Russisch Brot kennt man in Deutschland. Vielen gelten sie als typisch russische Delikatesse, doch die meisten Russen haben davon noch nie etwas gehört. Was hat es also auf mit der kulinarischen Spezialität, der ein slawischer Ruf vorauseilt? Zudem geben wir dir ein Rezept mit an die Hand, um die leckeren Buchstaben zu Hause selbst zu backen. Frisch und warm schmecken sie schließlich immer noch am besten.
Ursprünglich soll der schaumige Kakao-Teig schon aus dem großen Land im Osten kommen. So gab es in Sankt Petersburg zur Zarenzeit im 19. Jahrhundert das bekannte und beliebte Gebäck Bukwy (Буквы, dt.: „Buchstaben“). Neben dem genussvollen Verzehr wurden die gebackenen Buchstaben zu dieser Zeit interessanterweise auch als didaktisches Hilfsmittel eingesetzt. Im Jahr 1845 eröffnete dann ein Bäcker in Dresden eine Konditorei, welche das Russisch Brot erstmals in Deutschland herstellte und verkaufte. Dies war dementsprechend auch das erste Russisch Brot, das in lateinischen Buchstaben gebacken wurde. Die Nascherei wurde besonders im Osten Deutschlands so gut angenommen, dass die industrielle Herstellung von Russisch Brot in Dresden seit dem 19.Jahrhundert Tradition und Bestand hat. Du bist auf der Suche nach weiteren leckeren Rezepten für Naschereien, wir haben hier einiges für dich in petto!
In Russland hingegen war die Beliebtheit der Bukwy nicht von langer Dauer. Die einst vermutlich in Sankt Petersburg hergestellte Süßware ist in Vergessenheit geraten. Damit dir das nicht geschieht, haben wir hier ein leckeres Rezept, um dich zu versuchen, beziehungsweise zu verschreiben.
Du möchtest zwar ein russisches Gericht kochen, aber hast eher Lust auf etwas Herzhaftes bekommen. Dann solltest du unser Boeuf Stroganoff probieren: Ein Klassiker der russischen Küche.
Russisch Brot ist nicht nur unheimlich lecker, sondern auch wunderbar um sich kreativ auszutoben und Formen ganz nach seinem Geschmack zu gestalten.
Das Eiklar mit dem Puderzucker zusammen sehr steif aufschlagen.
Nun alle restlichen Zutaten außer dem Wasser und Zucker vorsichtig mit dem Teigschaber unterrühren, bis eine homogene, glatte Masse entstanden ist.
Die Masse in einen Spritzbeutel geben und nach Lust und Laune auf die mit Backpapier ausgelegten Bleche spritzen. Es sollte nur nicht zu viel Masse auf einen Haufen gespritzt werden, da sie sonst an diesen Stellen nicht durchbacken kann.
Im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad etwa 15 Minuten backen.
Währenddessen die Glasur herstellen. Dafür Wasser und Zucker zusammen aufkochen, bis sich der Zucker komplett darin gelöst hat.
Nach dem Backen die noch lauwarmen Kekse mit der Glasur bestreichen und anschließend im inzwischen ausgeschalteten Ofen mit der Restwärme trocknen lassen. Nach etwa 15 Minuten ist das Russisch Brot fertig.