Sonntags ist der traditionelle Bratentag. Einen selbst gemachten Sauerbraten zubereiten jedoch, ist eine fast verlorene Tradition. Deswegen wollen wir das nun unbedingt ändern und den Sauerbraten inklusive Zubereitung von der Pike auf lehren, damit unser kollektives Gedächtnis diese Zubereitungsmethode nicht vergisst. Also traue dich, deinen Sauerbraten selbst einzulegen. Wir nehmen dazu leckere Kalbsbäckchen, aber die Methode funktioniert auch bei anderem Fleisch. Unsere Beize kommt heiß über die Kalbsbäckchen, so brauchen sie zwei Tage zum Durchziehen. Das Warten ist es definitiv wert.
Das Gericht hatte ursprünglich ganz pragmatische Gründe. Mangels Kühlmöglichkeiten entstand die Notwendigkeit, Fleisch haltbar zu machen. Hier kommt das saure Einlegen ins Spiel, das Beizen. Eine Beize besteht aus einer sauren Flüssigkeit, Gewürzen und Gemüse. Beim kalten Beizen dauert es je nach Dicke des Bratenstücks drei bis fünf Tage, bis die Beize komplett ins Fleisch eingezogen ist. Wird die Beize erhitzt, braucht der Braten nur zwei Tage, um ein Sauerbraten zu werden.
Wenn du dich entschieden hast, dieses Rezept traditionell zuzubereiten, brauchst du natürlich passende Beilagen. Dafür halten wir alles für dich bereit. Schau mal:
Wir hoffen, dich von dieser abgefahrenen Zubereitungsmethode überzeugen zu können. Wenn du das Sauereinlegen und Beizen drauf hast, ist es eine riesige Bereicherung deines Foodie-Know-hows. Falls Sauerbraten aber prinzipiell nicht dein Ding ist, ist niemand sauer. Wir haben auch schöne Bratenrezepte ohne Einlegen, zum Beispiel Rinderrippe mit Kirschen oder Braten in Glühweinsoße. Aber vergiss bitte nicht: Auch Tradition ist fancy!
Peace!
Traditioneller Sauerbraten mit eigener Beize ist eine essenzielle Art der Zubereitung für Foodies. Nicht nur Anhänger der alten Schule sollten sich trauen, diese klassische Zubereitungsmethode anzuwenden. Geiles Gericht, vertrau uns.
Alle Zutaten für etwa 15 Minuten in einem Topf erwärmen. Dafür das Gemüse samt Schale groß schneiden. Die Kalbsbacken in ein Gefäße nebeneinander legen und mit der heißen Beize übergießen. Für 2 Tage durchziehen lassen. Das Gemüse kannst du auch schälen, wenn du es weiterverwenden möchtest, allerdings kann es dann sein, dass der fertige Braten zu sauer wird.
Das Gemüse fein schneiden. Die Kalbsbäckchen aus der Beize nehmen und trocken tupfen. Schmal in einem Bräter erhitzen. Zunächst die Bäckchen kräftig anbraten, dann das Gemüse dazugeben und rösten.
Mehl und Tomatenmark hinzugeben und kurz mit anrösten. Zucker hinzugeben und mit Fond und abgesiebter Beize ablöschen. Einige der Gewürze aus der Beize auffangen, zur Soße geben und pfeffern und salzen. Alles zusammen etwa 60 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit auf circa zwei Drittel reduziert.
Die Kalbsbäckchen aus dem Bräter heben. Die Soße durch ein Sieb in einen Topf passieren. Circa 3 EL des Schmorgemüses in die Soße geben und diese pürieren. Rosinen hinzugeben und die Bäckchen zurück in die Soße legen und für weitere 30 Minuten köcheln.
Zum Schluss die Bäckchen aus der Soße nehmen und entweder im Ganzen oder in Scheiben mit den Beilagen auf einen Teller anrichten. Die Soße mit der Butter aufmixen und einen Teil über die Bäckchen verteilen. Den Rest in einer Sauciere servieren.