Hast du Lust, zu diesem Osterfest mal etwas anderes aufzutischen als die ewig gleichen Klassiker? Dann empfehlen wir dir, mal einen sogenannten Simnel Cake zu backen. Das ist eine süße Spezialität aus England und auch Irland, die traditionell zu Ostern serviert wird.
Schick sieht das Gebäck ja schon mal aus – aber was ist das denn jetzt nun genau? Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen klassischen Früchtekuchen, der mit einer feinen Schicht aus Marzipan bedeckt ist. Darauf finden sich Kugeln aus Marzipan – und jede einzelne davon steht für einen von Jesus' Aposteln. Immerhin haben wir es hier ja mit einem Osterkuchen zu tun.
Wie viele Kugeln aus Marzipan genau auf dem Kuchen landen... nun ja. Da scheiden sich die Geister. Manch einer drapiert zwölf Kugeln auf dem Kuchen, da Jesus bekanntlich zwölf Apostel hatte. In England wiederum beschränkt man sich im Original-Rezept des Simnel Cake auf elf Kugeln und damit auf elf Apostel. Ihr wisst schon... als Strafe für Judas, den ollen Verräter.
Immerhin: Wenn Judas bei den Briten nicht mit auf die Torte darf, so hat man ihm zumindest in Tschechien in Form eines Gebäcks bedacht. Ob das nun so ehrenvoll ist, darf dann jeder für sich selbst entscheiden...
Und wo wir schon dabei wären: Hier noch ein paar weitere internationale Oster-Highlights:
Heute schauen wir mal, was man in England und Irland so zum Osterfest auf den Tisch zaubert. Kennst du schon Simnel Cake? Nein? Dann solltest du das schnell ändern.
Im ersten Schritt eine Springform (20 cm Durchmesser) bereitstellen und diese mit Backpapier auskleiden, sodass die Ränder nach oben hin etwa 5 cm abstehen. Gut ein Drittel der Marzipan-Rohmasse ausrollen, damit eine 5 mm dicke Schicht entsteht. Aus dieser einen Kreis mit dem Durchmesser der Springform ausschneiden oder ausstechen. Beiseitelegen.
Ofen auf 150 Grad Umluft vorheizen. In dieser Zeit die weiche Butter, Puderzucker, vier Eier, Mehl, Zimt sowie Abrieb der Zitronen- und Orangenschalen in einer Schüssel zu einem Teig verarbeiten. Nun auch die Sultaninen, die getrockneten Johannisbeeren sowie die glasierten Kirschen in den Teig einarbeiten.
Im nächsten Schritt etwa die Hälfte des Teigs in die mit Backpapier ausgelegte Springform geben. Oberfläche glattstreichen, dann den vorbereiteten Marzipan-Kreis darauf drapieren. Restliche Teigmasse auf dem Marzipan verteilen und ebenfalls glattstreichen. Zwei Stunden auf mittlerer Schiene im Ofen backen lassen. Wenn der Teig gut aufgegangen ist und bei Fingerdruck leicht nachgibt, ist der Kuchen perfekt und kann aus dem Ofen genommen werden. 15 Minuten in der Form auskühlen lassen, dann auf einen Rost stürzen.
Jetzt die Aprikosenmarmelade mit ein wenig Wasser in eine Pfanne geben und erhitzen. Kuchenoberfläche mit dieser Mischung bestreichen.
Der Hälfte der verbliebenen Marzipanmasse erneut auf eine Dicke von 5 mm ausrollen und einen Kreis mit 20 cm Durchmesser ausstechen. Auf der Oberfläche des Kuchens auslegen. Aus dem Rest Marzipan die besagten Kugeln formen (elf oder zwölf – je nach dem, wie streng du es nimmst). Marzipankugeln gleichmäßig auf dem Kuchenrand verteilen und leicht festdrücken. Die Hälfte der verbliebenen Marzipanmasse nehmen und ausrollen, dann erneut kreisrund mit 20 cm Durchmesser ausschneiden.
Ein Ei aufschlagen, verquirlen und Marzipanoberfläche sowie Marzipankugeln damit einpinseln. Den Ofen-Grill einschalten und den Kuchen für drei Minuten darunter schieben. Aber Achtung: Marzipan verbrennt schnell! Daraufhin den Kuchen aus dem Ofen nehmen und vor dem Verzehr vollständig auskühlen lassen. Guten Hunger!