Süße Schokoladenmomos: Inspiration aus der Tibetischen Küche

Wir machen einen Ausflug in die Tibetische Küche. Von dort bringen wir diese süßen Momos mit zurück. Hat sich also mehr als gelohnt!

Mehrere kleine Teller mit Schokoladenmomos auf blauem Untergrund in der Draufsicht.
Gibt's auch süß: Schokoladenmomos sind eine tolle Dessert-Idee. © Ola O. Smit

“Es ist Zeit, über Momos zu sprechen.” Mit diesen Worten eröffnen Julie Kleeman und Yeshi Jampa in ihrem “Tibet-Kochbuch” gleich ein ganzes Kapitel, das sie den gefüllten Teigtaschen widmen. Sie bezeichnen das Traditionsgericht als “Hamburger des Himalayas”, so beliebt und häufig verspeist sind sie. Auch wenn sie heute als eng mit der nepalesischen Küche verbunden gelten, haben sie ihren Ursprung doch in Tibet. Die klassische Füllung besteht aus Yakfleisch, aber die gedämpften Taschen gibt es auch süß: Schokoladenmomos sind eine tolle Alternative zur herzhaften Variante – ganz besonders für Chocoholics.

Momos wie diese Schokoladenmomos kann man ganz vielfältig in Form bringen. Ein bisschen Übung gehört zwar dazu, aber selbst, wenn das Endergebnis nicht perfekt aussieht, gilt: Hauptsache, es schmeckt. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Ränder gut verschlossen sind, damit von der Füllung nichts heraus läuft. Ansonsten heißt es, die eigene Fantasie anzukurbeln. So lassen sich Momos zum Beispiel zu Kreisen oder Halbmonden formen.

Übrigens: Auch andere Küchen haben gefüllte Teigtaschen auf ihre Speisekarten geschrieben. In Italien lässt man sich beispielsweise Ravioli schmecken, in Deutschland sind’s die Maultaschen, in China etwa Jiaozi. Passende Ideen gefällig? Bitte schön:


Das Rezept für Schokoladenmomos stammt aus “Das Tibet-Kochbuch”, das im riva Verlag erschienen ist.

Buchcover "Das Tibet-Kochbuch"

Ausgefallene Gewürze und Kräuter wie Koriander, Kurkuma und Kreuzkümmel, traditionell hergestellte Nudeln und Brot und eine Zusammenstellung dieser Zutaten auf der Basis von Balance macht die Kulinarik Tibets so besonders. Julie Kleeman und Yeshi Jampa bringen dank “Das Tibet-Kochbuch” und über 80 traditioneller Gerichte sowie authentischer Fotos von Land und Leuten den Geschmack Tibets in die heimische Küche.

Süße Schokoladenmomos: Inspiration aus der Tibetischen Küche

Schwierigkeit: Mittelschwer Vorbereitungszeit 45 min Zubereitungszeit 15 min Ruhezeit 20 min Gesamtzeit 1 hr 20 Min.
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Wir machen einen Ausflug in die Tibetische Küche. Von dort bringen wir diese süßen Momos mit zurück. Hat sich also mehr als gelohnt!

Zutaten für ca. 20 Momos

Für den Teig

Für die Füllung

Außerdem

Zubereitung

  1. Für den Teig einen mittelgroßen Topf zu circa ¼ mit kochendem Wasser füllen und auf niedriger Stufe aufsetzen. Eine hitzebeständige Schüssel auf den Topf setzen (der Boden darf das Wasser nicht berühren). Die Schokolade in kleine Stücke brechen und mit der Butter in die Schüssel geben. Vorsichtig 2–3 Minuten lang umrühren, bis alles geschmolzen ist, dann vom Herd nehmen und 1 oder 2 Minuten abkühlen lassen.

  2. In der Zwischenzeit das Mehl in eine Schüssel geben, das Ei aufschlagen und beides grob vermengen. Das etwas abgekühlte Schokogemisch hinzugeben. Mit einer Hand mischen und zugleich 60 ml warmes Wasser zugießen. Weitermischen und kneten, bis eine Teigkugel entstanden ist; zudecken und 15–20 Minuten beiseite stellen.

  3. Unterdessen für die Füllung die Schokolade zerbrechen, in einen Topf geben, Butter und Zucker hinzufügen und auf niedriger Stufe aufsetzen. Die Kekse in einer Schüssel mit dem Griff der Teigrolle zerkrümeln (oder im Mixer zerkleinern und in eine Schüssel füllen). 100 ml kochendes Wasser hinzugeben sowie, falls verwendet, das Tsampa. Gründlich mischen. Wenn das Schokogemisch vollständig geschmolzen ist, mit einem Spatel in das Keksgemisch einarbeiten. Den Teig ein paar Minuten kneten, dann halbieren.

  4. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen; nicht zu stark, sonst könnte der Teig zu fest werden, und die Momos lassen sich später schwerer formen. Ein Teigstück nehmen, das andere zugedeckt in der Schüssel lassen. Den Teig zu einer circa 25 cm langen Wurst ausrollen, in 10 gleich große Stücke schneiden und jedes mit der Hand etwas flach drücken. Nun die Teigblätter einzeln herstellen. Das flach gedrückte Teigstück mit einer Teigrolle schnell und fest nach oben und nach unten schiebend und ziehend bearbeiten; das Teigstück dabei mit der freien Hand halten und nach und nach etwas drehen. Die Mitte sollte am Schluss etwas dicker sein als die Ränder, und das Teigblatt sollte die Handfläche ausfüllen; es muss kein perfekter Kreis sein.

  5. Zu Beginn ein Teigblatt aufs Schneidebrett legen und einen Esslöffel Füllung in die Mitte geben. Bei Anfängern gilt: Weniger ist mehr; mit wachsender Sicherheit kann man mehr Füllung verwenden. Vorsichtig eine Seite des Kreises über die Füllung auf die andere Seite legen und mit den Fingerspitzen, in der Mitte beginnend, die Ränder zusammen- und fest auf das Brett pressen. Wenn der Momo nicht komplett zu ist, entweicht der Saft beim Dämpfen, also möglichst darauf achten, dass keine Löcher mehr vorhanden sind.

  6. Die fertigen Momos auf ein Holzbrett oder ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, dabei mindestens 1 cm Platz zwischen ihnen lassen, und mit einem Geschirrtuch zudecken, damit sie nicht austrocknen. Wiederholen, bis die Füllung oder der Teig aufgebraucht ist.

  7. Da diese Momos außen schön buttrig sind, muss man die Dämpfkörbe nicht einfetten oder mit Backpapier auslegen. Auf hoher Stufe circa 14–16 Minuten dämpfen. Das Wasser in der Basis des Dampfgarers oder im Wok sollte kochen, wenn die Dämpfkörbe aufgesetzt werden und die Garzeit läuft. Man kann durch leichtes Drücken testen, ob die Momos fertig sind. Wenn der Teig nicht am Finger klebt, sind sie gar.

  8. Mit Joghurt servieren.

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