Was essen eigentlich die Menschen auf der liebsten Halbinsel der Deutschen an Ostern? Wichtige und richtige Frage, meiner Meinung nach. Denn Ostern ist, wie in fast allen katholisch geprägten Ländern, ein Happening in Italien. So ziemlich jedes Dorf hat seine eigenen Traditionen und man holt wirklich alles an Pomp raus, was nur geht. Der Heiland ist schließlich auferstanden – da kann man das schon mal machen, stimmt’s? Das gilt natürlich auch beim Essen, wo man auch nicht zu dünn aufträgt. In Apulien – also, dem Absatz des Stiefels – gibt es etwas ganz Besonderes. Die italienische Version des beliebten Hefezopfs: die Scarcelle pugliesi.
Sie sind fluffig, leicht süß, ein bisschen bunt (Streuseln sei dank) und man backt auch noch ein ganzes Ei mit in die Hefekränze. Ja, du hast richtig gehört: ein ganzes Ei inklusive Schale. Klingt erstmal komisch, aber Essen soll ja auch Spaß machen. Kein Wunder also, dass die Scarcelle vor allem jedes Kinderherz höher schlagen lassen.
Das macht Scarcelle so besonders
Scarcelle unterscheiden sich vom klassischen Osterzopf, abgesehen von dem Ei, auch durch ihr Aroma. Denn im Süden Italiens verfeinert man so ziemlich jedes Gebäck mit einer ordentlichen Portion Zitrusschale. Das passt auch hervorragend zu den ersten warmen Strahlen der Frühlingssonne und macht, schlicht und einfach gesagt, gute Laune.
Also, warum probierst auch nicht du mal was Neues aus und lässt den klassischen Hefezopf für ein Jahr ruhen? Ich kann dir garantieren, du wirst mit den Scarcelle auf jeden Fall einen guten Eindruck hinterlassen und wahrscheinlich fragt man dich auch im nächsten Jahr, ob du die süßen Ringe wieder mitbringen kannst.
Du suchst nach mehr italienischen Rezepten für Ostern? Wir haben da selbstverständlich etwas für dich vorbereitet:
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Scarcelle pugliesi: Osterzopf auf Italienisch
Beschreibung
Hefezopf mal anders – Scarcelle pugliesi lassen das Herz jedes Gebäckfans einen Freudenhüpfer machen.
Zutaten
Für den Teig:
Für die Dekoration:
Zubereitung
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Für den Teig gibst du zunächst das Mehl, die Trockenhefe, den Zucker und die Zitronenzeste in eine Schüssel. Vermische die Zutaten einmal. Verrühre das Ei und füge es ebenfalls hinzu. Nimm einen Knethaken zur Hand und lasse, während die Knethaken arbeiten, das Olivenöl langsam hineinlaufen. Anschließend machst du dasselbe mit der Milch. Knete den Teig so lange, bis ein glatter und elastischer Teig entsteht. Forme ihn zu einer Kugel und lasse ihn für 30 Minuten an einem warmen Ort gehen.
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Während der Teig geht, kümmerst du dich um die Eier. Koche diese für circa 9 Minuten und schrecke sie dann mit kaltem Wasser ab. Die Eier müssen nicht gepellt werden.
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Heize deinen Ofen auf 180 Grad Celsius Ober-/Unterhitze bzw. 160 Grad Celsius Umluft vor. Nachdem der Teig eine halbe Stunde aufgegangen ist, kannst du ihn in zwölf Portionen unterteilen. Forme aus jeder Portion einen Strang. Für eine Scarcella benötigst du drei Stränge, die du dann flechtest. Den Zopf legst du dann zu einem Krank zusammen und packst sie auf ein Backblech mit Backpapier. In die Mitte der Kränze platzierst du eins der Eier.
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Vermische die Milch mit dem Wasser und pinseln die Hefekränze damit ein. Verteile anschließend die bunten Streusel auf den Scarcelle. Wenn du mit Ober-/Unterhitze backst, kommen die Kränze für 50-55 Minuten in den Ofen. Bei Umluft verringert sich die Backzeit auf etwa 40-45 Minuten. Du kannst mit der Stäbchenprobe überprüfen, ob sie durch sind. Sollten die Scarcelle im Ofen zu dunkel werden, kannst du sie mit Alufolie abdecken.
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Sobald die Scarcelle fertig sind, kannst du sie auf einem Rost auskühlen lassen und sie dann servieren.