Sich um die Welt zu schlemmen, muss nicht immer bedeuten, dass Gerichte aufwendig oder voller ungewöhnlicher Aromen stecken. Denn dieses slowakische Dessert mit dem Namen Makové šúľance klingt zwar sehr außergewöhnlich, weckt aber in mir und vielleicht auch in dir schöne Kindheitserinnerungen bei Oma. Denn es verbergen sich dahinter selbst gemacht Schupfnudeln mit Butter und Mohn. Ein köstliches Dessert oder Snack zwischendurch.
Diese Schupfnudeln mit Butter und Mohn sind das Originalrezept der Familie eines slowakischen Freundes. Sie ähnelt der Version meiner Oma fast haargenau. Bei uns gab es nur immer noch eingelegte Rosinen und Zitronenschale dazu. Die haben das Gericht fruchtig-zitronig und natürlich auch süßer gemacht. Ob du diese beiden Zutaten hier noch ergänzt, ist aber natürlich ganz deinem eigenen Geschmack überlassen. Auch köstlich kann ich mir Vanillesauce statt Butter vorstellen. Oder einen Pflaumenkompott und Mohn.
Bevor du jetzt aber abgeschreckt bist, liest einfach weiter. Und danach kannst du auch ganz beruhigt über die Beilage(n) nachdenken. Schupfnudeln selbst herzustellen, kann manchmal ganz schön kniffelig sein. Nicht, weil das Rezept so aufwendig wäre oder man so viele Zutaten benötigen würde. Nein, dass einzig schwierige daran ist, die richtige Konsistenz des Kartoffelteiges zu treffen. Ist der nämlich zu klebrig, dann lassen sich keine Schupfnudeln formen. In diesem Fall hilft viel Mehl leider auch nicht, da dieses dem Teig einen trockenen, etwas schnöden Geschmack verleiht. Von daher solltest du unbedingt darauf achten, mehligkochende Kartoffeln zu verwenden. Diese können gerne auch schon etwas älter sein, da sie dann weniger Wasser enthalten. Beachte allerdings ein paar Regeln bei bereits keimenden Kartoffeln. Unbedingt die Schale beim Kochen dran lassen, da die Kartoffeln sich dann weniger mit Wasser „vollsaugen“ und nach dem Kochen ordentlich abdampfen lassen. Je weniger Feuchtigkeit, desto besser. Wenn du eine hast, kannst du die Kartoffeln danach durch eine feine Kartoffelpresse pressen. Dann hast du die perfekte Konsistenz für die Schupfnudeln mit Butter und Mohn.
Schupfnudeln sind jedoch nicht nur süß ein Genuss! Du kannst sie natürlich auch herzhaft servieren oder am besten, du machst gleich beides. Dann lohnt sich die Kartoffelteigherstellung auch. Lass dich für ein paar Rezepte hier inspirieren:
Natürlich kannst du Schupfnudeln auch komplett ohne tierische Produkte herstellen. Dazu hat meine Kollegin Franzi schon einmal ein Rezept für selbst gemachte vegane Schupfnudeln geschrieben. Ein absoluter Hit sind in diesem Rezept die beigefügten Möhren. Probiere es also auch mal aus! Nun aber erst mal ran an diese süßen Schupfnudeln mit Butter und Mohn. Schnell gemacht, kannst du dich danach auf dein Sofa kuscheln und an die Tage bei Oma zurückdenken.
Hallo Kindheitserinnerungen: Dieses slowakische Dessert mit dem Namen Makové šúľance, also Schupfnudeln mit Butter und Mohn, ist köstlich und einfach gemacht. Perfekt zum Wohlfühlen an kalten Wintertagen.
Die Kartoffeln gründlich waschen und mit der Schale kochen. Anschließend abkühlen lassen, danach schälen und zerkleinern oder raspeln.
In einem großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser aufkochen.
Kartoffeln, Mehl, Ei und Salz auf der Arbeitsplatte vermengen. Der Teig darf nicht klebrig sein. Ansonsten noch etwas Mehl hinzugeben. Den Teig in etwa acht gleich große Teile schneiden und daraus lange, dünne Schnüre rollen. Aus jeder Schnur etwa fünf bis sechs Teile schneiden. Die Teile leicht bemehlen und zwischen den Handflächen vorsichtig zu einer Schupfnudel (Súľanc) formen.
Die Schupfnudeln in das kochende Salzwasser geben. Etwa fünf Minuten bei kleiner Hitze garen, bis sie an der Oberfläche schwimmen.
Währenddessen die Butter in einer kleinen Pfanne schmelzen. Den gemahlenen Mohn und Puderzucker in einer Schüssel mischen. Die fertigen Schupfnudeln auf einen Teller geben und mit der Butter begießen. Mit der Mohnmischung bestreuen und servieren.