Sfincione: Der perfekte Mix aus Focaccia und Pizza
Pizza ist nicht gleich Pizza. Wer einmal in Italien war und das Land ein bisschen bereist hat, weiß das auch. Jede Region hat seine Eigenheiten, wenn es um Fladenbrot mit Belag geht. Auf Sizilien erwartet dich eine ganz besondere Pizza. Oder sollte ich lieber sagen, Focaccia? So genau lässt sich das bei Sfincione nicht so genau sagen. Das palermitanische Streetfood sieht nämlich tatsächlich wie eine Mischung aus den beiden aus.
Sfincione ist dank des dicken, focaccia-ähnlichen Bodens super flauschig und luftig. Zum richtigen Hit wird die sizilianische Pizza wegen des Belags. Dieser besteht natürlich aus Tomaten. Aber damit nicht genug: Dazu gesellen sich auch noch Sardellen, Zwiebeln und Caciocavallo. Das ist ein Käse, der vor allem in Süditalien sehr beliebt ist und sehr gut schmilzt. Was natürlich auch nicht fehlen darf, wenn wir über ein ur-sizilianisches Gericht sprechen, ist das obligatorische Topping aus Pangrattato, besser bekannt als Semmelbrösel. Ich weiß nicht warum, aber es ist mir auch egal. Weil es schmeckt einfach mega gut.
Sfincione ist nicht nur in Palermo und Umgebung ein Streetfood-Klassiker. Auch über den großen Teich hat es die Pizza geschafft. Besonders in der Pizza-Hauptstadt der USA - New York City, baby – ist die sicilian slice beziehungsweise grandma slice ein echter Verkaufsschlager.
Wenn du es jetzt kaum noch abwarten kannst, endlich geschmacklich nach Sizilien (oder New York) abzutauchen, dann mach dich schnell ran an unser Rezept für Sfincione. Das lässt sich auch wunderbar mit anderen Streetfood-Klassikern aus Sizilien kombinieren:
Mit Sfincione landest du direkt in den belebten Gassen von Palermo.
- 300 Gramm Hartweizengrieß
- 450 Milliliter Wasser (lauwarm)
- 12 Gramm Hefe (frisch)
- 25 Gramm Zucker
- 300 Gramm Mehl (Type 550)
- 12 Gramm Salz
- 40 Gramm Olivenöl
- 400 Gramm Zwiebel (weiß)
- Wasser
- Olivenöl
- Salz
- 8 Sardellenfilets
- 1 Teelöffel Zucker
- 400 Gramm Tomaten-Passata
- 200 Gramm Caciocavallo
- 30 Gramm Semmelbrösel
Für den Teig zunächst den Hartweizengrieß mit dem Großteil des Wassers, der Hefe und dem Zucker grob vermischen. Dann das Mehl, das Salz und das Olivenöl einrühren. Abdecken und für 20 Minuten ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit eine Arbeitsfläche bemehlen und den Teig darauf stürzen und ihn kneten. Dabei immer wieder den Teig dehnen und falten. Wichtig: Kein zusätzliches Mehl hinzufügen. Der Teig sollte nach und nach fester und elastischer werden. Nach dem Kneten in eine geölte Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
Derweil den Belag vorbereiten. Dafür die Zwiebeln abziehen und grob würfeln. In einer Pfanne mit etwas Wasser, Olivenöl und Salz bei niedriger Hitze schmoren lassen, bis die Zwiebeln weich sind und das Wasser verdampft.
Im Anschluss zwei Sardellenfilets zu den Zwiebeln geben und mitkochen, bis sie zerfallen sind. Jetzt die passierten Tomaten, das Salz und den Zucker dazugeben und unterrühren. Bei mittlerer Hitze weiter kochen, bis die Sauce eingedickt und stückig ist.
Sobald der Teig sich der Teig verdoppelt hat, ein Backblech mit hohen Rändern gut einölen. Den Teig dann so verteilen, dass möglichst wenig Luft herausgedrückt wird.
Jetzt circa 2/3 des Caciocavallo in Würfel schneiden und den Rest reiben. Dann den Teig mit Olivenöl einölen, die restlichen Sardellenfilets klein rupfen und auf dem Teig verteilen. Im Anschluss den geriebenen Caciocavallo und die Würfel verteilen. Zum Schluss die Tomatensauce darüber geben und den Teig für weitere 40 Minuten gehen lassen.
Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Semmelbrösel in einer Pfanne anrösten. Sobald die 40 Minuten abgelaufen sind, die Semmelbrösel auf der Pizza verteilen und sie für circa 40 Minuten backen, bis der Teig eine goldbraune Farbe hat. Am besten warm servieren!