Es gibt Rezepte, die sind so gut, dass sie auf den kulinarischen Index gehören. Sie sind wie verbotene Filme voller Sex und Gewalt, die es nur geschnitten, wenn überhaupt, vorbei an den Prüfstellen auf irgendwelchen Hinterhofplattformen für 100 Euro illegal zu streamen gibt. Monkey Bread ist nicht neu, es war ein Foodtrend im letzten Jahr und viele Foodies haben diverse Rezepte ausprobiert und für mehr oder weniger spannend befunden. Im Genre gibt es die Unterkategorie süßes Monkey Bread. So weit, so gut. Dieses jedoch ist ein wenig anders. Mehr Gewalt. Mehr Sex. Bei uns zeige ich dir nun den ungekürzten Directors Cut des süßen Monkey Breads: mit Garam-Masal-Gewürzbutter und Rum-Karamellsauce.
Dieses Monkey-Bread-Rezept ist klebrig, saftig, süß und buttriger als alles, was du kennst. Ja, es ist etwas aufwendig. Ja, es ist eine kleine Sauerei. Aber wenn du den ersten Fetzen aus diesem Meisterwerk reißt und in die Butter dippst, ist das wie eine Bewusstseinserweiterung. Eine Grenzen überschreitende, kulinarische Erfahrung, bei der man all diejenigen sehr gut kennen muss, die man mit auf die Reise nehmen will. Denn alleine wirst du diese synapsensprengende Erfahrung nicht machen wollen. Süßes Monkey Bread mit Gewürzbutter und Rum-Karamellsauce gehört auf den Tisch und zerfetzt durch viele Foodies, die sich die klebrigen Finger lecken.
Unter der Ladentheke haben wir noch viel mehr Rezepte für dich, die wir dir nur nach der Beurteilung deines Geisteszustandes anbieten dürfen. Normalerweise bin ich dafür zuständig, allerdings verarbeite auch ich die abgedrehten Rezepte meiner Kollegen abseits des Mainstreams manchmal lieber alleine. Also überlasse ich dir die Entscheidung, was du dir zutraust.
Wenn du es bis hierher geschafft hast, kannst du dir das süße Monkey Bread jetzt reinziehen. Ist dir eher salzig zumute? Dann gönn dir Linas herzhaftes Monkey Bread mit Mohn und dazu Betsys Red Hot Chili Jam. Oder wie immer meine persönliche Empfehlung: Mach einfach beide!
Peace!
Süßes Monkey Bread mit Garam-Masala-Gewürzbutter und Rum-Karamellsauce ist eine Offenbarung.
Die Milch erwärmen und mit der Hefe vermischen. Zur Seite stellen. Mehl, Zucker und Salz vermischen und mit Knethaken oder der Küchenmaschine langsam die geschmolzene, nicht mehr heiße Butter unterrühren. Nun die Hefe-Milch und die Eier unterrühren, bis der Teig homogen ist. 10 Minuten ruhen lassen. Nun den Teig erneut 2-3 Minuten durchkneten. In einer Schüssel abgedeckt für 90 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit für den Gewürzzucker alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und beiseite stellen. Für das Rum-Karamell den Zucker mit Wasser in einem Topf schmelzen. Dann nach und nach die Butter hinzugeben und zügig unterrühren, bis sie komplett geschmolzen ist. Dann die Sahne dazugeben, den Topf vom Herd nehmen und schnell unterrühren. Den Rum dazugeben, in ein Glas füllen und zum Auskühlen beiseite stellen.
Den Teig auf eine mehlierte Arbeitsplatte legen und die Luft herausklopfen. Nun in kleine Teiglinge à 30 Gramm teilen und diese zu kleinen Kugeln formen. Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine große Gugelhupf-Form kräftig einfetten. Den Rest der Butter schmelzen. Die Kugeln mit geschmolzener Butter bepinseln, im Gewürzzucker wenden und in der Form übereinander legen.
Die Butter mit dem Zucker für die Glasur in einem Topf bei geringer Hitze schmelzen. Die heiße Glasur über die Teigbällchen gießen. Im Ofen für 35-40 Minuten backen lassen. Anschließend etwa 5 Minuten auskühlen lassen, stürzen und mit soviel Rum-Karamell übergießen wie gewünscht. Heiß servieren mit dem Rest Rum-Karamell als Dip.