keine Schönheit – zumindest auf den ersten Blick. Aber wie so oft im Leben lohnt es sich, einen weiteren Blick zu riskieren, oder, sofern es sich um rohe bzw. selbst verarbeitete Lebensmittel handelt, ihnen eine weitere Chance einzuräumen. Aber erst müssen wir mal klären, was überhaupt ein Confit ist.
Klar, wie die meisten Küchenbegriffe kommt es aus Frankreich. Die französische Küche ist einfach die beste Küche der Welt. Dort wurden unzählige Kochtechniken entwickelt und perfektioniert. Der Begriff Confit leitet sich von dem französischem Wort confire ab. Übersetzt heißt es etwa einlegen oder einkochen. Und da haben wir schon den Wurm am Haken. Beides sind klassische Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen.
Und das teuerste und somit wertvollste Lebensmittel war damals Fleisch. Die Reste einer Fleischmahlzeit wurden deshalb nicht weggeworfen, sondern eingelegt oder eingekocht – und zwar in Fett. Perfektioniert hat man das im Nordwesten von Frankreich. Dort kam man auf die Idee, Rillette herzustellen. Yummi!
Später, als die Methode für Fleisch ausgereift war, wendete man sich Zwiebeln, Tomaten und anderem Gemüse zu. Statt zum Fett griff man zur Säure. Das Ergebnis ist zum Beispiel der französische Klassiker: Rotes Zwiebel-Confit. Auf einer Käseplatte fühlt es sich am wohlsten. Vor allem wenn zudem frisches Baguette und Wein gereicht werden. Da ich der französischen Küche verfallen bin, lege ich dir noch diese Rezepte ans Herz:
Du stehst auf Selbstgemachtes? Wir auch. Deshalb machen wir unser Rotes Zwiebel-Confit auch selbst. Schau doch mal in unserer #CookItYourself-Rubrik vorbei. Dort gibt es unter anderem die Rezepte für eine südfranzösische Oliven-Sardellen-Tapenade sowie eine köstliche Hühnerleber-Pâté mit Portweinschalotten.
Rotes Zwiebel-Confit: Französisches Haute-Cuisine-Rezept
Beschreibung
Perfekt zum Ziegenkäse: Rotes Zwiebel-Confit
Zutaten für 2 Gläser á 240 ml
Zubereitung
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Zwiebeln schälen und in feine Würfel schneiden. Zwiebeln in einem Topf mit 300 ml Rotwein geben. Ingwer, Thymian. Honig und Lorbeerblatt hinzugeben. Bei schwacher Hitze 50-60 Minuten köcheln. Die Konsistenz sollte wie bei einer Marmelade sein. Dann restlichen Wein zugeben.
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Confit vom Herd nehmen und mit Balsamico und Salz abschmecken. In die vorbereiteten sterilen Gläser füllen, 5 Minuten auf den Kopf stellen und anschließend dunkel und kühl aufbewahren. Das war es auch schon.