Der Strudel ist ein fester Bestandteil der mitteleuropäischen Küche, insbesondere in Österreich, Bayern und Böhmen. Und wer ihn jemals in einem Gasthaus probiert hat, weiß: Ein Strudel aus einem hauchdünnen Teig, ob süß oder herzhaft gefüllt, ist köstlich. Aber einen Strudelteig selbst zu machen gilt als kompliziert. Deshalb kaufen viele Strudelteig. Dabei ist die Rezeptur denkbar einfach. Orientiere dich demnächst an unserem einfachen Grundrezept, dann klappt es garantiert.
Vor allem die Wahl des richtigen Mehls ist entscheidend. Am besten eignet sich ein leicht griffiges Mehl der Type 405 Instant. Die Typenbezeichnung gibt an, wie stark das Mehl gemahlen wurde: Je höher die Zahl, desto mehr Schalenanteile und Mineralstoffe enthält es. Vollkornmehle sind schwieriger zu verarbeiten, lassen sich nur schwer dünn ausziehen, gehen weniger auf und neigen dazu, eine leicht zähe Konsistenz zu entwickeln.
Strudel dich glücklich mit unseren drei fantastischen Mehlspeisen im Strudelmantel:
Die Hauptunterschiede sind ihre Zubereitung und Struktur. Ein Blätterteig besteht aus mehreren dünnen Teig- und Butterschichten, die durch ein aufwendiges Ausrollen und Falten entstehen. Der Strudelteig ist hingegen ein sehr dünner, elastischer Teig. Er wird traditionell so dünn ausgezogen, dass man durch ihn hindurchsehen kann. Ein Strudelteig ähnelt auf dem ersten Blick eher einem Filo-Teig, beziehungsweise Phyllo-Teig. Der ist ebenfalls hauchdünn und besteht aus mehreren Schichten. Aber der Teig selbst enthält kein Fett. Er wird erst bei der Zubereitung mit Butter oder Öl eingepinselt. Ein Strudelteig ist also elastischer.
Von Hackfleisch über Gemüse bis hin zu Pilzen sind der Fantasie bei den Füllungen keine Grenzen gesetzt. Die besten Tipps vom Profi-Bäcker, wie man einen Strudelteig auszieht, füllt und backt:
Viel Spaß beim Backen, Füllen und Genießen. Und mit unserem einfachen Grundrezept kann jeder einen Strudelteig selbst machen.
Alle wichtigen Tipps & Tricks: Strudelteig selbst machen.
Das Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche sieben. In die Mitte eine Mulde drücken. Die restlichen Zutaten hinzufügen. Den Teig mindestens 10 Minuten kneten. Er soll weich sein und nicht kleben. Den fertigen Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten ruhen lassen.
Anschließend den Teig auf einem Küchentuch oder Strudeltuch mit minimaler Menge Mehl so dünn wie möglich ausrollen. Nun wird der Teig ausgezogen: Dazu mit beiden Händen unter den Teig fassen und ihn von der Mitte aus vorsichtig nach außen dehnen. Am besten Stück für Stück über den Handrücken ziehen, um ein schnelles Reißen zu vermeiden.
Den Teig gleichmäßig mit zerlassener Butter einpinseln und dann füllen. Abschließend das Tuch leicht anheben und den Strudel von der belegten Seite vorsichtig und kompakt aufrollen. Ein Backblech großzügig mit Butter bestreichen und den Strudel anschließend, wie im Rezept beschrieben, backen. So ist der Strudel im Handumdrehen fertig.