Strudelteig selbst machen: Einfaches Grundrezept und Tipps

Einen Strudel lieben alle. Und mit unserem simplen Grundrezept kann jede*r Strudel-Liebhaber*in den hauchdünnen Teig backen, ausrollen und perfekt füllen.

Frontal: Ein Holztisch mit einer dünnen Mehlschicht, auf dem ein ausgezogener Strudelteig liegt. Zwei weibliche Hände die den Strudelteig selbst machen und füllen.
Einen Strudelteig selbst zu machen erfordert sorgfältige Handarbeit. © Shutterstock / Cryptographer

Der Strudel ist ein fester Bestandteil der mitteleuropäischen Küche, insbesondere in Österreich, Bayern und Böhmen. Und wer ihn jemals in einem Gasthaus probiert hat, weiß: Ein Strudel aus einem hauchdünnen Teig, ob süß oder herzhaft gefüllt, ist köstlich. Aber einen Strudelteig selbst zu machen gilt als kompliziert. Deshalb kaufen viele Strudelteig. Dabei ist die Rezeptur denkbar einfach. Orientiere dich demnächst an unserem einfachen Grundrezept, dann klappt es garantiert.

Strudelteig selbst machen – das richtige Mehl

Vor allem die Wahl des richtigen Mehls ist entscheidend. Am besten eignet sich ein leicht griffiges Mehl der Type 405 Instant. Die Typenbezeichnung gibt an, wie stark das Mehl gemahlen wurde: Je höher die Zahl, desto mehr Schalenanteile und Mineralstoffe enthält es. Vollkornmehle sind schwieriger zu verarbeiten, lassen sich nur schwer dünn ausziehen, gehen weniger auf und neigen dazu, eine leicht zähe Konsistenz zu entwickeln.

Strudel dich glücklich mit unseren drei fantastischen Mehlspeisen im Strudelmantel:

Was ist der Unterschied zwischen Blätterteig und Strudelteig?

Die Hauptunterschiede sind ihre Zubereitung und Struktur. Ein Blätterteig besteht aus mehreren dünnen Teig- und Butterschichten, die durch ein aufwendiges Ausrollen und Falten entstehen. Der Strudelteig ist hingegen ein sehr dünner, elastischer Teig. Er wird traditionell so dünn ausgezogen, dass man durch ihn hindurchsehen kann. Ein Strudelteig ähnelt auf dem ersten Blick eher einem Filo-Teig, beziehungsweise Phyllo-Teig. Der ist ebenfalls hauchdünn und besteht aus mehreren Schichten. Aber der Teig selbst enthält kein Fett. Er wird erst bei der Zubereitung mit Butter oder Öl eingepinselt. Ein Strudelteig ist also elastischer.

Die wichtigsten Tipps: Ausziehen, Füllen und Backen

Von Hackfleisch über Gemüse bis hin zu Pilzen sind der Fantasie bei den Füllungen keine Grenzen gesetzt. Die besten Tipps vom Profi-Bäcker, wie man einen Strudelteig auszieht, füllt und backt:

  1. Beim Ausziehen des Teigs arbeitet man am besten mit den Handrücken. Die bieten eine breite Fläche. Dann greift man mit dem Handrücken unter den Teig und zieht diesen von der Mitte langsam nach außen. Lass dir dabei Zeit.
  2. Droht der Teig zu reißen, dann pinsel ihn mit Öl ein.
  3. Die Füllung muss gut gebunden sein, um ein Durchweichen des Strudels zu verhindern. Gemüse und Pilze sollten dafür etwa blanchiert oder vorgegart werden.
  4. Bei süßen Füllungen dienen Quark, Eier und Sauerrahm als Bindemittel.
  5. Wenn rohe Früchte wie Äpfel oder Birnen verwendet werden, können gemahlene Nüsse, Mandeln oder Kuchenbrösel den austretenden Saft aufnehmen.
  6. Zum Schluss wird der Strudel meist bei 180 Grad etwa 45 Minuten gebacken. Da halte dich an das jeweilige Rezept.

Viel Spaß beim Backen, Füllen und Genießen. Und mit unserem einfachen Grundrezept kann jeder einen Strudelteig selbst machen.

Welches Mehl für welches Rezept?

Beim Backen kommt es nicht nur auf die Mehlsorte an, sondern auch auf die Mehltype. Hier einen Überblick, welche Mehlsorte und welcher Type sich für welches Gebäck eignet.


Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

Strudelteig selbst machen: Einfaches Grundrezept und Tipps

Schwierigkeit: Anfänger Zubereitungszeit 20 min Ruhezeit 60 min Gesamtzeit 1 hr 20 Min.
Portionen: 1
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Alle wichtigen Tipps & Tricks: Strudelteig selbst machen.

Zutaten

Zubereitung

  1. Das Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche sieben. In die Mitte eine Mulde drücken. Die restlichen Zutaten hinzufügen. Den Teig mindestens 10 Minuten kneten. Er soll weich sein und nicht kleben. Den fertigen Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten ruhen lassen.

  2. Anschließend den Teig auf einem Küchentuch oder Strudeltuch mit minimaler Menge Mehl so dünn wie möglich ausrollen. Nun wird der Teig ausgezogen: Dazu mit beiden Händen unter den Teig fassen und ihn von der Mitte aus vorsichtig nach außen dehnen. Am besten Stück für Stück über den Handrücken ziehen, um ein schnelles Reißen zu vermeiden.

  3. Den Teig gleichmäßig mit zerlassener Butter einpinseln und dann füllen. Abschließend das Tuch leicht anheben und den Strudel von der belegten Seite vorsichtig und kompakt aufrollen. Ein Backblech großzügig mit Butter bestreichen und den Strudel anschließend, wie im Rezept beschrieben, backen. So ist der Strudel im Handumdrehen fertig.